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Ruhrpott will Stadt zur Öko-City umbauen

 

Keine Ruhe im Ruhrgebiet: Dieses Jahr enden ja die Feste als Kulturhauptstadt. Und ein Anschlussprojekt gibt es auch schon. Eine etwa 50.000 Einwohnerstadt im Ruhrgebiet soll zur Ökostadt umgebaut werden, so dpa:

„Das Ziel sind gut 50 Prozent CO2-Einsparung durch Wärmedämmung der Häuser, Optimierung der Industrie, Elektroautos, Windräder und Solaranlagen. (…) Geplant sei etwa das Durchsanieren des gesamten Gebäudebestandes nach Möglichkeit bis auf Passivhausniveau. Damit lasse sich schon erheblich CO2 sparen. 500 Elektro-Autos, Wärmepumpen, Kraft-Wärme-Kopplung, Klein-Windräder für Mietshäuser und Solaranlagen sollen für umweltfreundliche Energieerzeugung sorgen. (…)
Zugleich soll die Musterstadt auch baulich verschönert und etwa mit abgesenkten Bordsteinen für ältere Menschen zugänglicher werden.
Die Industrie hofft, einen Großteil der Kosten durch Verkauf des Know-hows an andere Städte und Export wieder herein zu bekommen.“

Wie teuer das Projekt wird, ist allerdings noch unklar. Das Land NRW hat bereits eine halbe Millionen Euro bereitgestellt – was allerdings wohl kaum ausreichen wird.

Das Besondere an dem Ruhrpott-Projekt ist: Erstmals wird eine Öko-Stadt nicht einfach auf dem Reissbrett entworfen, sondern bestehende Häuser sollen umgebaut werden. Das ist klasse. Denn die Herausforderung liegt ja gerade darin, die bestehenden Gebäude energieeffizienter zu machen, klimafreundlicher. Solche Erfahrungen sind viel wichtiger als Prestige-Projekte wie Masdar City in Abu Dhabi, die wenig damit zu tun haben, wie die Mehrheit der Menschen lebt.