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Erst Auto, dann Fahrrad

In seinem ersten Leben war das Fahrrad Carma ein Mercedes aus den Siebzigern. Ein Altfahrzeug, das auf die Schrottpresse wartete. Doch bevor es soweit war, entdeckten die Macher des portugiesischen Fahrradmagazins B – Cultura da Bicicleta den Oldtimer auf dem Schrottplatz. Für ihr Carma Projekt bauten sie aus dem Auto ein Fahrrad.

Für den Rahmen mussten die Zentralrohre des Fahrgestells herhalten, der Deckenbezug wurde zum Lenkerband, das Rücklicht zum Reflektor im Pedal.Die Umsetzung der Idee sei nicht einfach gewesen, geben die Carma-Väter von Rcicla Bicletas in dem Video zu.

Mit der ungewöhnlichen Recyclingidee wollen die Macher des Magazins eine Diskussion über Mobilität und Ökologie in Lissabon anstoßen. Außerdem soll das Fahrrad Gemeingut werden. Die Erfinder des Projekts überlassen das Rad freiwilligen Fahrern, damit sie die „schlechten“ Auto-Kilometer tilgen. Die Idee ist, diese Kilometer mit zurückgelegten Fahrradkilometern zu überbieten. Das ist ambitioniert und nicht ganz ernst gemeint, schließlich hatte der Mercedes 159.768 Kilometer auf dem Tacho. Dennoch: Die Idee ist interessant.

 

Ein Blick ins Tour-Familienalbum

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Zehn Jahre hat Tino Pohlmann die Tour de France als Fotograf begleitet. In dem Bildband Captured erzählt er jetzt ihre Geschichte: Die Rundfahrt ist aufregend, etwas größenwahnsinnig, mitunter bestürzend, aber auch phantastisch schön.

Pohlmann liebt die Tour und ihre Protagonisten – die Fahrer natürlich, aber ebenso die Menschen am Wegesrand. Fast gewinnt man bei Captured den Eindruck, man blättere durch ein Familienalbum, mit dem Unterschied, dass in einem Familienalbum nie solch großartige und enttarnende Bilder zu finden sind. Weiter„Ein Blick ins Tour-Familienalbum“

 

200 Räder: Auswahl für den Alltag

Michael Embacher auf dem Dachboden seines Büros inmitten seiner Fahrradsammlung © Andreas Müller
Michael Embacher auf dem Dachboden seines Büros inmitten seiner Fahrradsammlung © Andreas Müller

Eine Sammlung schöner, seltener und teilweise auch skurriler Räder zeigt zurzeit das Museum für angewandte Kultur (MAK) in Wien. 50 Ausstellungsstücke hängen dort auf Augenhöhe des Betrachters. Sie alle gehören Michael Embacher. Der Architekt sammelt Fahrräder, die ihm gefallen. Dabei ist sein Geschmack ebenso exquisit wie zielsicher. Embacher ist kein schrulliger Sammler, der die Räder als Kunstobjekte aufs Podest stellt. Er fährt sie im Alltag – von den 200 Rädern, die auf seinem Dachboden stehen, jeden Tag ein anderes. Weiter„200 Räder: Auswahl für den Alltag“