Jeden Abend, wenn es dämmrig wird, füllt sich die Admiralsbrücke, die östlich vom Urbankrankenhaus über den Landwehrkanal führt. Da sitzen dann Bier aus Flaschen trinkende Menschen auf den breiten Brückenköpfen, auf den Betonpollern, die praktischerweise wie Sitzhocker über die ganze Brücke verstreut sind (Verkehrsberuhigung?), oder einfach auf dem Boden.
Ich behaupte, die Berliner Abenddämmerung ist nirgends romantischer als hier. Schmal und kopfsteingepflastert ist die Brücke an sich schon ganz hübsch. Noch viel hübscher ist jedoch der Ausblick: Bei Sonnenuntergang scheinen sämtliche Schwäne Berlins vors Urbankrankenhaus zu schwimmen, während sich der Landwehrkanal fast schon kitschig rosa-rot färbt. Ist es dann dunkel, wirft die Schummer-Beleuchtung der Restaurantschiffe auf dem Kanal goldene Reflexe aufs Wasser.
Auf dieser Brücke fühlt man sich wie im Urlaub, irgendwo in Spanien oder Italien. Man sitzt in der lauen Abendluft, plaudert entspannt und lässt den Tag gemütlich ausklingen – manchmal bis in die frühen Morgenstunden.
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