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Verrückte Viecher: Blindwühle

 

Das ist kein Regenwurm, sondern eine mexikanische Hautwühle!/ Foto: Getty Images

Wenn Blindwühlenkinder Hunger haben, geschieht etwas Merkwürdiges: Sie schlagen ihre spitzen Zähnchen in den Körper der Mutter und beißen kleine Stücke Haut heraus. Das klingt vielleicht gruselig oder eklig, ist aber so ähnlich wie bei Menschenbabys, die Muttermilch trinken. Der Blindwühlenmama tut es auch nicht weh. Ihre Haut wächst ständig nach und enthält alle wichtigen Nährstoffe, die ihre Kinder in den ersten zwei Monaten brauchen. Später fressen die Blindwühlen Regenwürmer oder Schnecken.

Sie leben in der Erde und sehen selbst aus wie Würmer – gehören aber zu den Amphibien, wie Frösche oder Salamander. Naturforscher wissen bisher nicht viel über diese Tiere, obwohl sie gar nicht selten sind. Sie kommen überall dort vor, wo feuchtwarmes Tropenklima herrscht. Aber weil sie unterirdisch leben, kann man sie nur schlecht beobachten.
Vor einiger Zeit ist es deutschen Biologen der Universität Jena gelungen, die Blindwühlen im Terrarium nachzuzüchten. So konnten sie den Jungen dabei zusehen, wie sie ihrer Mutter zwar nicht Haare vom Kopf, aber die Haut vom Leib fraßen.