Zuerst war es eine Ratte, dann kam Django hinzu: Ulrich Ladurner betrachtet Hamburg aus ungewöhnlichen Perspektiven, mal erfindet er mehr, mal weniger, aber immer lässt er sich von grob unterschätzter Wirklichkeit inspirieren. Seine neuen Hamburger Geschichten spielen immer dort, wo die Dinge ein Ende finden, in Francos Traum, bei der einsamen Frau Kruse oder dem ewig fluchenden Helmut Schausten. Hier lesen wir die Geschichte eines Japaners, der sich über die Hamburger wunderte.
Herr Haruto Watanabe kam nach Hamburg, als Japan noch eine wirtschaftliche Großmacht war, die in Deutschland mit einer Mischung aus Neugier, Staunen und Furcht betrachtet wurde. Das Industrieunternehmen, bei dem Herr Watanabe arbeitete, eröffnete damals eine Niederlassung in der Stadt. Seine Vorgesetzten fragten ihn nicht, sie befahlen ihm, nach Deutschland zu gehen. Das war für japanische Angestellte normal. Außerdem hatte Haruto Watanabe keine Frau und keine Kinder, er war ungebunden und mit seinen 24 Jahren noch jung. Weiter„Godzilla und Herr Watanabe werden Hamburger“