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Tapferkeit

 

© Michael Gottschalk/ddp
© Michael Gottschalk/ddp

In dieser Woche hat Bundeskanzlerin Angela Merkel einen besonderen neuen Orden an einige Soldaten der Bundeswehr verliehen: das »Ehrenkreuz für Tapferkeit«. Ein Orden sieht aus wie eine silberne, goldene oder bunte Brosche, die man sich an Kleid, Anzug oder Uniform steckt. Er ist aber mehr als ein Schmuckstück: Mit einem Orden dankt ein Land Soldaten oder Feuerwehrleuten oder Wissenschaftlern oder ganz normalen Bürgern, wenn sie etwas Außergewöhnliches getan haben.
Bisher hieß der einzige Verdienstorden Deutschlands »Bundesverdienstkreuz«. Den konnte ein Busfahrer bekommen, der nachts Fahrgäste gegen betrunkene Schläger verteidigte. Oder ein Künstler, der ein besonderes Kunstwerk geschaffen hatte. Oder jemand, der sich vorbildlich um seinen Sportverein kümmerte.
Warum brauchen nun die Soldaten einen Extra-Orden für Tapferkeit? Weil sie immer öfter weit weg von zu Hause gefährliche Arbeit tun, sagt die Regierung: zum Beispiel, wenn sie in Afghanistan dabei helfen, dass das Kämpfen dort aufhört (siehe Artikel rechts). Dabei müssen sie häufig ihre Angst überwinden – denn Angst haben Soldaten so wie alle anderen Menschen auch. Und das ist völlig in Ordnung, denn echte Tapferkeit hat nichts mit Angeberei oder blindem Wagemut zu tun. Wirklich tapfer zu sein bedeutet, etwas Unangenehmes oder Gefährliches für andere auf sich zu nehmen. Das müssen Soldaten leider manchmal tun.