Lesezeichen
‹ Alle Einträge

Das Geheimnis der Kostüme

 


© Arne Mayntz

Handtasche, Weihnachtsschmuck und Wollpullover – wie aus einfachen Sachen tolle Verkleidungen werden

Von Katrin Hörnlein

Bei einer Opernauführung kommen viele verschiedene Teile zusammen: Musik, Gesang, ein Bühnenbild, das Licht auf der Bühne und die Maske. Alle Teile zusammen erzählen die Geschichte. Viele sagen deshalb zu einer Oper Gesamtkunstwerk.

Besonders aufwendig sind oft die Kostüme. Für die Kinderoper Das Geheimnis der schwarzen Spinne hat sich Julia Schnittger die Kleidung ausgedacht.

© Arne Mayntz

Sie hat zusammen mit dem Regisseur überlegt, wie die Charaktere des Stücks aussehen und wie sie sich verhalten. Dazu hat sie dann passende Kostüme entworfen. Es gibt ausgefallene Hüte, eine Jacke aus der Äste wachsen und Kopfbedeckungen, die wie ein Vogel- oder ein Mäusekopf aussehen. Weil zwei Tanten in dem Stück immer stricken, tragen alle Darsteller zudem etwas Wollenes, die Hauptdarstellerin anfangs zum Beispiel eine helle Strickmütze. Viele der Kostüme wurden extra für die Sänger geschneidert und angefertigt und sind sehr aufwendig gearbeitet.
Ein paar Kleidungsstücke könnt ihr aber auch zu Hause nachmachen.

Julia Schnittger

„Ich habe versucht aus Sachen, die man im Alltag benutzt, ein Kostümteil zu machen“, erzählt Julia Schnittger. „Unsere Dorfbewohner haben zum Beispiel alle verschiedene Kopfbedeckungen. Die zu finden war lustig, weil man anfängt sich lauter verrückte Sachen auf den Kopf zu setzen!“

Wer selbst Oper spielen möchte – hier kommen drei Beispiele für passende Kostüme, die ihr ganz leicht nachmachen könnt:

Janine zeigt die Handtaschenhaube

Tasche als Haube
© Arne Mayntz

Diesen Hut kann man ganz leicht nachmachen.
Ihr braucht eine eckige kleine Handtasche, dreht sie um und setzt sie euch auf den Kopf. So wird die Tasche umfunktioniert zu einer Haube. Für das Stück hat Julia Schnittger noch eine Wollmütze hineingesteckt. Die Tasche und die Mütze könnt ihr auch kleben oder zusammennähen, damit es besser hält.

Martin in der Pulloverhose

Pulloverhose
© Arne Mayntz

Ein anderes witziges Kostüm aus dem Stück ist diese besondere Hose. Es ist nämlich eigentlich ein großer dicker Wollpullover, aber die Beine stecken in den Ärmeln. Am Bauch könnt ihr einen Gürtel darum binden und den Pulli umschlagen. Ihr braucht dafür also einen richtig großen Pullover, von jemandem mit langen Armen. Am besten nehmt ihr dafür einen altes und relativ dickes Exemplar „Besser nicht Kashmir-Pullover von den Eltern“, rät Julia Schnittger.

Lale trägt Weihnachtsschmuck-Schläppchen

Glitzerschuhe
© Arne Mayntz

Für die Edelleute in der Kinderoper wurden besondere Schuhe gebraucht. Da gibt es ein Modell, das könnt ihr auch ganz leicht nachmachen. Ihr braucht Turnschläppchen, die ihr mit goldener Farbe anmalen oder ansprühen könnt. Vorne auf die Spitze klebt ihr eine Glitzergirlande, die von Weihnachen übrig ist. Die Girlande, die Julia Schnittger benutzt hat, hängt eigentlich am Tannenbaum. „Ich habe sie zusammengeknüllt und zur Zierde vorne auf die Spitze geklebt.“