So weit ist es mit der Globalisierung gekommen. Obwohl es mit der US-Wirtschaft schon seit einiger Zeit rund läuft und die Notenbanker der Fed mehrfach angekündigt hatten, die Wende ihrer fast zehnjährigen Nullzinspolitik einzuläuten, blieb sie zumindest auf ihrer letzten Sitzung aus. Der Grund: In China war in den Sommermonaten eine gewaltige Aktienblase geplatzt. US-Notenbankchefin Janet Yellen befürchtete, eine Zinswende in den USA könnte noch mehr Unruhe in der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt verursachen. Yellen beließ den Leitzins daher vorerst bei nahe null Prozent.
Inzwischen haben sich die Turbulenzen in China gelegt und es gibt sogar Lichtblicke. Die Industrie in der Volksrepublik produzierte im November mehr als die Ökonomen erwartet hatten und auch im chinesischen Einzelhandel lief es zuletzt wieder etwas besser. Das dürfte den US-Notenbankern am Mittwoch die Entscheidung erleichtern, mit ihrer lang angekündigten Zinswende nun zu beginnen. Chinas wirtschaftlicher Zustand entscheidet über die Geldpolitik der Amerikaner. Weiter„US-Zinswende wird für China teuer“