Fast 28 Jahre hatte Nelson Mandela in einer engen Zelle verbracht, eingesperrt auf einer Gefängnisinsel vor der Küste Südafrikas. Vor zwanzig Jahren, am 11. Februar 1990, durfte er zurück in die Freiheit. Das war ein kleines Wunder, denn der Mann sollte eigentlich den Rest seines Lebens in Gefangenschaft verbringen. Er war verurteilt worden, weil er für Gerechtigkeit kämpfte. Mandela wollte, dass die Schwarzen in Südafrika die gleichen Rechte bekommen wie die weißen Bürger. Früher wurden schwarze Menschen in seinem Land unterdrückt. Sie durften zum Beispiel keine guten Schulen besuchen, in den Bussen mussten sie in abgetrennten Bereichen sitzen, und es war ihnen verboten zu wählen. All das fand Nelson Mandela ungerecht und wollte es ändern. Dafür schloss er sich einer Gruppe an, die zunächst friedlich gegen die Unterdrückung demonstrierte. Doch dann kam es zu Kämpfen mit der damaligen Regierung, Mandela wurde verhaftet. Viele andere Länder verurteilten die Politik Südafrikas. Es dauerte aber noch fast 30 Jahre, bis sich etwas änderte und Mandela freikam. Dann wurde er wenig später sogar der erste schwarze Präsident des Landes.
Von Katrin Hörnlein