Das Handy-Video aus dem Irak droht dies zu verdrängen: Es gibt seit kurzem auch eine andere Weise, in der Video und Internet in der arabischen Welt heute zusammenwirken – anders als die Terrorpropaganda in den Märtyrer- und Kopfabschneidervideos und auch anders als das Hinrichtungsvideo von Saddam Hussein.
Hier geht es nicht darum, Hass zu sähen und Gewalt zu predigen, sondern im Gegenteil um die Kritik von Gewalt und Willkür im Namen der Menschenrechte. Es ist gar nicht hoch genug einzuschätzen, was Blogs und Videoplattformen wie etwa Global Voices hier leisten können.
Furchtlose Blogger in Ägypten stellen immer mehr Beweise für grässlichste Menschenrechtsverletzungen des Mubarak-Regimes ins Netz. Wer starke Nerven hat, möge sich diese Videos anschauen.
Sie zeigen Foltermethoden des ägyptischen Regimes, gegen die immer mehr Menschen aufbegehren: Die Vergewaltigung und sexuelle Demütigung eines Gefangegen, Schläge gegen eine Frau, Ohrfeigen und Demütigungen gegen andere Gefangene.
Am 9. Januar findet in Kairo ein erster Prozess gegen einen der beteiligten Polizisten statt. Auch das ist Web 2.0, auch das ist der Neue Nahe Osten.