Die Ansage war deutlich: „Auf keinen Fall Radurlaub“, hatte unser Elfjähriger bei der Planung für die Sommerferien gefordert. Drei Jahre in Folge waren wir mit Rad und Zelt unterwegs gewesen. Diesen Sommer wollten wir – mit dem Blick auf zukünftige Fahrradurlaube – kürzer treten. Wir planten, am Bodensee kurze Radtouren mit den Kindern zu unternehmen und längere Ausfahrten allein zu bestreiten.
Radbegeisterte Familien mit Kindern bis etwa zehn Jahren sind am Bodensee gut aufgehoben. Der See ist für eine Umrundung geradezu perfekt geeignet. Der Weg rund um den Hauptsee verläuft eben, ist gut ausgebaut und oft so breit, dass man nebeneinander fahren kann. Die Strecken sind gut ausgeschildert, sodass größere Kinder über weite Strecken den Wegweisern folgen und auch mal voraus fahren können.
An dieser Stelle finden Sie externen Inhalt, der den Artikel ergänzt. Sie können sich externe Inhalte mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Was macht eine Stadt fahrradfreundlich? Das Beratungsbüro Copenhagenize zeigt in einer Videoreihe die zehn wichtigsten Design-Elemente, die eine Stadt und insbesondere Kopenhagen zur Fahrradstadt machen. In der ersten Folge erklärt Firmengründer Mikael Colville Andersen die wichtigsten Schlüsselelemente, die dazu nötig sind.
Entscheidend ist seiner Meinung nach eine einheitliche Infrastruktur. In Dänemark gibt es vier verschiedene Wegetypen, auf denen Radfahrer unterwegs sein können: die 30er Zone, in der sich Radfahrer und Autos die Straße teilen; der separate Fahrradweg, der abseits von Autostraßen verläuft; breite blaue Fahrradspuren auf der Straße; der separate Radweg, der auf der Fahrbahn neben der Autospur verläuft.
In der Tat unterscheiden sich dänische Radwege sehr von deutschen. In Deutschland enden in den Städten gut ausgebaute Radwege häufig abrupt. Die Velo-Infrastruktur in Dänemark ist dagegen übersichtlich und vor allem selbsterklärend. Die breiten, gut ausgebauten Velorouten in Dänemark machen Radfahren leicht, schnell, sicher und bequem. Sie sind so breit, dass Lastenräder ausreichend Platz finden und noch mit ausreichend Abstand überholt werden können. Um zu sehen, was möglich ist, lohnt es sich, das Video anzusehen.
Heute beginnt in Wien die größte internationale Radverkehrskonferenz Velo-City. Radfahrer machen in Wien nur sechs Prozent des gesamten Verkehrs aus. Die Stadtregierung will den Anteil bis 2015 auf zehn Prozent steigern. Ein guter Motor auf diesem Weg ist die Velo-City, die Wien gemeinsam mit der European Cyclists‘ Federation (ECF) organisiert. Mit dem Ziel vor Augen hat die Stadt in den vergangenen zwei Jahren viele Ressourcen mobilisiert und ebenso kreativ wie vehement begonnen, ihr Ziel umzusetzen. Weiter„Wie Wien mehr Leute aufs Rad bringen will“