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Chinesische Journalisten begehren auf

Das hat es in einem chinesischen Medienunternehmen schon sehr lange nicht mehr gegeben. Mitarbeiter der Wochenzeitung Nanfang Zhoumuo (Südliches Wochenende) proben seit mehreren Tagen schon den Aufstand. Sie protestieren gegen den Propagandachef Tuo Zhen der wirtschaftlich so wichtigen Provinz Guangdong in Südchina und fordern ihn zum Rücktritt auf. Mindestens 100 von ihnen sind sogar in einen Streik getreten, sechs Redakteure haben auch formal Beschwerde eingereicht. Es ist das bislang größte Aufbegehren chinesischer Journalisten gegen die Staatsgewalt seit mindestens 20 Jahren. Weiter„Chinesische Journalisten begehren auf“

 

Die Chinesen und der Daimler-Deal

Noch herrscht Verwirrung um den angeblichen Einstieg des chinesischen Großinvestors bei Daimler. Chinas größte Staatszeitung Renminribao (Volkszeitung) hatte in ihrer Montagsausgabe berichtet, der chinesische Staatsfonds China Investment Corporation (CIC) wolle Anteile an dem deutschen Autohersteller erwerben. Vier bis zehn Prozent des Stuttgarter Konzerns könnte CIC übernehmen, berichtet das Staatsblatt und beruft sich auf Quellen im Umfeld von CIC. Nach dem derzeitigen Marktwert wären das zwischen 1,8 und 4,5 Milliarden Euro. Im Gegensatz dazu berichtet Dow Jones, der chinesische Staatsfonds denke nicht über einen Anteilskauf nach. Die Nachrichtenagentur beruft sich ebenfalls auf „eine mit der Situation vertrauten Person“.

Auch wenn sich Daimler selbst noch nicht äußert: Die Katze scheint aus dem Sack. Daimler-Chef Dieter Zetsche hatte erst vor Kurzem in einem Interview mit der Börsen-Zeitung gesagt, sein Unternehmen wolle stärker als bisher langfristige Aktionäre gewinnen. „Dabei sind uns auch Investoren aus China willkommen“, hatte Zetsche gesagt. Zudem peilt Daimler für das Jahr 2015 den Verkauf von 300.000 Autos in China an, rund zwei Drittel davon sollen in der Volksrepublik gebaut werden. Angesichts solcher ehrgeiziger Pläne schadet es nicht, den chinesischen Staat mit ins Boot zu holen. Ist das deutsche Traditionsunternehmen also demnächst in chinesischer Hand? Weiter„Die Chinesen und der Daimler-Deal“

 

Chinas Boom ist noch lange nicht zu Ende

2013 wird auch für China ein schwieriges Jahr. Als größte Exportnation der Welt kann sich das Land nicht den Krisen in Japan, den USA und den Ländern Europas entziehen. Zwei schwache Quartale haben die Chinesen bereits hinter sich. Im Herbst betrug das Wirtschaftswachstum rund 7,6 Prozent – der niedrigste Wert seit dreieinhalb Jahren. Noch 2010 und 2011 war die Wirtschaft der Volksrepublik zweistellig gewachsen. Diese fetten Jahre sind vorerst vorbei, und doch bleibt China das Land, das die Weltwirtschaft antreibt. Weiter„Chinas Boom ist noch lange nicht zu Ende“

 

Chinas schnelle Züge

Wenn es um moderne Großtechnologien geht, hat das kommunistisch regierte China den USA schon lange den Rang abgelaufen. Mit einer durchschnittlichen Reisegeschwindigkeit von 300 Stundenkilometern fuhr der chinesische Schnellzug CRH380 am zweiten Weihnachtstag erstmals die 2.298 Kilometer lange Strecke zwischen der Hauptstadt Peking im Norden des Landes und der Technologiemetropole Guangzhou in Südchina ab. Die Jungfernfahrt dauerte acht Stunden. Vor der Eröffnung der neuen Strecke betrug die Reisezeit mehr als 20 Stunden.

Seitdem China die neue Technologie vor fünf Jahren eingeführt hat, ist das chinesische Hochgeschwindigkeitsnetz auf mehr als 9.300 Kilometer gewachsen. Damit verfügt China bereits über das längste Hochgeschwindigkeitsnetz der Welt. Der Rekord ist ein vorläufiger. Weiter„Chinas schnelle Züge“

 

Warum Chinas Reiche flüchten

In China sind in den vergangenen Jahren viele Bürger reich geworden. Doch die Volksrepublik leidet zunehmend darunter, dass das Geld nicht im Land bleibt – trotz strenger Kapitalkontrollen.

Aus dem jüngsten Private Wealth Report geht hervor, dass allein 2011 fast jeder dritte Chinese mit einem Vermögen von mehr als 100 Millionen Yuan (15,9 Millionen Euro) ausgewandert ist und sein Vermögen ins Ausland geschafft hat. Weitere 47 Prozent dieser Superreichen gedenken, es ihnen gleich zu tun. Weiter„Warum Chinas Reiche flüchten“

 

Chinas neue Super-Ungleichheit

Es ist eine Zahl, die Chinas neue Führung aufschrecken muss. Der Economist zitiert eine neue Studie des chinesischen Forschungszentrums für Haushalt und Finanzen, der zufolge ausgerechnet die kommunistische Volksrepublik weltweit zu den Ländern mit dem größten Wohlstandsgefälle zählt.

Der sogenannte Gini-Koeffizient, der die Kluft zwischen Arm und Reich misst, hat demnach den höchst gefährlichen Wert von 0,61 erreicht (liegt der Wert bei null, herrscht völlige Gleichheit, bei 1 völlige Ungleichheit). Bislang waren die Chinesen von einem Wert von knapp 0,4 ausgegangen. Ein Wert über 0,5 ist sehr hoch und gilt vielen Soziologen als gefährlich. Eine hohe Ungleichheit, dafür gibt es zahlreiche Belege, bringt eine Menge sozialer Probleme mit sich. Laut dem Economist liegt die Ungleichheit nur in einem Land höher als in China: in Südafrika. Dort beträgt der Gini-Koeffizient 0,7.

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Der Siegeszug der chinesischen Währung

Kaum vorstellbar, aber es gab tatsächlich mal Zeiten, da wollte man sich den Yuan (auch Renminbi genannt) nicht einmal ins Portemonnaie stecken. Die Geldscheine waren schmutzig und oft auch zerfleddert. Zu kaufen gab es in China mit dieser Währung ohnehin nur heimische Waren – zumeist minderwertige Konsumartikel oder Lebensmittel. Für Waren aus dem Ausland musste man in der Volksrepublik in einer separaten chinesischen Währung bezahlen, dem Foreign Exchange Certificate (FEC). Diese Währung war jedoch nur Privilegierten und Ausländern vorbehalten.

Der FEC wurde 1994 abgeschafft. Die Yuan-Scheine sind nun aus besserem Papier. Und kaufen lässt sich mit diesem Geld in China so ziemlich alles, was das Konsumherz begehrt. Nur international vollständig konvertierbar – das ist die chinesische Währung bis heute nicht. Das soll sich nun ändern. Und damit nicht genug: Schon bald könnte der Yuan zu einer der weltweit begehrtesten Währungen überhaupt werden. Weiter„Der Siegeszug der chinesischen Währung“

 

Menschenrechtler kritisieren China-Geschäfte von Bosch

Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Chinageschäfte des deutschen Technologiekonzerns Bosch. Die International Campaign for Tibet (ICT) wirft dem schwäbischen Technologieriesen und Autozulieferer vor, chinesischen Gefängnissen gezielt Sicherheits- und Überwachungstechnik anzubieten. China sei ein autoritär regierter Staat ohne eine unabhängige Justiz, kritisiert Kai Müller, Sprecher der Menschenrechtsorganisation. Er bezeichnet die Geschäfte von Bosch in China als „beschämend“. Prominenter Insasse eines chinesischen Gefängnisses ist der Friedensnobelpreisträger Liu Xiaobo.

Die Vorwürfe kommen für Bosch zu einem extrem ungünstigen Zeitpunkt. Zurzeit findet in Peking die Security China 2012 statt, eine vom chinesischen Ministerium für Öffentliche Sicherheit organisierte Messe, die vor allem von den nationalen Sicherheitsbehörden besucht wird. Auch dort wirbt das Unternehmen für seine Überwachungstechnik. Weiter„Menschenrechtler kritisieren China-Geschäfte von Bosch“

 

Nestlé will den Markt für chinesische Medizin erobern

Die Zeiten, in denen chinesische Kräutertrunks, Akupunkturnadeln und Qigong-Behandlungen im Westen als Hokuspokus galten, sind lange vorbei. Die Nachfrage nach Traditioneller chinesischer Medizin (TCM) ist auch in Deutschland groß. Nun steigt das Schweizer Lebensmittelunternehmen Nestlé in das Geschäft mit der traditionellen Heilkunde ein. Weiter„Nestlé will den Markt für chinesische Medizin erobern“