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Land Rover ruft 1260 Range Rover Sport in die Werkstatt

ar – Der britische Geländewagenspezialist Land Rover ruft in Deutschland 1260 Fahrzeuge der Baureihe Range Rover Sport aus den Produktionsjahren 2005 und 2006 wegen eines Kabelproblems in die Werkstätten zurück. Wie ein Sprecher auf Anfrage von Auto-Reporter bestätigte, kann ein bestimmtes Kabel an der Lenkung beschädigt werden und es dadurch zur Beeinträchtigung der Bremswirkung kommen. Betroffen sind ausschließlich Fahrzeuge mit 19-Zoll-Felgen mit den Fahrgestellnummern 5A 900 109 bis 6A 949 108.

 

Unter Umständen könne es zur Beschädigung am Kabel des Raddrehzahlsensors am Antiblockiersystems und Bremsbelagverschleiß-Warnsensors kommen, weil der Befestigungsclip des Auswuchtgewichts an der Innenseite der Felge scheuert. So könne sich der Brems- und Pedalweg verlängern und die Anzeige für den Bremsscheibenwechsel und das ABS falsche Meldungen abliefern. Das Problem trete nur auf, wenn das Lenkrad bis zum Anschlag links eingeschlagen werde. Die Halter werden vom Kraftfahrt Bundesamt informiert, bei einem halbstündigen Werkstattaufenthalt werden die Auswuchtgewichte gegen Klebegewichte ausgetauscht.
 

„Viva Porsche“ – Vor 50 Jahren historischer Gesamtsieg bei der Targa Florio

ar – Vor 50 Jahren, am 10. Juni 1956, hat die heutige Porsche AG einen ihrer größten und wichtigsten Rennsiege errungen. Auf einem Porsche 550 A Spyder erzielte der italienische Rennfahrer Umberto Maglioli überraschend den Gesamtsieg bei der Targa Florio, dem damals traditionsreichsten und schwersten Straßenrennen. Das junge Unternehmen Porsche sicherte sich mit diesem Sieg weltweite Anerkennung, da es erstmalig einem Fahrer mit einem Fahrzeug der kleinen Rennklasse bis zwei Liter Hubraum gelang, die wesentlich leistungsstärkeren Wagen der größeren Hubraumklassen zu schlagen. Mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 90,9 m/h erreichte er einen Vorsprung von fast 15 Minuten auf den Zweitplatzierten.

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Bereits elf Tage zuvor hatte der 550 A Spyder sein Renndebüt beim 1000-Kilometer-Rennen auf dem Nürburgring gegeben. Ermutigt durch den dort errungenen Klassensieg, reiste Rennleiter Huschke von Hanstein zusammen mit Rennfahrer Maglioli und zwei Mechanikern nach Sizilien, um die Konkurrenzfähigkeit des offenen Spyders zu testen. Maglioli bewältigte die 720 Kilometer lange Strecke ohne Fahrerwechsel in einer Zeit von 7:54.52 Stunden.

Die Einführung des 911 im Jahr 1964 läutete auch im Rennwagenbau eine neue Ära ein. Mit dem vom 911-Triebwerk abgeleiteten Sechszylindermotor erwies sich der 906 Carrera 6 nicht nur in der 2-Liter-Sportwagenklasse als unschlagbar. Bei der 50. Targa Florio 1966 siegten Herbert Müller und Willy Mairesse auf dem mit Gitterrohrrahmen und Kunststoffkarosserie ausgestatteten Rennsportwagen. Mit einer Flotte von sechs 910-Prototypen trat die Werksmannschaft im Mai 1967 bei der Targa Florio an. Das Rennen endete mit einem Dreifachsieg, als Rolf Stommelen und Paul Hawkins mit dem 910-8 vor zwei Rennwagen vom Typ 910-6 die Ziellinie überfuhren. Der Hattrick gelang dem Autobauer 1968 durch den Sieg von Vic Elford und Umberto Maglioli im Typ 907-8. Der begehrte „Coppa Florio“-Pokal ging somit endgültig in den Besitz der Porsche AG über und erhielt einen Ehrenplatz im Arbeitszimmer von Ferry Porsche.

 

Porsche-Filme in Hollywood erfolgreich

ar – Beim 39. US International Film and Video Festival am vergangenen Wochenende in Hollywood sind insgesamt sieben Porsche-Beiträge ausgezeichnet worden. Die internationale Fachjury bewertete 1250 Filme aus 26 Ländern in verschiedenen Kategorien. Das Festival wird seit 1968 regelmäßig durchgeführt und zählt zu den führenden Veranstaltungen im Bereich Unternehmens- und Produktfilme.

In der Kategorie „Werbung/Marketing: Verkaufs-Organisation“ konnte Porsche die Jury dreimal überzeugen: Den ersten Platz sicherten sich die Filme „Konsequent“ über den Cayman S sowie „Nein“ über den 911 Carrera 4/4S. Beide Beiträge wurden mit dem „Gold Camera Award“ ausgezeichnet. „Anders“, der Film über den neuen 911 Turbo, belegte den zweiten Platz und erhielt den „Silver Screen Award“. Ebenfalls drei Trophäen hat Porsche in der Kategorie „Herstellung/Technik“ gewonnen. Gold ging an den Technikfilm „Opus“ über den 911 Turbo. Silber erhielt der Beitrag „Inspiration“ zum Thema Cayman S-Technik. Auf dem dritten Platz landete der Film „Rivalen“ über die Entwicklung des Cayman S, der mit dem „Certificate for Creative Excellence“ ausgezeichnet wurde.

Der 911 GT3-Technikfilm „Die reine Lehre“ siegte in der Kategorie „Unternehmenskommunikation: Händler“. Der „Silver Screen Award“ in der Kategorie „Public Relations: Unternehmensimage“ ging an den Beitrag „Na denn“. Alle ausgezeichneten Filme wurden in Zusammenarbeit mit der Werbeagentur Klaus E. Küster (Frankfurt), dem C.3 Produktionshaus (Frankfurt) sowie der BM8 GmbH (Wedel) produziert.

 

Chevrolet: Warum eigentlich Motorsport?

ar – Warum beteiligt sich eine Marke wie Chevrolet, die in Europa zu den Einsteigermarken zählt, ausgerechnet am Motorsport? Und dann auch noch gleich an der World Touring Car Championship (WTTC)?

 

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Chevrolet Lacetti imWTTC-Einsatz Foto: Chevrolet

Günther Sommerlad, Geschäftsführer von Chevrolet in Deutschland, weist jeden Verdacht von sich, es könne sich um das Hobby eines Managers der Chevrolet-Mutter General Motors handeln. Er spricht von den Kernwerten der Marke, die durch den Renneinsatz gestärkt werden. Chevrolet sei ein Auto für alle, die Freude am Fahren suchen, aber ein vernünftiges Kosten-/Wert-Verhältnis erwarteten. Und dann wird noch der Hinweis hingeworfen, der alte Louis Chevrolet sei eben ein Freak gewesen. Der Rennsport habe bei dieser größten amerikanischen Marke schließlich Tradition.

Allerdings zählt diese Tradition in Europa wenig. Hier hat GM die koreanische Marke Daewoo zu Chevrolet umetikettiert und sie zunächst mit Kleinwagen und jetzt auch mit Kompakt- und Mittelklassefahrzeugen in den Markt geschickt. Sie soll Opel in Zentraleuropa „von unten absichern“ und Osteuropa erobern. Das funktioniert auch, denn  in Deutschland ist das Wachstum zweistellig. Und mit fast 400 Händlern ist Sommerlad nur noch wenige Dutzend Händler von seinem Ziel des flächendeckenden Angebots von Chevrolet in Deutschland entfernt.

Warum also Rennsport? In Oschersleben beantwortet sich die Frage quasi von selbst. Es geht nicht nur um die Markenbekanntheit. Es geht auch darum, die Gruppe der ehemaligen Daewoo-Händler, der reinen Chevrolet-Händler und der Opel-Händler mit Zweit- und Drittmarken zusammenzubringen.

Rund 1000 Händler, Werkstattchefs und deren Familien prägten Oschersleben das Chevrolet-Blau auf. Und immer, wenn die drei Renn-Lacetti vorbeipreschten, wurden die mit Fahnen und Fanfaren aus der Dose lautstark begrüßt, wie Opel-Rennfahrer auf der Nordschleife am Nürburgring in der Fankurve mit dem Spitznamen „Captain Ahab´s Land“.

Sommerlad legt Wert auf die Feststellung, dass der Erfolg am Markt im Wesentlichen bei den Händlern entsteht. Das habe ihn seine lange Erfahrung bei Opel gelehrt. Man glaubt ihm gern, dass er das als Maxime bei Chevrolet gewählt hat. Für ihn stellt sich die Frage nach dem Sinn des Motorsports nicht. Er blickt auf die Menge der Leute in Chevrolet-Blau und ist zufrieden. Die Platzierung der vier Renn-Lacetti spielt keine Rolle.

Am Ende hat der beste Lacetti nach zwei Läufen in Oschersleben den achten Platz belegt. BMW liegt jetzt nach vier von zehn Rennen in der WTCC auf dem ersten Platz, gefolgt von Seat, Chevrolet und Alfa Romeo. 

Von Peter Schwerdtmann

gefunden bei www.auto-reporter.net