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Wunderkind

 

© Hulton Archive/Getty Images
© Hulton Archive/Getty Images

Stellt Euch vor, Ihr seid sieben Jahre alt und komponiert ein Klavierstück, das gedruckt wird, damit andere es nachspielen können. Mit acht Jahren gebt Ihr ein erstes Konzert, und wenn Ihr 15 Jahre alt seid, spielt Ihr so gut Klavier, dass Ihr vor der Bundeskanzlerin auftreten sollt. So ungefähr war es bei Frédéric Chopin – nur dass er nicht vor der Bundeskanzlerin Klavier spielte, sondern vor dem Zaren. Denn Chopin lebte im 19. Jahrhundert. In diesen Tagen wäre der berühmte polnische Pianist  200 Jahre alt geworden. An welchem Tag genau er geboren wurde, ist unklar. Wahrscheinlich war es der 1. März 1810. Manche sagen aber auch, Chopins Geburtstag sei der 22. Februar. Einig aber sind sich alle darüber, dass Chopin ein Wunderkind war – und unter den Musikern seiner Zeit wohl das, was wir heute einen »Star« nennen. Von seiner Heimat Warschau in Polen zog er als 20-Jähriger nach Paris in Frankreich, wo er mit vielen berühmten Dichtern, Musikern und Malern befreundet war. Er starb 1849, also mit nur 39 Jahren, an einer schweren Lungenkrankheit. Sein 200. Geburtstag wird in Warschau groß gefeiert: Am Montag öffnet dort etwa ein neues Chopin-Museum.

Von Katrin Hörnlein