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Rollbarer Schmutzfänger für Singlespeeds

Der Schmutzfänger: aufgerollt am Oberrohr oder montiert am Sitzrohr © Reidl
Der Schmutzfänger: aufgerollt am Oberrohr oder montiert am Sitzrohr © Reidl

Für Mountainbikes gibt es schon seit Jahren Schutzbleche, die man per Gurt schnell und unkompliziert an die Sattelstütze klemmen kann. Jetzt hat Musguard aus aus dem slowenischen Ljubljana während der Berliner Fahrrad Schau ein ähnliches System für Singlespeed-Räder vorgestellt.

Die Eingangräder sind die Minimalisten ihrer Gattung. Schutzbleche stören nach Ansicht vieler Fahrer das stimmige Konzept der Räder. Aber der Schmutzstreifen, der bei Regenwetter ihre Rücken ziert, stört auch. Der aufrollbare Schmutzfänger von Musguard könnte eine praktikable Lösung sein. Er besteht aus einer stabilen, aber elastischen Kunststoff-Folie mit vorgeprägten Falten. Mit wenigen Handgriffen ist er entrollt und in Form gebracht. Dann wird er per Gurt an der Sattelstütze befestigt. Wie das genau funktioniert, zeigen die Fotos hier.

Braucht man den Schmutzfänger nicht mehr, rollt man ihn einfach am Oberrohr zusammen. Ob er auch bei starkem Regen seine Aufgabe erfüllt, muss man ausprobieren. Es könnte sein, dass das Schutzblech auf den Reifen gedrückt wird. Deshalb ist es am besten für Räder geeignet, die noch eine kleine Strebe kurz über dem Reifen zwischen den Sitzstreben haben. Diese dient als Führung und gibt dem Fender Halt.

Nach Angaben des Herstellers funktioniert der Schmutzfänger für die meisten Singlespeed-Räder mit Scheibenbremsen oder ohne Hinterradbremse.

 

 

Berliner Fahrrad Schau: Mehr als ein hipper Catwalk

© Reidl
© Reidl

Für die Besucher der Berliner Fahrrad Schau ist das Rad mehr als ein reines Fortbewegungsmittel. Hier treffen sich Bike-Liebhaber, die sportlich oder aus Überzeugung mit dem Rad in der Stadt unterwegs sind. Auf der Messe bekam man am Wochenende ein prägnantes Bild von dem, was Radfahren zurzeit in vielen Städten der Welt ausmacht.

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Urlaub machen und Radfahren lernen

© Christian Burmeister
© Christian Burmeister

Radfahren lernen die meisten als Kind. Erwachsene, die das verpasst haben, können es im Sommer in Gartow, einer kleinen Gemeinde im äußersten Nordosten Niedersachsens, nachholen. Der Hamburger Radfahrlehrer und Sportwissenschaftler Christian Burmeister kombiniert dort im Landkreis Lüchow-Dannenberg Erholung mit Ausbildung. Nach einer Woche werden die Teilnehmer bereits zu kleinen Radtouren aufbrechen. 14 Tage dauert der Urlaubskurs. Maximal zwölf Personen können teilnehmen.

Der Sportwissenschaftler weiß, wie er den Erwachsenen das Üben leicht macht. Seit mehr als 20 Jahren gibt er Radfahrkurse für Kinder und Erwachsene. Burmeister hat ein Konzept namens „moveo ergo sum“ entwickelt, mit dem Anfänger das Radfahren in kleinen Schritten lernen. Seine Übungen finden viele Nachahmer. Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) orientiert sich ebenso daran wie die Hamburger Verkehrspolizei und das Land Luxemburg. Burmeisters Ansatz ist sehr eigen, aber auch sehr erfolgreich. Mehr dazu findet man hier in einem Bericht auf ZEIT ONLINE. Seinen Schätzungen zufolge sind es in Deutschland mehrere hunderttausend Menschen, die nicht Radfahren können.