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Mythos Hausverwaltung

 

Ich verstehe es nicht. Ich verstehe es wirklich nicht. Ich verstehe wirklich überhaupt nicht, dass Menschen sich als Hausverwalter betätigen, obwohl sie für ihren Beruf nur Abscheu und Hass aufbringen, und für die Menschen, die in den von ihnen verwalteten Häusern wohnen nur Desinteresse und Ekel. In der Wohnung, die wir glücklicherweise in Bälde verlassen, war mehr als drei Jahre der Balkon aufgrund von Baufälligkeit nicht nutzbar. Wir haben hierzu eine zweistellige Zahl freundlichstmöglicher Schreiben gefaxt und geschickt. Keine Antwort. Wir haben irgendwann höflich Mietminderung im weiteren Verzugsfall angekündigt. Keine Antwort. Wir haben die Miete gemindert. Keine Antwort. Wir haben dann und wann bei ernstzunehmenden Defekten (Gastherme) angerufen. „Jaja, ick kümmer mir drum“. Stunden passiert nix. Wieder angerufen: „Nu jehnse ma nî uff den Zeiga, ja? Dit is allet im Gang, ja? Ick hab schon beim Installateur Knott anjerufen. Nu machense mir nich fuchtig“. Kontrollanruf beim Installateur: „Wat? Nee, der hat hier nich anjerufen, abâ der ruft auch erst an, wenn die Bude schon explodiert ist, dit kennwa schôn“. Nun eine gerichtliche Zahlungsaufforderung über gut 2000 Euro erhalten. Gleich weiter an den Anwalt, dank güldener Rechtsschutzversicherung.

Ich frage nur mal so: Jeder, den ich kenne, stöhnt. „Berliner Hausverwaltungen, oh Gott“. Gibt es in Berlin auch nur eine einzige Hausverwaltung, die tut, was sie tun soll? Das wüsst ich jetzt mal gerne.