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Pedelec-Nutzung im Alltag

Elektromobilität ist in Deutschland in erster Linie Fahrradmobilität. Allein im vergangenen Jahr kamen 380.000 E-Bikes und Pedelecs dazu. Dagegen wurden nur rund 3.000 Elektroautos und etwa 21.000 Hybridautos zugelassen. Aber die Fahrer von Elektrofahrrädern und ihr Nutzungsverhalten sind für Politik und Wissenschaft noch eine unbekannte Größe. Um sie zukünftig gezielt in der Verkehrsplanung berücksichtigen zu können, muss man wissen, wie und warum die Fahrer die E-Velos im Alltag nutzen, was sie davon abhält oder welche Verkehrsmittel ersetzt werden.

Das erforscht nun das Institut für Transportation Design (ITD) an der Hochschule für Bildende Künste Braunschweig, in Zusammenarbeit mit dem Institut für Energie- und Umweltforschung (ifeu) in Heidelberg. Ihr Projekt heißt Pedelection. Es werden noch Teilnehmer gesucht, die als Interview-Partner teilnehmen oder sich an der Online-Befragung beteiligen. Die Teilnehmer sollten sich erst kürzlich ein Pedelec gekauft haben oder dies in absehbarer Zeit vorhaben. Weiter„Pedelec-Nutzung im Alltag“

 

Mit Rad und Kind am Bodensee

© Reidl
Das geliehene Cyclocrossrad © Reidl

Die Ansage war deutlich: „Auf keinen Fall Radurlaub“, hatte unser Elfjähriger bei der Planung für die Sommerferien gefordert. Drei Jahre in Folge waren wir mit Rad und Zelt unterwegs gewesen. Diesen Sommer wollten wir – mit dem Blick auf zukünftige Fahrradurlaube – kürzer treten. Wir planten, am Bodensee kurze Radtouren mit den Kindern zu unternehmen und längere Ausfahrten allein zu bestreiten.

Radbegeisterte Familien mit Kindern bis etwa zehn Jahren sind am Bodensee gut aufgehoben. Der See ist für eine Umrundung geradezu perfekt geeignet. Der Weg rund um den Hauptsee verläuft eben, ist gut ausgebaut und oft so breit, dass man nebeneinander fahren kann. Die Strecken sind gut ausgeschildert, sodass größere Kinder über weite Strecken den Wegweisern folgen und auch mal voraus fahren können.

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Kinderanhänger zum Mittreten

 

© Weehoo
© Weehoo

Mit Kleinkindern ist sportliches Radfahren oftmals schwierig. Seit einigen Wochen gibt es in Deutschland den Kinderanhänger Weehoo. Er scheint für diese Zwecke geeignet zu sein – jedenfalls bei gutem Wetter. Ein Verdeck gibt es für den Anhänger nicht. Dagegen können die Kinder bei diesem Modell mittreten, wenn sie wollen. Sie sind näher am Geschehen und erleben das Fahrgefühl in dem einspurigen Anhänger unmittelbarer.

Laut Hersteller ist der Anhänger bereits für Zweijährige geeignet. Das erscheint mir etwas ambitioniert. Die Kleinen sitzen doch recht exponiert in ihrem Sitz. Sie sind zwar gut gesichert durch den Gurt, aber richtig Spaß am intensiveren Fahrerlebnis und bewussten Mittreten haben wahrscheinlich erst Kinder ab einem Alter von vier bis fünf Jahren. Für sie finde ich das Anhängerkonzept allerdings richtig gut. Erfahrungsgemäß haben die Kinder an Familientouren umso mehr Spaß, je aktiver sie am Geschehen beteiligt sind.

Marco Meldau von der CIC Group, die den Vertrieb in Deutschland übernimmt, berichtet, dass seine Kunden auch oftmals Rennradfahrerinnen sind, die mit dem Weehoo ihre Kinder zum leichten Training mitnehmen.

© Reidl
© Reidl