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Ein Schloss schlägt Alarm

Ärger kann manchmal kreative Folgen haben. Als den beiden Studenten Franz Salzmann und Daniel Zajarias-Fainsod innerhalb kurzer Zeit in Oxford ihre Rennräder gestohlen wurden, entwickelten sie ein Schloss, das Alarm schlägt, sobald Fremde es knacken wollen. Dazu funktioniert Lock8 (gesprochen: locate) über eine App Smartphones zu elektronischen Fahrradwächtern um. Die Erfinder sammeln von heute an via Kickstarter Geld, um das Projekt zu finanzieren.

Lock8 App
Smartphone-App von Lock8 – das Schloss selbst ist am Hinterrad des Fahrrads zu sehen; © Lock8

 

Anders als andere Schlösser ist das Lock8 fest am Rahmen verschraubt. Es ist mit Sensoren ausgestattet, die mit lautem Hupen von etwa 120 Dezibel reagieren, wenn jemand versucht, es aufzusägen, aufzubohren oder aufzuschneiden. Auch bei plötzlichen Temperaturschwankungen gebe das Schloss Alarm, sagt Salzmann. Zeitgleich informiere es den Besitzer per Smartphone, dass sich jemand an seinem Rad zu schaffen macht. Den Strom erhält das smarte Schloss aus einem kleinen Akku, der sich während des Radfahrens automatisch auflädt.

In dem Schloss ist außerdem ein GPS-Empfänger untergebracht. Wird das Rad trotz Alarm gestohlen, kann es jederzeit per Smartphone geortet werden. Diese Idee hatten bereits andere Entwickler. Ihre Entwürfe basieren aber immer auf der Idee, den Sender irgendwo am Rad zu verstecken. Die Möglichkeiten dazu sind recht beschränkt. Den Sender in einem am Rad verschraubten Schloss zu versenken, ist clever und wird wahrscheinlich bald Nachahmer finden. Vielleicht rüsten Hersteller hochwertige Räder zukünftig serienmäßig mit GPS aus. Dann würde ein Schloss für Smartphone-Besitzer überflüssig.

Die Lock8-App enthält auch Spielereien. So wird das Schloss nicht nur per Fingertipp auf dem Touchscreen ver- oder entriegelt; es kann auch so programmiert werden, dass es sich automatisch öffnet, sobald der Besitzer wenige Meter von dem Fahrrad entfernt ist. Außerdem soll Bikesharing möglich sein: Will man einem Freund sein Fahrrad leihen, kann man ihm einen Smartphone-Code schicken, mit dem er das Lock8-Schloss entriegeln kann. Die GPS-Funktion führt ihn zum Standort des Rades.

Im Moment kann Lock8 für Nutzer mit iPhone vorbestellt werden. Für Anfang 2014 versprechen die Entwickler eine Android-Version, später auch eine für Windows Phones. Die Kunden sollen ihr Lock8 rechtzeitig zum Start der Fahrradsaison im Frühjahr 2014 erhalten. Als Preis geben Salzmann und Zajarias-Fainsod 179 Euro an.

 

Bambusräder: Ein Jobmodell für Alabama

Räder aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, Bambus oder auch Pappe sind Nischenprodukte und Fahrzeuge für Liebhaber. Im Sommer hat HeroBike aus Alabama via Kickstarter Geld gesammelt, um Bambusfahrräder zu bauen. Die Gruppe von Fahrrad-Enthusiasten und Designern will damit in dem kleinen ländlichen Ort Greensboro vor allem eines: Jobs schaffen. Weiter„Bambusräder: Ein Jobmodell für Alabama“

 

Vom Auto aufs Rad: Filme als Inspirationsquelle

Naviki

Die Frage treibt Verkehrsplaner wie Mobilitätsforscher gleichermaßen um: Wie bewegt man Autofahrer dazu, öfter ihren Pkw stehen zu lassen und stattdessen das Fahrrad zu nehmen? Jetzt haben die Macher des Radroutenplaners Naviki das Thema auf spannende Weise aufgegriffen: Sie haben einen europaweiten Videowettbewerb gestartet und suchen bis Ende des Monats kreative, lustige und ungewöhnliche Clips zu dem Thema.

Die Kurzfilme sollen 90 Sekunden lang sein und müssen ohne Sprache auskommen, denn sie sollen in ganz Europa gezeigt werden. Eine Jury aus Fahrrad- und Kommunikationsexperten der europäischen Partner-Organisationen von Naviki wird die besten Videos auswählen. Die besten Beiträge werden hier veröffentlicht.