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Helme mit Hörnern

 

© Egg Helmet

Für Kinder, Mountainbiker und Rennradfahrer ist es schon fast ein ungeschriebenes Gesetz: Sie tragen Helm. Aber damit ist es nicht getan. Man soll den Kopfschutz auch regelmäßig austauschen. Das muss nicht teuer sein, darf aber Spaß machen.

Zunächst einmal gilt: Nach einem Sturz hat der Helm seinen Zweck erfüllt. „Einen Helm kann man mit einem Airbag vergleichen“, sagt Torsten Mendel vom Helmhersteller Abus. Einmal ausgelöst, wird er ersetzt, selbst wenn man keine Schäden sieht.

Nach leichten Stürzen reicht es erst mal aus, den Helm auf Risse zu untersuchen. Wer unsicher ist, kann zum Fachhändler gehen. Er untersucht auch Kundenhelme und erkennt Mängel, indem er die Schale leicht verdreht.

Doch auch wenn nichts passiert, soll man einen Fahrradhelm nicht jahrelang benutzen. Weiter„Helme mit Hörnern“

 

Rücksicht statt Bike-Verbot

In Hessens Wälder kehrt wieder Frieden ein: Das Trailverbot für Mountainbiker, das die Landesregierung ins Waldgesetz aufnehmen wollte, ist vom Tisch.

Der neue Gesetzentwurf formuliert schlicht und sinngemäß: Alle Waldbesucher nehmen aufeinander Rücksicht, insbesondere Stärkere auf Schwächere. Darauf konnten sich Mountainbiker, Sportler, Naturschützer und Vertreter des Umweltministeriums Anfang der Woche einigen.

Im Sommer sah das noch ganz anders aus. Da wollte die Landesregierung noch die Radfahrer auf „Waldautobahnen“ verweisen – ZEIT ONLINE berichtete darüber. Die Deutsche Initiative Mountainbike (DIMB) initiierte daraufhin die Online-Kampagne „Open Trails Hessen”. 45.700 Teilnehmer unterzeichneten die Forderung. Schließlich lenkte die hessische Umweltministerin Lucia Puttrich im September ein und lud an den Runden Tisch.

„Alle haben sich einander angenähert“, sagt Thomas Kleinjohann, der Vorsitzende der DIMB. Er ist froh, dass der öffentliche Schlagabtausch durch konstruktive Gespräche ersetzt wurde. 30 Vertreter verschiedener Natursportverbände, Naturschützer und Mitarbeiter des Landesumweltministeriums einigten sich auf den neuen Gesetzentwurf, der hier zu finden ist.

Damit verbunden ist der Auftrag an die DIMB, bei ihren Mitgliedern für mehr Rücksicht im Wald zu werben. Fahren dürfen Mountainbiker in Hessen auf befestigten wie naturfesten Wegen. Vorausgesetzt, sie achten darauf, dass sie anderen Waldbesuchern gefahrlos begegnen können. Unter Erwachsenen sollte das doch eigentlich selbstverständlich sein.

 

Wo radelt’s sich am besten?

© Sean Gallup/Getty Images

In einer schönen Stadt gehen viele Menschen gerne zu Fuß und fahren Rad, sagte einmal sinngemäß der Architekt und Stadtplaner Jan Gehl. Doch wie velofreundlich sind deutsche Städte? Das möchte der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) wissen und hat die Umfrage „Fahrradklima-Test“ im Internet gestartet. Bis Ende Oktober können Radler unter www.fahrradklima-test.de online 27 Fragen zur Situation in ihrer Stadt beantworten.

Im Januar werden die Ergebnisse veröffentlicht und die besten Städte ausgezeichnet. Das wird interessant. Die Umfrage findet zum fünften Mal statt, der letzte Fahrradklima-Test liegt aber bereits sieben Jahre zurück. Seitdem haben einige Städte aus ihrer Sicht viel für den Radverkehr getan. Ob die Nutzer das auch so sehen oder wo für sie noch Handlungsbedarf besteht, wird die Umfrage hoffentlich zeigen.

Der ADFC betrachtet den Fahrradklimatest als eine Orientierungshilfe für Stadt- und Verkehrsplaner. Sie sollen mit den Kommentaren zu ihrer Stadt die Bedürfnisse von Radfahrern besser einschätzen können.

Beim letzten Test belegte Münster den ersten Platz, gefolgt von Kiel und Oberhausen. Bayerns Metropole München, die Radlhauptstadt werden will, belegte damals Platz 10, Berlin Rang 20. Schlusslicht war Hamburg. Allerdings haben beim letzten Mal nur 26.000 Menschen die Fragen beantwortet.