Vieles erinnert an eine Militäranlage: Die jungen Männer und Frauen tragen grüne Hosen und gefleckte Tarnjacken. Auf dem Gelände stehen kasernenartige Gebäude, hohe Zäune und Trainingsgeräte.
Die Ein-Kind-Regel gehört in China der Vergangenheit an. Nach fast 35 Jahren darf seit Anfang November jedes Ehepaar ein zweites Kind auf die Welt bringen. Doch mit den Folgen der jahrzehntelang höchst restriktiven Bevölkerungspolitik, die bei Millionen Familien zu grausamen Tragödien geführt und ihre Kinder ins Unglück getrieben hat, muss sich das Land auch künftig auseinandersetzen. Zumindest eine der schlimmsten Auswirkungen will die chinesische Führung nun mildern. Weiter„China legalisiert seine Zweitgeborenen“
In den 1980er Jahren kursierten Geschichten über Kriminelle in Südchina, die Kinder entführten, um sie dann an anderen Orten zum Betteln auf die Straße zu schicken. Damals hieß es: Diese grausamen Kinderhändler gebe es nicht wirklich. Eltern erzählten diese Geschichten ihren Kindern bloß, damit sie nicht wegrennen. In den vergangenen Jahren sind der Raub von Kindern und der Handel mit ihnen in China aber bittere Realität geworden und geradezu ein Massendelikt. Und zwar im ganzen Land. Weiter„Das blühende Geschäft mit Kindern“
China folgt schon seit geraumer Zeit dem Credo: Erlaubt ist, was nützt. Und zumindest aus offizieller chinesischer Sicht bringt Gentechnik mehr Nutzen als Schaden. Deswegen sind die ethischen Grenzen in der Volksrepublik in der Biotechnologie äußerst niedrig angesetzt. Landesweit forschen und experimentieren seit Jahren Zehntausende Wissenschaftler und Labormitarbeiter auch an Klonen. Die chinesische Führung unterstützt diese Forschung mit kräftigen Finanzspritzen. Nun will China mit der Massenproduktion starten. Weiter„Klonkühe vom Fließband“
Chinas Spielwarenindustrie hat schwierige Jahre hinter sich. Zwar werden weiter rund 75 Prozent des weltweit verkauften Spielzeugs in der Volksrepublik hergestellt, doch Kinder sind heutzutage sehr viel weniger interessiert an Baukästen, Puppenstuben oder Barbies als noch vor zehn Jahren. Lieber vergnügen sie sich mit Konsolen und Spiele-Apps auf den Smartphones ihrer Eltern – und das dürfte sich in naher Zukunft nicht mehr ändern.
Was für Karnevalisten aus dem Rheinland den Beginn der fünften Jahreszeit markiert, ist für Chinas Paketdienste die stressigste Zeit des Jahres. Der Grund: Chinesische Konsumenten begehen am 11. November „Guanggunjie“, den „Tag des Singles“. Dieses Ereignis geht auf den chinesischen Online-Großkonzern Alibaba zurück. Weil an diesem Tag auf dem Kalenderblatt vier Mal die Ziffer „eins“ steht, hat das Unternehmen ihn prompt zum Tag der einsamen Herzen erklärt. Und was kann über Einsamkeit hinweg trösten? Ausgiebiges Shoppen. Weiter„Chinas kaufkräftige Herzen“
Weder sind die Zahlen neu. Noch war es ein Geheimnis, dass für Chinas Kohleverbrauch der vergangenen Jahre ungenaue Daten vorliegen. Trotzdem schaffte es der Bericht der New York Times über Chinas falsche Angaben am Mittwoch weltweit in die Schlagzeilen. Bis zu 17 Prozent mehr, rund eine Milliarde Tonnen, soll der ohnehin schon weltgrößte Emittent von klimaschädlichem CO2 in den vergangenen Jahren in die Atmosphäre geblasen haben. Auch für ein so großes Land wie China ist das eine Menge.
Vier Wochen vor dem großen Klimagipfel in Paris könnte dieser Bericht die chinesische Führung in Bedrängnis bringen. Das schreiben zumindest die westlichen Medien. Dabei ändern dieses Daten gar nichts an Chinas Verhandlungsposition. Weiter„Chinas Schummelei zum CO2-Ausstoß ist nicht wichtig“
Aus ihrem Groll gegen ihren Amtskollegen David Cameron macht Angela Merkel keinen Hehl. Schon auf dem Flug nach Peking in der Nacht zum Donnerstag kritisierte die Bundeskanzlerin unverblümt den britischen Premier für seine Anbiederung an die chinesische Führung. Und auch bei der offiziellen Pressekonferenz nach ihrer Ankunft in Peking ließ sich Merkel einen Seitenhieb gegen die Briten nicht nehmen: „Ich freue mich, dass Xi in Großbritannien einen schönen Besuch hatte.“ Wettbewerb belebe ja das Geschäft. „Doch wir können auch schöne Besuche ausrichten.“ Und dann fügte sie spitz hinzu: „Wir haben nur keine Queen in Deutschland.“ Weiter„Merkel punktet in China mit Kritik“
Die chinesische Führung in Peking tobt dennoch. Sie bestellte am Mittwoch in Peking den US-Botschafter ein. Chinas Außenminister Wang Yi bezeichnete das Vorgehen der USA als „illegal“ und forderte Washington auf, das amerikanisch-chinesische Verhältnis nicht aufs Spiel zu setzen. Es handele sich um einen „gefährlichen und provokativen Schritt“, der Chinas Souveränität bedrohe. Die USA ein Provokateur?Die Antwort ist eindeutig: Ja. Weiter„Die USA als Provokateur im Südchinesischen Meer“