In Jerusalem erregt ein Detail der Feierlichkeiten zur Eröffnung einer spektakulären neuen Brücke die Öffentlichkeit.
Eine Tanzgruppe aus jungen Mädchen sollte zur feierlichen Einweihung der Brücke ein Tanzstück aufführen. Nach Protesten ultraorthodoxer Juden wurden die Mädchen kurzerhand gezwungen, sackartige braune Roben und schwarze Hüte bei ihrer Tanzaufführung zu tragen, um die Sensibilitäten der Orthodoxen nicht zu verletzen. (Bericht der Jerusalem Post hier.)
In den israelischen Medien entbrannte daraufhin ein bitterer Streit um den Einfluß der religiösen Konservativen auf das öffentliche Leben in Jerusalem. Von einer „Talibanisierung“ der Öffentlichkeit war die Rede.
Der stellvertretende Bürgermeister der Stadt sagte zur Begründung:
“Yes, I was involved in the change and I’m not ashamed of it,” Jerusalem Deputy Mayor Yehoshua Pollak told the paper (Yedioth Aharonoth). “Their costumes offended the general public. I believe that religious people also have the right to attend performances like these, and if this had bothered the Arabs or any other religion, I would have done the same. The change was necessary, and people enjoyed the result very much.”
Hier ein Vorher/Nachher zu dem Streitfall:
Die Mädchen vor dem Protest der Orthodoxen …
… und danach.