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Räder und Zubehör für die gute Stube

© Mikili
© Mikili

Auf Fahrräder muss man aufpassen. Selbst ein Fahrradkeller ist für manchen Großstädter längst kein angemessener Aufbewahrungsort mehr für sein Lieblingsvelo. Sie nehmen es mit in die Wohnung und manchmal hängen sie es auch an die Wand.

Sehr schöne und praktische Regale baut allein für diesen Zweck der Hersteller Mikili. Die Auflagefläche hat eine Filzunterlage, damit das Oberrohr nicht verkratzt. Das junge Berliner Unternehmen gibt es erst seit Herbst 2012. Zurzeit verkaufen sie zwei Modelle aus verschiedenen Materialien.

Ein Fahrrad für Wohnung und Büro baut neben anderen Schindelhauer. Das ThinBike räumt sich fast selber auf. Es ist so konstruiert, dass es bequem hinter eine Büro- oder Wohnungstür passt. Dafür werden mit Hilfe eines Mechanismus die sperrigen Teile wie Lenker und Pedale eingeklappt. Statt Kette hat das ThinBike einen Zahnriemenantrieb. Es macht es also keine Schmierflecken, es ist quasi stubenrein – sofern es nicht gerade regnet.

© Schindelhauer
© Schindelhauer

 

Wie vor 70 Jahren Fahrräder gebaut wurden

Fahrradlackieren rustikal: Eine behandschuhte Hand packt einen rohen Stahlrahmen, taucht ihn mit rascher Bewegung in ein schwarzes Becken, um ihn dann zum Abtropfen aufzuhängen. Fertig ist das klassische Schwarz eines Raleigh-Fahrrades von 1945.

Vor 70 Jahren wurden sämtliche Einzelteile eines Fahrrads noch in einer Fabrik gefertigt. Wie der Prozess in seinen Einzelheiten vonstatten geht, zeigt der British Council, eine gemeinnützige Einrichtung zur Förderung der Beziehungen zwischen Briten und Bürger anderer Staaten, in einem gut 17-minütigen Video von 1945. Drehort war die britische Fahrradfabrik Raleigh im englischen Nottingham.

Der Raleigh-Konstrukteur erklärt Vater und Sohn, wie das Fahrrad hergestellt wird: angefangen vom Rohstahl, der in der riesigen Fabrik erst zu Rohren und dann zu Fahrradrahmen verarbeitet wurde. Fast jedes Teil entsteht aus rohem Metall und wird durch Pressen, Ziehen, Stanzen in Form gebracht – dabei ist viel Feuer zu sehen. Eine amüsante Zeitreise in die Welt der Produktion vor über einem halben Jahrhundert.

 

Kopenhagen rüstet Mieträder mit Tablets aus

Mitte November werden in Kopenhagen traditionsgemäß die City Bikes eingemottet. Aber dieses Mal kehren die alten Räder nicht zurück. Kopenhagen will anscheinend seine Vorreiterrolle als Radfahrerhauptstadt weiter ausbauen und plant, 2013 ein neues moderneres Fahrradverleih-System einzuführen.

Die Räder des spanischen Herstellers Urbikes wirken nicht nur komfortabler als ihre Vorgänger, sie sind auch mit einem robusten Tablet-Computer ausgestattet. Mit Hilfe von GPS und Internetverbindung dient er als Routenplaner, bietet Touren zu Sehenswürdigkeiten an, liefert Fahrpläne und Tickets der öffentlichen Verkehrsmittel und steuert das Ausleihen und Abschließen des Rades.

Auf diese Weise hat Kopenhagen das Leihradkonzept nahtlos mit dem Angebot öffentlicher Verkehrsmittel verbunden. Denn schon in der Routenplanung am heimischen PC werden die Leihräder genauso wie Bahnen und Busse berücksichtigt. Zum Konzept gehört auch eine Smartphone-App, mit deren Hilfe zum Beispiel Pendler ein Rad schon von unterwegs an der Wunschstation reservieren können. Mit dem neuen System zeigt Kopenhagen mal wieder, dass es in Sachen Fahrrad Vorbild ist.