China folgt schon seit geraumer Zeit dem Credo: Erlaubt ist, was nützt. Und zumindest aus offizieller chinesischer Sicht bringt Gentechnik mehr Nutzen als Schaden. Deswegen sind die ethischen Grenzen in der Volksrepublik in der Biotechnologie äußerst niedrig angesetzt. Landesweit forschen und experimentieren seit Jahren Zehntausende Wissenschaftler und Labormitarbeiter auch an Klonen. Die chinesische Führung unterstützt diese Forschung mit kräftigen Finanzspritzen. Nun will China mit der Massenproduktion starten. Weiter„Klonkühe vom Fließband“
Noch vor Kurzem überwogen aus Peking Berichte über die miserable Luft. Von „Airpokalypse“ oder „Airmaggedon“ war die Rede, wenn wegen Chinas Kohleverbrennung und den vielen Autoabgasen die Feinstaubwerte mal wieder gefährlich in die Höhe schnellten und dichter Smog den Menschen die Luft zum Atmen nahm. Fiese Smog-Tage wird es in der chinesischen Hauptstadt sicherlich auch künftig noch geben.
Doch zumindest seit einigen Wochen zeigen die Luftqualitäts-Apps auf den Smartphones fast jeden Tag moderate bis gute Feinstaubwerte an. Kinder spielen in den Innenhöfen, die Straßencafés sind voll, selbst Jogger sind derzeit auf Pekings Straßen zu sehen. Und während noch vor einem Jahr die Wolkenkratzer der chinesischen Hauptstadt die meiste Zeit von einer dichten Smogdecke verhüllt waren, sind in diesen Tagen vom Stadtzentrum aus sogar die rund 30 Kilometer entfernten Westberge zu erkennen. Der Pekinger Himmel zeigt sich seit Wochen an den meisten Tagen in strahlendem Blau. Weiter„Blauer Himmel über Peking“
Der Gedanke mag vielleicht erst einmal bestechend klingen: Der gesamte Norden Chinas leidet die meiste Zeit im Jahr unter extremer Trockenheit. Weite Teile Südchinas hingegen werden jedes Jahr durch Regen mehrfach überschwemmt. Daher hatte schon Staatsgründer Mao Zedong Anfang der 1950er Jahre die Idee, einen gigantischen Kanal zu bauen, der das viele Wasser vom Süden in den Norden leitet. Mehr als ein halbes Jahrhundert später wird es nun konkret. Weiter„Der große Wassertransfer“
Derzeit ist viel von Ebola die Rede – auch in China. So warnen chinesische Behörden in den Staatsmedien vor Reisen nach West- und Zentralafrika. Und obwohl die staatliche Gesundheitsbehörde bislang nicht einen einzigen Ebola-Fall im Land verzeichnet hat, wird in Peking in Aufzügen und U-Bahn-Stationen großflächig mit Plakaten über die Symptome dieser Seuche informiert. Über eine andere, ebenfalls lebensgefährliche Krankheit wird dagegen viel weniger berichtet. Das Denguefieber, das sich längst über den gesamten Süden Chinas ausgebreitet hat.Weiter„Chinas Kampf gegen die Mücke“
Die internationalen Klimaverhandlungen kommen seit Jahren kaum voran. Zwar haben sich die EU-Staaten vor Kurzem dazu durchgerungen, ihre Emissionen von Treibhausgas bis 2030 um mindestens 40 Prozent unter das Niveau von 1990 zu drücken. Sie hätten zwar mehr tun können, aber im Vergleich zu anderen Ländern ist das Ziel der EU sehr ambitioniert. Solange aber die beiden größten Klimasünder China und die USA mauern, bleibt das Ziel eine Illusion, die globale Erwärmung bis 2100 auf zwei Grad zu begrenzen.
Peking war fast den gesamten Oktober mal wieder unter einer dichten Nebeldecke verhüllt. Dieser regelmäßig wiederkehrende Smog ist unter anderem der ungünstigen geografischen Lage der chinesischen Hauptstadt geschuldet. Umringt im Norden und Westen von hohen Bergen bleibt bei Windstille und Inversionswetterlage der Feinstaub der umliegenden Industrieanlagen sowie der Ozon, das Schwefeldioxid und die Stickoxide aus den Autoabgasen im Stadtgebiet hängen. Das giftige Gemisch dringt dann durch jede Fensterritze.
Noch schlimmer ist es in den zentralchinesischen Industriestädten wie Shijiazhuang, Xi’an oder Zhengzhou. Wegen der vielen umliegenden Kohlekraftwerke sehen die Menschen in diesen Regionen inzwischen die meiste Zeit des Jahres keinen blauen Himmel mehr. In den chinesischen Küstenstädten wie Shanghai, Shenzhen oder Ningbo hingegen müsste die Luft aufgrund der frischen Meeresbrise sehr viel besser sein. Doch dem ist nicht so. Auch die Küstenmetropolen sind an vielen Tagen im Jahr verpestet. Schuld hat der wachsende Schiffsverkehr. Weiter„Umhüllt von Dieselruß“
Der Wille war da. Schon Tage vorher hatte Pekings Stadtregierung in Fernsehwerbespots und auf großflächigen Plakaten die Einwohner gebeten, am Montag ihre Autos stehen zu lassen und auf Busse, U-Bahnen und Fahrräder umzusteigen. Der Aufruf verhallte quasi ungehört. Am Montagmorgen war es zur Stoßzeit gegen halb neun auf Pekings Straßen wieder so voll wie eh und je – mit Autos versteht sich.Weiter„Pekings Aufruf zum autofreien Tag blieb ungehört“
Die Bundesregierung genießt in China schon seit Längerem einen exzellenten Ruf. Doch selten war das Interesse der chinesischen Regierung an Berlin so groß wie derzeit. Deshalb wird Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel (SPD) bei seinem Kurzbesuch in Peking auf chinesischer Seite nicht nur von einem Amtskollegen gleichen Ranges empfangen wie es das Protokoll vorsieht. Chinas Premierminister Li Keqiang höchstpersönlich hat den Bundesminister am Dienstag zu einem einstündigen Gespräch empfangen. Der Grund: Chinas Führung ist scharf auf die deutsche Energie-Technologie. Weiter„China ist scharf auf deutsche Energie-Technologie“
Fracking war in China bislang nicht wirklich ein Thema. Zwar vermuten Geologen seit einiger Zeit, dass auf chinesischem Boden mehr Reserven an Gas und Öl in Schiefer und Sand stecken als in Kanada und den USA zusammen. Die chinesische Führung hat sich zum Ziel gesetzt, dass bis 2015 mehr als 6,5 Milliarden Kubikmeter Schiefergas gefördert werden soll. Doch passiert ist bislang wenig.
Es fehlt einfach an technischem Wissen, an der nötigen Infrastruktur und vor allem an Wasser. Zumindest die ersten beiden Punkte könnten aber schon sehr bald gelöst sein. Weiter„Auch China setzt auf Fracking“
Einen grünen Premierminister? Das hat es in China noch nicht gegeben. Und wenn man den amtierenden Ministerpräsidenten Li Keqiang fragen würde, ob er ein Öko sei, würde man ihn allenfalls verlegen machen. Er selbst würde sich sicher nicht so bezeichnen.
Und doch wird die chinesische Regierung derzeit von einem Mann geführt, der wie keiner vor ihm zuvor den Umweltschutz in den Mittelpunkt rückt. Weiter„Chinas grüner Premierminister“