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Hip, hipper, Bambus

© myBoo
© myBoo

Fahrräder aus dem schnell wachsenden Gras werden immer ein Nischenprodukt bleiben. Doch die Zahl ihrer Anbieter nimmt stetig zu. Zwei Aussteller waren mit Bambus-Rädern zur VELOBerlin gereist.

Tobias Meyer baut in seiner Werkstatt Faserwerk in Bremen sehr schöne City- und Sporträder aus Bambus, Hanf und Kunstharz. Einen Singlespeed-Renner und ein Laufrad für Kleinkinder hat er mit zur Messe gebracht, ein Lastenrad aus dem Material hat er in Bremen zurückgelassen. Mit ihm kutschiert er seine Kinder regelmäßig durch die Hansestadt. Das Laufrad mit dem Ledersattel ist mit seinem Preis von 299 Euro (Messe ansonsten 349 Euro ), jedoch eindeutig ein Liebhaberstück.

Bambuki-Laufrad © Faserwerk
Bambuki-Laufrad © Faserwerk

Bambus-Singlespeed © Faserwerk
Bambus-Singlespeed © Faserwerk

Eher robust wirken dagegen die Räder von Jonas Stolzke und Maximilian Schay mit dem Namen myBoo. Die Rahmen ihrer beiden Räder stammen aus Ghana. Dort werden sie von Mitarbeitern der sozialen Einrichtung Yonso Project gefertigt. In Deutschland werden sie dann mit den weiteren Komponenten versehen.

Mit ihrem Startup myBoo wollen die beiden BWL-Studenten nach eigener Aussage soziale Verantwortung übernehmen. „Mit jedem verkauften Rahmen wird ein Schulstipendium in Ghana finanziert“, sagen die Gründer. Zwischen 2.000 und 2.500 Euro kostet ein Rad. Momentan haben sie fast 20 Vorbestellungen.

 

Fahrradschrauben für Kinder

Eine Zeit lang brachte mein Sohn nach der Schule gerne Klassenkameraden mit nach Hause. Ihre Räder waren, wie sie fanden, kaputt – und ich sollte sie reparieren. Meistens waren die Gründe simpel: Sie hatten einen Platten, oder die Kette war abgesprungen. Natürlich habe ich ihnen geholfen. Wichtiger finde ich jedoch, dass Zehn- und Elfjährige lernen, kleine Reparaturen und die Pflege am Rad selbst zu übernehmen. Weiter„Fahrradschrauben für Kinder“

 

Mit dem Rad um die Welt trotz Hirntumor

Wenn Sven Marx in ein paar Wochen auf der Route 66 von seinem Reiserad absteigt, um in ein Hotel einzuchecken, holt er erst mal seinen Gehstock aus Carbon aus den Fahrradtaschen. Marx radelt zwar seit Jahren nach Frankreich, England und Russland, aber ohne Stock schafft er es kaum bis zur Rezeption. Marx ist Reiseradler, und er ist schwerbehindert. Er hat einen Tumor im Hirnstamm, der sein Sehen beeinträchtigt. 2017 will er mit seinem Rad um die Welt fahren. Weiter„Mit dem Rad um die Welt trotz Hirntumor“