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Milli Görüs setzt sich für Christen in der Türkei ein

 

Seit Monaten eskaliert der Streit um das alte syrisch-orthodoxe Kloster Mor Gabriel in der Türkei. 

Drei Prozesse gegen das Kloster werden derzeit geführt, die offenbar darauf ausgelegt sind, das seit dem Jahr 397 bestehende Kloster seiner Lebensgrundlagen zu berauben.

Nun hat der Bundestag sich in drei nahezu gleichlautenden Resolutionen mit dem Schicksal des Klosters beschäftigt.

Die Klosteranlage im Südosten der Türkei   Foto: Morgabriel.org

Alle Fraktionen fordern die Bundesregierung auf, sich für den Erhalt des Klosters und damit eines Stücks Weltkulturerbes einzusetzen.

Löblicher Weise äußert sich auch der stellvertretende Generalsekretär udn Justitiar der IGMG zu diesem Thema. Yeneroglu schreibt auf der Website von Milli Görüs:

 

„Mor Gabriel steht nicht nur in seiner Bedeutung für die syrisch-aramäische Christenheit. Es ist ein Zeugnis der Menschheitsgeschichte, das für den kulturellen Reichtum der Türkei steht. Das Kloster bezeugt die Vielfalt der Türkei, in der viele Ethnien, Religionen und Kulturen zu Hause sind. … So kann auch die Kultur der syrisch-aramäischen Christen nur unter größten Schwierigkeiten bewahrt werden. …  Es scheint, dass das Kloster, welches 1600 Jahre erhalten werden konnte, heute in der Diskussion stehe.

 …

Natürlich sind rechtmäßige Ansprüche der Dorfbewohner zu achten. Doch scheint es in der Auseinandersetzung nicht nur um Gebietsansprüche im sachenrechtlichen Sinne zu gehen.  Ein kultureller Schatz, der seit 1600 Jahren besteht und damit älter als alle zu meldenden Gebietsansprüche ist, sollte so bewahrt und geschützt werden, dass alle Spekulationen um die Hintergründe verstummen. Es geht hier um nichts anderes als um das eigentümlichste Interesse der Türkei an der Bewahrung ihrer eigenen Geschichte und den Erhalt eines gemeinsamen Erbes der Menschheit. 

Die Bewahrung von Mor Gabriel ist ein Zeugnis für Weltoffenheit, für Multikulturalität und für Pluralismus. Deshalb steht der Staat unter der besonderen Pflicht, dieses kulturelle Erbe zu bewahren.“

Recht so. Mehr davon.