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Amerikanisch-iranische Professorin in Teheran verhaftet

 

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Haleh Esfandiari

Eine der bekanntesten Iran-Expertinnen der USA ist in Teheran verhaftet worden. Haleh Esfandiari, die Leiterin der Nahost-Abteilung des renommierten Woodrow Wilson Center, hielt sich im Iran auf, um ihre 93jährige Mutter zu besuchen.
Als sie im Dezember ausreisen wollte, wurden ihr auf dem Weg zum Flughafen von drei Männern der iranische und der amerikanische Pass gestohlen – vermutlich von Geheimdienstagenten.
Denn als sie in Teheran einen neuen Pass beantragen wollte, wurde sie zum Informationsministerium geschickt, wo sie sich mehreren Befragungen über ihre Arbeit am Wilson Center unterziehen lassen musste.
Am vergangenen Donnerstag wurde Frau Esfandiari verhaftet und ins berüchtigte Evin-Gefängnis verbracht, in dem viele politische Gefangene einsitzen.

Der Fall erinnert an die Verhaftung des kanadisch-iranischen Philosophen Ramin Jahanbegloo im letzten Jahr, der erst nach Monaten internationaler Proteste und nach Ablegung eine „Geständnisses“ freigelassen wurde.

Die Achmadinedschad-Regierung verfolgt offenbar die Einschüchterung aller, die für einen Wandel des Regimes eintreten, und sei es selbst auf dem Weg gewaltloser Reform. Ausserdem scheinen Rivalitäten innerhalb des Systeme eine Rolle zu spielen. Frau Esfandiari ist eng mit Faizah Hashemi bekannt, der Tochter Hashemi Rafsandschanis, Achmadinedschads Konkurrenten um die Macht im Iran.

Das Woodrow Wilson Center ist ein überparteilicher und regierungs-unabhängiger Think Tank. Sein Präsident ist der langjährige demokratische Kongressabgeordente Lee Hamilton, Mitautor der „Baker-Hamilton-Reports“ über den Irak.