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Der Umwelt-Markt

Eins ist wohl klar: Dieses Blog wird wahrscheinlich eine wunderbare Anlaufstelle für Pressestellen sein, die sich mit dem Öko-Engagement ihrer Unternehmen profilieren wollen. Sicherlich könnte auch diese etwas krude Pressemitteilung des Netto-Discounters in diese Kategorie fallen. In ihr rühmt sich das Unternehmen damit, als erster Discounter Deutschlands eine Filiale mit Strom von einem Windrad zu versorgen. Nun gut.

Aber beim Lesen stolperte ich doch über einige interessante Zahlen: Allein durch den Einbau von Glasscheiben vorm Joghurt-Regal kann der Vorzeige-Laden seinen Energieverbrauch enorm senken. Wenn Netto es ernst meint und tatsächlich seine Kühlregale in ganz Deutschland mit Glastüren ausstattet – Netto betreibt übrigens rund 4000 Filialen hierzulande – reduziert das Unternehmen seinen Stromverbrauch am Kühlregel um bis zu einem Viertel. Und weil das Unternehmen seine Abwärme per Wärmetauscher rückgewinnt, wird der Supermarkt zu einer Art Passivhaus. Üblicherweise wird verbrauchte, aufgewärmte Luft nach draußen gepustet und Frischluft einzogen – eine enorme Energieverschwendung. Jetzt gewinnt ein Wärmetauscher die Wärme aus der Abluft und heizt so den Laden.

„Durch den Einsatz dieser modernen Heizsysteme in unserem Umwelt-Markt können wir zu 100 Prozent auf den Einsatz fossiler Brennstoffe wie Gas und Heizöl verzichten“, so Manfred Karl.“ (Herr Karl ist übrigens der Geschäftsführer Expansion von Netto)

Das ist doch mal was! Und zeigt, was für enorme Potenziale es beim Strom Sparen noch gibt.