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Peking verspricht Bescheidenheit

Als sich vor zwei Jahren Peking für die Winterspiele 2022 beworben hat, konnten sie sich selbst kaum vorstellen, dass die chinesische Hauptstadt schon wieder Austragungsort für Olympische Spiele werden könnte. Peking hatte erst 2008 mit großem Pomp die Olympischen Sommerspiele ausgetragen. Aber nicht nur München ist für die Spiele 2022 abgesprungen, sondern auch Krakau, Stockholm und Oslo. Zur Auswahl steht nur noch Almaty in Kasachstan.

Sollte Peking am Donnerstag beim Treffen des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) in Kuala Lumpur den Zuschlag für die Ausrichtung der Olympischen Winterspiele 2022 erhalten, wäre Peking die erste Stadt der Welt, die nach den Sommerspielen 2008 auch die Winterspiele ausrichtet. Weiter„Peking verspricht Bescheidenheit“

 

Kein Vertrauen in Chinas Regierung

In der vergangenen Woche schien es noch, als hätten sich die chinesischen Aktienmärkte wieder beruhigt. Nach den Turbulenzen der vergangenen zwei Monate hatten die staatlichen Marktregulierer massiv eingegriffen, Aktien in großer Zahl gekauft und den Handel für eine Vielzahl von Papieren sogar komplett ausgesetzt. Das sollte die Kursschwankungen mildern, und nach den heftigen Abstürzen um fast 30 Prozent vom Höchststand Mitte Juni hatten sich die Kurse tatsächlich etwas erholt.

Doch seit Beginn dieser Woche geht es wieder drunter und drüber. Weiter„Kein Vertrauen in Chinas Regierung“

 

Peking soll Monstermetropole werden

Wer sich noch an Peking vor 25 Jahren erinnert, dem wird die Stadt von damals im Vergleich zu heute wie ein Dorf vorkommen. Zwar zählte die chinesische Hauptstadt schon da knapp sechs Millionen Einwohner. Doch nicht weit über den dritten Ring hinaus hörte das urbane Stadtgebiet schon auf. Dahinter gab es nur noch Felder, landwirtschaftliche Betriebe und vereinzelt ein paar Siedlungen und Fabriken. Heute zählt der Ballungsraum mehr als 20 Millionen Einwohner, riesige Hochhaussiedlungen erstrecken sich bis zum sechsten Ring.

Und dabei soll es nicht bleiben. Geht es nach dem Willen der chinesischen Führung, wird Peking in den nächsten Jahren mit der benachbarten Hafenmetropole Tianjin und der umliegenden Provinz Hebei zu einem gigantischen Ballungsraum zusammenwachsen. Jingjinji soll die Megametropole heißen (von Beijing, Tianjin und Ji, dem traditionellen Namen der Provinz Hebei) und auf fast 215.000 Quadratkilometer – das ist fast die doppelte Fläche der früheren DDR – 130 Millionen Einwohner zählen. Das entspricht der Bevölkerung von Deutschland, Schweiz, Österreich und Polen zusammen. Weiter„Peking soll Monstermetropole werden“

 

Chinas Börsencrash ist abgewendet, die Marktreform aber auch

Der Börsencrash in China stellt Griechenland in den Schatten“, „China vor dem Kollaps“ – die Katastrophenmeldungen aus Fernost klangen alarmierend. Zwei Wochen nach dem heftigen Kursrutsch in Shanghai zeigt sich nun jedoch das wahre Ausmaß der Schäden für die Wirtschaft. Sie sind: vernachlässigbar. Auch die Folgen für den Rest der Welt halten sich in Grenzen.
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Die Autokrise in China ist hausgemacht

Branchenvertreter machen es sich zuweilen recht einfach mit ihren Erklärungen. Der chinesische Autoverband gibt den Kursabstürzen der vergangenen drei Wochen die Schuld an den drastisch eingebrochenen Autoabsatzzahlen in der Volksrepublik, dem bislang größten Pkw-Markt der Welt. Viele Leute hätten am Finanzmarkt sehr viel Geld verloren, da sei an Autokäufe nicht zu denken. Nur: Wenn es nach den Aktienkursen ginge, hätte der Verkauf in den vergangenen Monaten kräftig nach oben gehen müssen. Weiter„Die Autokrise in China ist hausgemacht“

 

China – Weltmarktführer synthetischer Drogen

Auf Drogen stehen in China harte Strafen. Schon wer mit wenigen Gramm Heroin erwischt wird, muss mit der Todesstrafe rechnen. Was allerdings den Verkauf ins Ausland betrifft, reagieren die chinesischen Behörden ausgesprochen lasch. Aus kaum einem anderen Land auf der Welt lassen sich so einfach synthetische Drogen oder die für die Herstellung benötigten Substanzen beziehen wie aus China – meist sogar übers Internet. Nach Angaben der New York Times gehört die Volksrepublik inzwischen zum größten Anbieter synthetischer Drogen der Welt. Weiter„China – Weltmarktführer synthetischer Drogen“

 

China verschenkt nichts

Ungünstiger konnte der Besuch des chinesischen Premierministers Li Keqiang in Brüssel kaum liegen. Zwar empfing EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker den chinesischen Regierungschef am Montag zum EU-China-Gipfel. Doch Junckers Gedanken dürften ganz woanders gewesen sein – bei der Griechenland-Krise und dem drohenden Auseinanderbrechen der Eurozone.

Immerhin hatte Li ein paar aufmunternde Worte parat: Ein blühendes, geeintes Europa und ein robuster Euro seien auch in Pekings Interesse, sagte der chinesische Premier. „Europa kann sich Chinas Unterstützung bei der Bewältigung der internationalen Finanzkrise und dem Schuldenproblem in Griechenland sicher sein.“ Seine Worte dürften Ernst gemeint sein – und zwar aus Dankbarkeit. Weiter„China verschenkt nichts“

 

Gammelfleisch aus Maos Zeiten

Der große Milchpulverskandal in China ist mittlerweile fast sieben Jahre her. Damals panschten chinesische Produzenten giftiges Melamin in das Milchpulver für Säuglinge. Bis heute trauen viele Eltern der heimischen Milchindustrie nicht über den Weg und beziehen das Milchpulver für ihre Kinder deshalb aus dem Ausland. Nun wird China erneut von einem Lebensmittelskandal heimgesucht. Dieses Mal handelt es sich um zum Teil 40 Jahre altes Gammelfleisch.

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Chinas Ein-Kind-Politik war grausam – und überflüssig

Angesichts der vielen Zwangsabtreibungen und anderen drakonischen Strafen halten die meisten Bevölkerungsexperten Chinas Ein-Kind-Politik zwar für grausam. Doch sie glauben: Sie war ein notwendiges Übel. Immerhin habe sie seit ihrer Einführung vor 35 Jahren 400 Millionen Geburten in dem ohnehin bevölkerungsreichsten Land der Welt verhindert. Ohne sie hätte China heute nicht 1,4 Milliarden Einwohner, sondern fast zwei Milliarden. Die Ein-Kind-Politik sei ein wesentlicher Grund für Chinas erfolgreiche Armutsbekämpfung gewesen, meinen sie.

Der britische Economist nannte in einem Themenheft zum Klimawandel im vergangenen Herbst Chinas Ein-Kind-Politik sogar als einen der wichtigsten Gründe zur Eindämmung des weltweiten CO2-Ausstoßes. Ohne diese restriktive Politik wären bis 2005 rund 1,3 Milliarden Tonnen mehr Kohlenstoffdioxid ausgestoßen worden, schrieben seine Autoren.

Der chinesische Soziologe Cai Yong kommt nun zu einem völlig anderen Ergebnis. Nicht die Ein-Kind-Politik war ausschlaggebend für Chinas Geburtenrückgang, sondern die ökonomische Entwicklung, schreibt er. Die Grausamkeiten hätte sich die chinesische Führung also sparen können. Weiter„Chinas Ein-Kind-Politik war grausam – und überflüssig“