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Google mag seine eigenen Benimmregeln nicht mehr

Seit Mittwoch will uns die Maschine noch deutlicher zeigen, was sie außer Internet-Suche noch alles so drauf hat. Es gibt ein ellenlanges Drop-Down-Menü und noch ein paar kleine Veränderungen mehr, die unter dem etwas groß geratenen Etikett „Universal Search“ gebündelt werden. Nein, die Maschine kann nicht mehr. Google gibt nur ein bisschen mit dem an, was die Maschine kann – die Kollegen von GoogleWatch haben einen guten Überblick.
Angeben ist eh nicht nett, da kann man gleich noch ein paar Benimmregeln über Bord werfen. Regeln von früher. Früher galt: Wenn man sich vornimmt, die Informationen der Welt zugänglich zu machen, muss man auch an die Menschen denken, die keine modernen Computer und moderne Internet-Software haben. Scheint jetzt aus und vorbei zu sein.

If you disable JavaScript in your browser, youll notice that the recently updated Google.com doesnt have too many navigational links anymore. Thats because the menu from the top left corner is written entirely in JavaScript.

[Via Google Operating System: No JavaScript, No Google Navigation]

 

Google lässt sich schöne Videos was kosten

Ist dem google_schreiber jetzt erst aufgefallen: Googles Chef hat im Februar versprochen, dass all‘ die vielen Leute, die lustige Filmchen für YouTube drehen, auch ein wenig Geld bekommen sollen. Naja, sagen wir: sie sollen irgendwie entschädigt werden. Aber dafür: noch in diesem Jahr!

Chad [der YouTube-Gründer, Anm. d. gs.] has been pushing hard for a model where people who produce videos to be compensated in some form. Will see something with that this year.

[Via  Google Watch ]

 

Wie man Google unterschätzt

Der google_schreiber glaubt ja schon lange, dass die größte Maschine von allen nur ein ganz normales Unternehmen ist. Der Glanz als Innovationswunder ist nur noch geborgt.

Das ist nicht schlimm, passiert halt, wenn man älter wird. Google ist schon lange älter, es äfft andere nach (mit Google Talk oder Google Finance) oder kauft sie einfach vom Markt weg (YouTube, Writely, Jot). Anders ist der aktuelle Trend nicht zu stemmen. Im Kern ist Google noch das uralte Internet von 2004:

Roger McNamee, founder of Elevation Partners, said just that, this week.

„With all respect to Google, it is Web 1.0.“

Es wäre allerdings etwas unvorsichtig, Google deswegen abzuschreiben. Google kann diesen ganzen Zwonull-Zauber nicht selbst veranstalten und muss ihn deswegen nachäffen oder zukaufen – OK. Aber für den Kern der Maschine ist das egal. Zwonull heisst: Da draußen arbeiten Millionen Internet-Nutzer freiwillig daran, das Internet schöner und größer zu machen. Ein schöneres und größeres Internet ist ein Grund mehr, Suchmaschinen zu nutzen. Zum Beispiel den Marktführer.
[ Via Bambi Francisco – VCs ponder whether Googles still hip | AlwaysOn ]