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Immer am Anschlag

Ausgerechnet Sven Schipplock. Der Ex-Hoffenheimer, der erst im im Sommer zum HSV wechselte, gehörte eigentlich schon zu den Verlierern des Tages, bevor das Spiel überhaupt begonnen hatte. Denn trotz der Verletzung von Aaron Hunt musste der 26-jährige Angreifer zunächst auf der Bank Platz nehmen. Und ausgerechnet dieser Sven Schipplock sollte am Ende zu den Gewinnern des Tages gehören. Weiter„Immer am Anschlag“

 

Ist das der neue HSV?

„Der neue HSV“, entfuhr es Sky-Kommentator Wolf-Christoph Fuss nach dem 3:0-Treffer durch Nicolai Müller. Tatsächlich erinnerte beim Auswärtssieg in Mönchengladbach wenig an den erbärmlichen HSV der vergangenen Jahre: Die Hamburger attackierten den Gegner früh, hatten (zumindest in der Anfangsphase) viel Ballbesitz, und wussten mit diesem sogar etwas anzufangen. Das Wichtigste: Sie haben gewonnen. Auswärts. Und vor allem souverän.

Aber ist das wirklich schon der neue HSV? Wie kann eine Mannschaft sich innerhalb so kurzer Zeit so stark verändern? Auf der Suche nach Antworten hilft ein Blick auf den gestrigen Gegner. Borussia Mönchengladbach hat die vergangene Saison auf Platz drei abgeschlossen und spielt dieses Jahr in der Champions League. Aber im Moment ist der Club mit null Punkten aus vier Spielen und einer Tordifferenz von 2:11 Tabellenletzter.

Das liegt sicher auch daran, dass die beiden wichtigsten Spieler des Vorjahres, Max Kruse und Christoph Kramer, den Verein verlassen haben. Vor allem liegt es aber daran, dass den Gladbacher Spielern das Selbstvertrauen gänzlich abhandengekommen zu sein scheint. Weiter„Ist das der neue HSV?“

 

Hamburger SV

Drei Punkte bis Platz eins

Hinten stümperhaft, dafür vorne effektiv: Der HSV gewinnt gegen den VfB Stuttgart – und sorgt bei unserem Autor so schon nach zwei Spieltagen für Glücksgefühle.

Ich hätte nie gedacht, dass ich das einmal schreiben würde, aber Sky-Experte Lothar Matthäus hat es auf den Punkt gebracht: Klar könne man dem HSV nach jedem Sieg Glück unterstellen. Glück müsse man sich aber auch erarbeiten. Gegen zunächst klar bessere Stuttgarter hat der HSV genau das gemacht: Er hat bis zur letzten Minute gekämpft und 3:2 gewonnen. Glücklich, aber verdient.

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Hamburger SV

Abhaken!

Angesichts der unterirdisch niedrigen Erwartungen war das Spiel des HSV gegen die Bayern gar nicht mal so schlecht. Es gibt sogar positive Lehren aus der 0:5-Pleite.

Fangen wir mit dem Positiven an: Die neuen HSV-Trikots sind schön. Vielleicht sogar die schönsten Trikots der ganzen Liga. Und das ist nicht mal ironisch gemeint. Sie sind wirklich schön. Sehr schön. Schöner ist eigentlich nur noch unser Trainer. Weiter„Abhaken!“

 

Erste Liga, keiner weiß warum

Es waren noch keine zehn Minuten gespielt im Ernst-Abbe-Stadion, als die Jena-Fans bereits begannen, den Gast aus Hamburg zu verhöhnen: „Erste Liga, keiner weiß warum!“, hallte es von den Rängen. Wer vom HSV eine Antwort auf diese Warum-Frage erwartet hatte, wurde bitter enttäuscht. Nach 120 Minuten war das Abenteuer DFB-Pokal für die Hamburger schon wieder beendet. 2:3 nach Verlängerung. Ausgeschieden gegen einen Viertligisten.

Kurz nach Abpfiff war zu lesen, das sei die erste große Pokalüberraschung. Mich persönlich überrascht bei diesem Verein schon lange nichts mehr. Weiter„Erste Liga, keiner weiß warum“

 

Sergejs Erben

Klasse gehalten. Verdient? Egal!

Wenn ich mir aus den vergangenen 36 Spielen eine Szene aussuchen müsste, die diese Horror-Saison des HSV am besten zusammenfasst, dann würde ich wahrscheinlich jene Szene kurz vor Schluss auswählen, die zum erlösenden 1:1-Ausgleich für den HSV führte. In der 90. Minute blockte der Karlsruher Jonas Meffert einen Schuss von Hamburgs Innenverteidiger Slobodan Rajković mit dem Arm ab. Ohne Absicht. Schiedsrichter Manuel Gräfe entschied auf Freistoß, eine Fehlentscheidung. Und da war es schon wieder: das unglaubliche Glück des HSV. Weiter„Klasse gehalten. Verdient? Egal!“