Lesezeichen
 

Kurzfilme rund ums Rad in Hamburg

Im Ruhrgebiet und in Berlin haben Fahrrad-Filmfestivals bereits eine gewisse Tradition. In Hamburg war das Angebot bislang eher spärlich bis gar nicht vorhanden.

Dabei etabliert sich seit ein paar Jahren in der Hansestadt peu à peu eine neue Fahrradszene. Mit seiner Teilnehmerzahl bei der Critical Mass liegt Hamburg bundesweit vorne. Seit vergangenem Jahr gibt es außerdem das Fahrradcafé Zweiradperle in der Innenstadt, und eine Gruppe von Radfahrern hat den Altonaer-Bicycle-Club neu gegründet. Sie versuchen mit Ausstellungen historischer Räder unter freiem Himmel und Ausfahrten auf Vintage-Bikes mehr Fahrradkultur in die Hansestadt zu bringen. Nico Thomas ist einer von ihnen und hat den One year of bicycles-Kalender produziert.

Vor diesem Hintergrund ist der Kurzfilmabend Das Fahrrad im Museum der Arbeit in Hamburg ein guter Auftakt für die Radfahrer in der Hansestadt. Ab 19 Uhr werden heute Abend neun Filme aus acht Ländern gezeigt. Unter anderem ein Beitrag mit Didi Senft, der bei Radsportveranstaltungen wie der Tour de France als Teufel verkleidet auftritt, der Film The Cyclist, der bereits bei verschiedenen Bicycle Film Festivals gezeigt wurde, sowie der oben stehende Kurzfilm The man who lived on his bike.

 

Mit dem Rad durch den Iran

Durch Zufall ist Heike Pirngruber in eine landesweite Feierlichkeit geraten © Arshideh Shahangi
Durch Zufall ist Heike Pirngruber in eine landesweite Feierlichkeit geraten © Arshideh Shahangi

Als sie den Beamten an der Grenze ihren Pass hinhielt, wurde sie unsicher. „Jetzt gehst du einen Schritt zu weit“, dachte sie. Durch den Iran radeln, als Frau und alleine – das schien ihr auf einmal zu riskant. Vier Wochen zuvor hatte sie die Türkei verlassen. Dort war sie von kleinen Jungen mit Steinen beworfen worden, auf der Landstraße hatten Männer sie auf dem Fahrrad beim Fahren auf den Hintern geschlagen, sie wurde verfolgt, umzingelt und einmal sogar mit dem Messer bedroht. Nun stand sie an der Grenze zum Iran. Sie war skeptisch und hatte ein schlechtes Gefühl – doch dann kam alles ganz anders.

Weiter„Mit dem Rad durch den Iran“