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Gegen das Herbstgrau

Alison S.M. Kobayashi, Dan Carter © Direktorenhaus

Das Direktorenhaus zeigt jetzt wöchentlich experimentelles Kino.

Ein Mini-Kino, zwei Kuratoren und Arbeiten von internationalen Filmemachern, Trickzeichnern und Multimedia-Künstlern; die Produzentin und Kunstjournalistin Pamela Cohn und der Filmkritiker Andrew Grant kuratieren die neue Kino Satellite-Reihe am Direktorenhaus. Los geht’s mit Kurzfilmen der Performance Künstlerin Alison S.M. Kobayahsi sowie von Christopher Allen.

Das Programm hört sich, tja, experimentell an. Aber die Bar öffnet eine Stunde vor Einlass!

20. 30 Uhr | 02. November 2010 | Direktorenhaus | Am Krögel 2 | Berlin Mitte

 

Gute Musik statt schlechten Mittagstisch

Die Philharmonie serviert Brahms zum Lunch.

Das heutige Lunchkonzert ist ein Stück von Johannes Brahms: das Konzert für Violine, Violoncello und Orchester a-Moll op. 102 – in der Fassung für Klavier. Wie immer gratis.

P.S.: Im Kammermusiksaal spielt am Abend das Kasachische Nationale Kurgamangasy-Konservatorium. Zumindest der Namen ist spektakulär!

13 Uhr | 2. November 2010 | Foyer der Philharmonie | Herbert-von-Karajan-Str. 1 | Berlin Tiergarten

 

Einmal mit Profis

Susanne Kriemann, Ashes and broken brickwork of a logical theory (prolog), 2010 © Susanne Kriemann

Kuratorenführung in der Berlinischen Galerie

Am Freitag eröffnete die Museumsausstellung von Susanne Kriemann in der Berlinischen Galerie. Sie ist die Gewinnerin des GASAG Kunstpreises 2010. Der Preis geht an Berliner Künstler, deren Arbeiten sich mit Wissenschaft oder Technik auseinandersetzen. Kriemann bekam ihn nach Aussage der Jury wegen ihrer „rechercheintensiven Arbeitsweise und der Komplexität ihrer Darstellungsformen“. Ihre Installationen kreisen um die Organisation von Wissen und die Wahrnehmung von Realität.

In der Berlinischen Galerie zeigt sie ein Archiv. Darin organisiert sie Material zu ihrer letzten Arbeit Ashes and broken brickwork of a logical theory. Das Werk kreiste um die Beziehung von Archäologie und Moderne. Aber das erklären die Kuratoren am Besten selber, bei der heutigen Führung!

P.S.: Eigentlich „Zweimal mit Profis“. Am 13. Dezember gibt es eine weitere Kuratorenführung.

14 Uhr | 1. November 2010 | Berlinische Galerie | Alte Jakobstraße 124-128 | Berlin – Mitte

 

Mädchenmusik


Warpaint tritt im Festsaal Kreuzberg auf.

Warpaint kommen aus Los Angeles und sind derzeit auf worldwartour. Die Band besteht mittlerweile aus den Musikerinnen Emily Kokal (Gesang, Gitarre), Theresa Wayman (Gesang, Gitarre), Jenny Lee Lindberg (Gesang, Bass) und Stella Mozgawa (Schlagzeug, Keyboards). Nach sechs Jahren stellt sich langsam aber sicher der Erfolg ein. Der Musikexpress feiert den „Post-Post-Punk“ des „Neo-Neo-Art-Rock“ und kürt das Warpaints-Album The Fool zur Platte des Monats.

20 Uhr | 1. November 2010 | Festsaal Kreuzberg | Skalitzer Straße 130 | Berlin Kreuzberg

 

Viola Serenade im Haus am Waldsee

© Haus am Waldsee Foto: Stephan Erfurt

Die Bratschistin Tabea Zimmermann spielt im Haus am Waldsee

Tabea Zimmermann hat in den letzten Jahren das Image der Bratsche aufpoliert und dafür verschiedenste Auszeichnungen erhalten. Sie präsentiert Werke von Yehezkiel Braun, Johann Sebastian Bach/György Kurtág, Frank Bridge, Jean-Marie Leclair, Max Reger und York Bowen. Das Konzert Viola Serenade ist Teil der Reihe Konzerte in der Kunst 2010 – Bratsche im Kontext.

An Kunst zeigt das Haus am Waldsee derzeit den deutschen Maler Frank Nitsche mit der Ausstellung Cocktailhybridconcept. Davor noch ein Spaziergang – und fertig ist der Spießer-Sonntag. Perfekt!

18.30 Uhr | 31. Oktober 2010 | Haus am Waldsee | Argentinische Allee 30 | Berlin Zehlendorf

 

Gestern noch Außenseiter, heute ein Star

Die Tagung … be succesful beleuchtet das neue Verhältnis der Künstler zum Erfolg.

Was passiert, wenn der Ruhm ausbleibt? Welchen Preis hat die Ehre? Die Berlinische Galerie fragt, warum zeitgenössische Kunst und Starrummel so eng miteinander verbunden sind. Darauf antworten Imke Elliesen-Kliefoth, Thomas Köhler, Christian Saehrendt, Marion Strunk und Mirjam Varadinis. Nach den Vorträgen diskutieren die Referenten mit dem Publikum. Je nachdem, ob sich neue Aspekte in dieser nicht gerade brandneuen Debatte ergeben, könnte es hitzig werden. Oder aber verdammt langweilig.

11 Uhr | 31. Oktober 2010 | Berlinische Galerie | Alte Jakob Straße 124-128 | Berlin Mitte

 

Nach dem Samstagseinkauf …

© Johann König

Vernissage bei Johann König! Auf dem Programm stehen Film, Performance und Skulptur.

Die Galerie präsentiert Manfred Kuttners Arbeit A-Z von 1963. Der Künstler hat den 8mm-Film stellenweise handkoloriert. Kuttner war Anfang der sechziger Jahre eine kurze Künstlerkarriere beschieden im Kreise von Gerhard Richter, Sigmar Polke und Konrad Lueg. Seit vier Jahren ist seine Arbeit wieder regelmäßig zu sehen.

Um 20 Uhr schließt die Vernissage mit der Performance Assembly Instructions Lecture des Künstlers Alexandre Singh. Außerdem setzt die Künstlerin Erik Steinbrecher mit der Arbeit Apla Mare die backyardoutdoorsculptureseries im Hof der Galerie fort. Eine Eröffnung für alle, die möglichst Viel bei minimalem Aufwand sehen möchten.

16 Uhr | 30. Oktober | Galerie Johann König | Dessauer Straße 6-7 | Berlin Mitte

 

Konzert der Querulanten

Liao Yiwu und Wolf Biermann treten im Babylon Mitte auf.

Mit Glaube vor den Mauern verabschiedet sich Liao Yiwu vom Westen. Der chinesische Schriftsteller und Musiker tritt mit dem deutschen Schriftsteller und Liedermacher Wolf Biermann auf. Die Veranstaltung ist Lesung und Konzert zugleich und findet im Rahmen des Internationalen Literaturfestivals Berlin statt.

Die Volksrepublik China inhaftierte Liao Yiwu wegen seiner regimekritischen Schriften. Er schlug sich später als Musiker in den Straßen von Chengdu durch. Sein Buch Interviews with People from the Bottom Rung of Society (Fräulein Hallo und der Bauernkaiser) dokumentiert das Dasein am unteren Ende der chinesischen Gesellschaft. Es machte ihn international bekannt.

Auf seine alten Tage durfte Liao Yiwu endlich aus China ausreisen für die Literaturfestivals in Hamburg und Berlin. Apropos „alte Tage“ – hier ein Interview mit Wolf Biermann von der Frankfurter Buchmesse:

19.30 Uhr | 30. Oktober 2010 | Babylon Mitte | Rosa-Luxemburg-Str. 30 | Berlin Mitte

 

Ego-Show im Autocenter

© Autocenter

THE ego show – Eine GRUPPENAUSSTELLUNG von und mit Thomas Eller.

Das Autocenter präsentiert Thomas Eller – und nur Thomas Eller. Die Ausstellung umfasst Fotografien, Zeichnungen und Lithografien des Künstlers. Eller plädiere für „heterogene Erkenntnis- und Bedürfnisstrukturen“ und kritisiere Identitätspolitiken im Allgemeinen, heißt es in der Ankündigung. Tja.

Oft lohnt sich der weite Weg ins Autocenter, dem artist-run space von Maik Schierloh und Joep van Liefland. Manchmal gar nicht. Schwer zu sagen.

20 Uhr | 30. Oktober 2010Autocenter | Eldenaer Straße 34 a (Eingang über James-Hobrecht-Straße) | Berlin Friedrichshain