Bei der dritten Auflage der Literatursause dreht sich alles um rhythmische Texte und Töne – u.a. mit Karen Köhler und Dirk Darmstaedter.
Literatur folgt, wenn sie gut funktioniert, immer einem bestimmten Rhythmus. Einem Grundrauschen, das die Worte erst zum Schweben und Klingen bringt. Die Verbindung von Musik und Literatur ist nicht neu, und Hamburger Autoren huldigen ihr auf sehr individuelle Weise. Letztlich geht es ja immer um Poesie. In diesem Jahr zum dritten Mal bei der großen Literatursause der Altonale mit dem Titel book.beat.
Der Hamburger Songwriter Dirk Darmstaedter, bis heute mit seiner längst aufgelösten Band The Jeremy Days ein Begriff, präsentiert Songs frisch aus der Druckpresse von seinem neuen Album Before we leave. Die Autorin Karen Köhler verfasst sowohl Theaterstücke als auch Prosa. Sie gibt Auszüge aus ihrem Erzählband Wir haben Raketen geangelt und auch ein paar unveröffentlichte Zeilen zum Besten.
Junge Poesie drechselt auch Thorsten Nagelschmidt. Ursprünglich Sänger, Texter und Gitarrist der Band Muff Potter. Inzwischen dichtet er lieber in Buchform, etwa in seinem Roman Wo die wilden Maden graben. Hier bringt er Kurzprosa aus seiner kommenden Veröffentlichung Drive-By Shots, einer Sammlung von Stories und Fotos, zu Gehör. Weitere Musik gibt es vom Songschreiber Nils Christian Wédtke mit Klängen von seinem Debütalbum Och.
Text: Alissa Schrumpf