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Warnaufkleber für Taxen: Mehr Sicherheit für Radfahrer

© ADFC
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Im vergangenen Jahr hat die New Yorker Verkehrsbehörde eine Aktion für mehr Sicherheit für Radfahrer gestartet. Mit einem kurzen TV-Spots und Aufklebern warb sie bei Taxikunden für mehr Aufmerksamkeit beim Aussteigen. Im Blog gibt es darüber hier mehr Infos. Jetzt ziehen in Deutschland der ADFC und der Deutsche Taxi- und Mietwagenverband (BZP) nach. Sie haben einen Warnaufkleber entwickelt, der die Fahrgäste vor dem Türöffnen an den Schulterblick auf die zurückliegende Fahrbahn erinnern soll.

Der orangefarbene Aufkleber ist sinnvoll. Laut ADFC Verkehrsexperten Roland Huhn, können Radfahrer selbst durch vorausschauendes Fahren und Sicherheitsabstand diese Unfälle kaum vermeiden. Er schätzt ihren Anteil auf sechs bis sieben Prozent Radunfälle. Oft werden die Radler dabei schwer oder auch tödlich verletzt.

Für den ADFC ist der Aufkleber aber nur ein erster Schritt. Die eigentliche Forderung des Verkehrsklubs ist, dass die Autobranche die vorhandene Technik nutzt, um Auto- und Radfahrer rechtzeitig voreinander zu warnen. Das ist möglich: Ein Signal am Heck des Fahrzeugs könnte dem Radfahrer anzeigen, dass der Fahrer die Tür öffnen will. Gleichzeitig melden Abstandsensoren ins Innere des Wagens etwa durch vibrierende Handgriffe, dass ein Radfahrer in den Gefahrenbereich kommt.

80.000 Taxen und Mietwagen mit Fahrer sind in Deutschland im Einsatz, viele im Stadtverkehr. Der Warnaufkleber, der die Fahrgäste auch ans Gurtanlegen erinnert, wird jetzt mit einer Startauflage von 100.000 Stück an die Taxiunternehmer im BZP verteilt. Außerdem kann man sich den Aufkleber hier ausdrucken.

 

Al Fritz, der Vater des Bonanza-Fahrrads, ist verstorben

Schwinn Stin-Ray 5-Gang © Nels P Olsen
Schwinn Stin-Ray 5-Gang © Nels P Olsen

Bananensattel,  Hirschgeweihlenker und ein knallig orangefarbener Rahmen: So sahen in Deutschland die Fahrradträume vieler Kinder in den siebziger Jahren aus. Die Vorlage für die begehrten Bonanza-Räder hatte der Amerikaner Al Fritz geschaffen. Sein Sting-Ray war 1962 ein absolutes Novum in der Fahrradbranche. In den USA wurden die Räder laut Washington Post zwischen 1963 und 1967 fast zwei Millionen Mal verkauft und in Europa fleißig kopiert. Anfang Mai ist der Sting-Ray-Erfinder im Alter von 88 Jahren gestorben. Weiter„Al Fritz, der Vater des Bonanza-Fahrrads, ist verstorben“

 

Fahrradplausch auf Mallorca

© pd-f/ Gunnar Fehlau
© pd-f/ Gunnar Fehlau

„Coll de sa Batalla“ hatte am Fuß der Steigung auf dem braunen Schild gestanden. 7,9 km sollte es hoch gehen, mit einem Anstieg von fünf Prozent. Der Schweiß perlt mir aus den Poren, aber das Tempo stimmt. Entspannt plaudernd rolle ich mit einem Mitfahrer im Schatten bergauf. Zeit spielt keine Rolle. Die Strecke ist traumhaft. Nur ist die Straße für mallorquinische Verhältnisse etwas voll. Überholen uns sonst in einer Stunde fünf Autos, sind es jetzt Radfahrer: alle paar Minuten ein Tross. Kein Wunder, das Kloster Lluc auf Mallorca ist ein beliebtes Etappenziel.

Jetzt im Frühjahr ist Hochsaison für Freizeitfahrer auf der Baleareninsel. An jedem Berg arbeiten sie sich auf ihren Rennrädern ab. Die Profis sind schon seit Januar weg. Deren Trainingslager beginnt bereits Mitte November. Im Sommer schließlich wird es leer. Dann ist es zu heiß zum Fahren.

Die Liste an Anbietern, die Radsportferien organisieren, ist lang. Die beiden Größten auf der Insel sind zwei ehemalige Radsportprofis, der Schweizer Max Hürzeler und der Niederländer Fred Rompelberg. Der hält bis heute mit 268,8 Stundenkilometern den Weltrekord im Radfahren, bei dem man hinter einem Motor-Fahrzeug fährt. Allein bei Rompelberg wohnen 500 Radfahrer pro Woche. In ihrem Ferienpaket sind neben Wohnen und Verpflegung auch Leihräder, Trikots, Gruppenfahrten und Fotos enthalten. Weiter„Fahrradplausch auf Mallorca“