Wirre Striche, wenig Farbe: Der Portugiese Fernando de Brito malt in seinem Atelier in St. Georg Porträts, die nicht als solche zu erkennen sind. Wie kommt er dazu?
Alles begann mit einer Entscheidung, die Fernando de Brito noch während seiner Ausbildung fällte: „Die figurative Malerei, ich möchte es nicht können,“ sagte sich der Künstler. Bis heute zieht es den Portugiesen mit aller Kraft in die entgegengesetzte Richtung. Er gibt Menschen wider, ohne sie konkret abzubilden. Sein Ziel ist, den Menschen als räumliches Objekt auf eine Ebene, auf eine Form und eine Farbe zu vereinfachen. De Brito malt zwei Farben auf eine Leinwand und sagt, das seien der Musiker Keith Richards und seine Ehefrau Patti Hansen. Oder er zieht mit einem Kugelschreiber ein unförmiges Netz über ein Papier und sagt, das sei die Hamburger Künstlerin Hanne Darboven.