Da sag noch jemand, dass Strommasten immer als stählerne Ungeheuer daherkommen müssen. Jin Choi und Thomas Shine, Inhaber des Architekturbüros „Choi + Shine“ aus Massachustetts/USA, haben die Herausforderung des isländischen Versorgers Landsnet angenommen und die Stahlmasten neu gedacht. Bedingung des Architekturwettbewerbs: Die neuen 220-kv-Leitungen dürfen sich nicht stark von der aktuellen Bauweise unterscheiden.
Herausgekommen sind wundersame Stahlgiganten, die über die isländischen Fjorde stampfen. Sie haben sogar den Preis für „Ungebaute Architektur“ der Bostoner Society of Architekts gewonnen.
Wär das nicht auch was für Deutschland? Filigrane Stahlkolosse, die durch´s Emsland Richtung Ruhrpott stolzieren? Schließlich ist der Netzausbau gerade eine der energiepolitischen Herausforderungen für die kommenden Jahre in Deutschland: Windstrom vom Flachland muss in die Verbrauchszentren nach Süddeutschland. Und mit solchen kunstvollen Figuren ließe sich sicherlich auch der eine oder andere Grundbesitzer von der Notwendigkeit einer neuen Trasse überzeugen…