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Saltos auf Wiggins‘ Siegerrad

Ob Bradley Wiggins das auch kann? Einen Rückwärtssalto, Backflip, mit seinem Tour-de-France-Siegerrad? Wahrscheinlich nicht. Und wenn, würde er es nicht tun. Rennradfahrer pflegen ihre Carbonräder und fahren auf feinem Asphalt.

Trial-Profis sind da etwas anders. Was sie unter Fahrspaß verstehen und was sie mit so einem 12.000 Euro teuren Rad alles anstellen können, zeigt Martin Ashton eindrucksvoll im oben stehenden Video. Mit einem Modell von Wiggins‘ Tour-Rad tanzt er virtuos durchs Gelände. Er balanciert über handbreite Holzzäune,  dreht eine rasante Runde im Wall of Death und macht den Golfplatz zum Trialspielplatz. Der etwa fünf Minuten lange Film ist ein kurzes Stück Fahrradkunst, das Ästhetik mit Fahrspaß verbindet. Schade nur, dass in dem Video für ein Multifunktionsöl geworben wird. Die Szene ist kurz, dennoch hinterlässt sie einen schalen Beigeschmack.

 

Trendige Radkunst

The Bike Book - Lifestyle. Passion. Design. published by teNeues

In England heißen sie Coffee Table Books – großformatige Bildbände, die auf dem Beistelltisch liegen, damit sich der Besucher beim Tee in den Fotografien versenken kann. Das funktioniert beim Fahrradbildband The BikeBook wunderbar.

Die Bildersprache, mit der die Räder in Szene gesetzt werden, weckt die Lust am Radfahren. Ob das Buch, wie im Vorwort versprochen, immer die ungewöhnlichsten, innovativsten, teuersten und trendigsten Räder zeigt, hängt vom Standpunkt des Betrachters ab. Weiter„Trendige Radkunst“

 

Gebrauchte E-Bikes im Netz kaufen

Fahrradhändler nehmen gebrauchte E-Bikes nicht in Zahlung. Aus diesem Grund hat die Zweirad Einkaufs Genossenschaft (ZEG) jetzt den ersten Online-Marktplatz für gebrauchte Elektrofahrräder eröffnet. Wie bei Autobörsen können Käufer hier gezielt über Kategorien wie „Preis“ oder „scheckheftgepflegt“ nach Rädern suchen.

Der Bedarf für eine solche Plattform ist durchaus vorhanden. Vor rund vier Jahren kam die neue Generation der E-Bikes und Pedelecs auf dem Markt. Seitdem hat sich die Akku- und Motortechnologie kontinuierlich verbessert. Das reizt viele Käufer, ihr altes Rad gegen ein neues, leistungsfähigeres Velo auszutauschen. Sei Monaten häufen sich bei den Händlern die Anfragen, ob sie gebrauchte Elektroräder in Zahlung nehmen. Das wollen und können viele aber aus Kostengründen nicht. Deshalb hat nun die ZEG den Online-Marktplatz www.e-bike.com initiiert.

Aktuell sind etwa 100 E-Bikes gelistet. Einige davon sind echte Schnäppchen. Vorführmodelle, die nur ein paar Mal auf der Straße waren oder Ladenhüter, die zwei Jahre im Geschäft standen. Sie kosten etwa die Hälfte ihres ursprünglichen Preises. Wie bei den Autoportalen nutzen einige Händler die Plattform, um ihre Neuräder zu vermarkten. „Das ist auch bei Autos durchaus üblich, aber die ursprüngliche Idee ist, ein Marktplatz für gebrauchte Räder zu schaffen“, sagt Franz Tepe von der ZEG.

Etwas irreführend ist zurzeit noch die Bezeichnung „scheckheftgepflegt“, die mit einem Stern am Preis ausgewiesen ist. Scheckhefte, wie sie beim Auto üblich sind, gibt es bei Elektrofahrrädern erst ab 2013. Momentan zeigt der Stern an, dass der Händler das Rad überprüft hat. Das heißt: Er hat unter anderem den Akku ausgelesen. So erkennen die Experten, wie viele Ladezyklen die Energiequelle bereits hinter sich hat. Diese Information ist entscheidend für die Preisbildung, weil die Zahl der Ladezyklen endlich ist.

Interessant wird für Käufer vor allem der Gebrauchtradrechner. Er soll wie die Schwackeliste beim Auto eine objektive Einschätzung geben, ob der geforderte Preis angemessen ist. Er ist noch in der Testphase und wird laut Tepe in den kommenden vier Wochen eingeführt.