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Kopenhagen lässt die Dächer grünen

 

Grüne Dächer tun den Städten gut, das ist schon seit langem klar: Sie sind eine Art natürliche Klimaanlage. Während sich Asphalt und Beton aufheizen und so im Sommer aus Städten kleine Heizkraftwerke machen, sorgen Dachgärten für den gegenteiligen Effekt: Pflanzen speichern Wasser und lassen es verdunsten, das kühlt das Klima. Die Blätter binden Staub und Schadstoffe. Zudem fangen die Dachgärten das Regenwasser auf und entlasten so die Kanalisation. Und Vögel, Schmetterlingen und was sonst so kreucht und fleucht erhalten neue Lebensräume.

Kopenhagen hat das überzeugt- und die Stadt prescht wunderbar zielstrebig voraus: Als erste Stadt in Skandinavien will die dänische Hauptstadt nun die Dachbegrünung verpflichtend machen. Jedes Dach mit einer Neigung von bis zu 30 Grad soll sich in einen kleinen Mini-Stadtpark verwandeln, die Stadt stellt dafür Zuschüsse bereit. Jedes Jahr sollen so neue Gärten mit einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern aus den Dächern sprießen.  Und was ich lobenswert finde: Die Stadt hält offenbar bei ihrem ambitionierten Ziel fest, bis 2025 klimaneutral zu werden – und das selbst nach dem spektakulären Scheitern des Weltklimagipfels im vergangenen Jahr.