Lesezeichen
 

Hemd mit Haken?

Ein schlichtes weißes T-Shirt, millionenfach hergestellt/ © Freepik.com
Ein schlichtes weißes T-Shirt, millionenfach hergestellt/ © Freepik.com

Im April stürzte in Bangladesch ein Haus mit Nähfabriken ein. Ist die Arbeit dort seitdem sicherer geworden? Die KinderZEIT hat nachgefragt

Von Sarah Schaschek

Made in Bangladesh« – hergestellt in Bangladesch: Für viele war das bis zum letzten April nur ein Aufdruck auf einem Schildchen an ihrer Kleidung. Dann stürzte in Dhaka, der Hauptstadt von Bangladesch, ein Gebäude ein, in dem mehrere Nähfabriken untergebracht waren. Mehr als tausend Menschen starben. Plötzlich schaute die ganze Welt auf das kleine asiatische Land. Viele waren schockiert, als sie sahen, wie gefährlich die Arbeit in den Nähereien dort ist. Und sie fragten sich, ob es auch ihre Schuld war. Denn fast jeder hat schon einmal ein Kleidungsstück aus Bangladesch getragen. Nirgendwo sonst auf der Welt kann man so billig T-Shirts nähen lassen. Weiter„Hemd mit Haken?“

 

So kannst Du helfen: Tipps für den nächsten Einkauf

Ist es besser, wenn ich gar keine T-Shirts »Made in Bangladesh« mehr kaufe?

Nein. Du hilfst den Menschen nicht, wenn Du aufhörst, T-Shirts von dort zu kaufen. Die Arbeiterinnen brauchen das Geld, das sie verdienen, auch wenn es wenig ist. Es gibt außerdem Modefirmen, die ihre Arbeiter gut bezahlen wollen. Sie können sich an die Fair Wear Foundation wenden. Das ist eine Organisation, die sich für die Näherinnen einsetzt und in Bangladesch mit 300 Fabriken zusammenarbeitet. Welche Modefirmen »fair« produzieren, kannst Du hier nachlesen:

www.fairwear.org – leider nur auf Englisch.

Wie bringe ich meine Lieblingsmarke dazu, die Arbeiter besser zu bezahlen?

Wenn Du beim nächsten Mal in Deinem Lieblingsgeschäft einkaufst, hinterlass eine Nachricht: Schreib, dass Du die Kleidung der Marke sehr gern trägst, dass Du aber willst, dass die Menschen, die sie produzieren, gut behandelt werden. Du kannst auch eine E-Mail an die Firma schreiben – und Deine Freunde überreden, es auch zu tun. Die Modemarken haben großen Respekt vor dem, was sich die Kunden wünschen.

Sollte ich lieber weniger Kleidung oder besser welche vom Flohmarkt kaufen?

Jetzt wird’s kompliziert: Wenn Du weniger kaufst, haben die Näherinnen weniger zu tun und verdienen nicht genug. Andererseits halten viele Kleidungsstücke heute nicht lang, weil der Stoff oft schlecht ist. Vielen fällt das nicht auf, weil sie ständig neue Sachen kaufen. Aber wenn Du mehr Geld für Kleidung aus besserem Material bezahlst, könnte das auch den Menschen in Bangladesch helfen. Sie müssen nicht mehr so schnell so viel nähen. Und der Umwelt hilft es auch.

 

Regierung wechsel Dich

© Infografik: Matthias Schütte
© Infografik: Matthias Schütte

Am Sonntag wählen die Deutschen den Bundestag. Das heißt, sie wählen Abgeordnete, die sie in den Bundestag nach Berlin schicken. Die sollen dort im Namen der Bürger Politik für das ganze Land machen. Wie geht das vor sich, wenn die neuen Abgeordneten zusammenkommen?

Von Leonie Achtnich

Im Plenarsaal treffen sich die Politiker zu den Sitzungen. Im Moment sind das 620 Menschen. Jeder hat einen blauvioletten Sitz. Je nachdem, wie das Ergebnis der Wahl ausfällt, bekommen die Parteien Sitze dazu oder müssen welche abgeben. Weiter„Regierung wechsel Dich“

 

Elternsprüche kritisch hinterfragt

elternsprueche

Zahnpasta hilft gegen Pickel. Mücken stehen auf süsses Blut. Spinat macht starkt. Wer zu nah vor dem Fernseher sitzt, bekommt eckige Augen. Und, und, und…diese und andere oberschlaue Sprüche von Eltern kennt Ihr sicher auch. Und noch viele mehr. Viele davon haben Eure Eltern schon von ihren Eltern gehört. Und nie kritisch hinterfragt, ob das eigentlich stimmt. Weiter„Elternsprüche kritisch hinterfragt“

 

Eine für alle

Seit einem Jahrhundert sitzt die Nixe auf ihrem Sockel/ © Christina Anzenberger-Fink/llustrationen: Frederik Jurk für DIE ZEIT
Seit einem Jahrhundert sitzt die Nixe auf ihrem Sockel/ © Christina Anzenberger-Fink/llustrationen: Frederik Jurk für DIE ZEIT

Die kleine Meerjungfrau in Kopenhagen ist 100 Jahre alt geworden – und sieht trotzdem aus wie ein junges Mädchen. Henning Sussebach hat sie für die KinderZEIT an ihrem runden Geburtstag besucht

Wenn dieses Wesen da drüben im Wasser ein richtiges Mädchen wäre, mit Augen zum Sehen und Ohren zum Hören – es würde ziemlichen Ärger bekommen an diesem Tag: »Schau doch mal her!«, »Begrüß Deine Gäste!«, »Einmal lächeln könntest Du schon!«

Aber das Mädchen am Wasser sieht nichts, hört nichts, sagt nichts. Mit verschlossenen Lippen und krummem Rücken hockt es auf seinem Stein, aus blinden Augen blickt es aufs Meer. Und niemand nimmt es ihm übel! Weiter„Eine für alle“

 

Pssst …

Wer hört mit? Was ist Spionage?/ Getty Images
Wer hört mit? Was ist Spionage?/ © Getty Images

Seit Wochen regen viele sich darüber auf, dass Geheimdienste ohne Erlaubnis Menschen ausspionieren. Was macht Geheimnisse überhaupt so faszinierend?

Von Katrin Hörnlein und Christian Staas

Mit Geheimnissen ist das so eine Sache: Man darf sie nicht verraten, sonst sind sie ja nicht mehr geheim… Na prima, dann könnte dieser Text hier eigentlich auch schon wieder enden. Denn Geheimnisse sind scheue und schreckhafte Wesen. Weiter„Pssst …“

 

Ferienuniversität auf Spiekeroog

spiekeroog

Wer und was lebt im Watt? Wie kommen Pflanzen mit dem salzigen Meerwasser klar? Wie beeinflussen Ebbe und Flut den Lebensraum? Fragen über Fragen für angehende Biologen. Wer in den Ferien auch was für die Birne tun möchte, ist bei der Inseluni auf Spiekeroog richtig aufgehoben. Zum zweiten Mal lädt die Hermann Lietz-Schule in Kooperation mit der Universität Oldenburg und dem Nationalpark-Haus Wittbülten im Sommer Schülerinnen und Schüler ein, eine Woche lang das Wattenmeer zu erforschen. Laborversuche und Experimente bieten vom 6. bis 13. Juli 2013 Wissenschaft zum Anfassen. Vorbereitet wird die Insel-Expedition für 10- bis 14-Jährige von der Forschungs-AG der Schule und Studenten der Universität. Basisstation ist das Nationalpark-Haus Wittbülten. Weiter„Ferienuniversität auf Spiekeroog“

 

Verrückte Viecher (49): Kiwi

Heißt wie eine Frucht, ist aber ein Vogel: Der Kiwi/ © The Rohit
Heißt wie eine Frucht, ist aber ein Vogel: Der Kiwi/ © The Rohit

Was ist das: Es ist dunkelbraun, struppig, ziemlich oval und kommt aus Neuseeland? Die Antwort lautet: Kiwi. Damit ist aber nicht nur die Frucht, sondern auch ein Vogel gemeint. Der Kiwi ist das Wappentier Neuseelands. Und als die Neuseeländer vor etwa 50 Jahren begannen, ihre Lieblingsfrucht in die ganze Welt zu verkaufen, nannten sie die einfach auch Kiwi – schließlich ist die Ähnlichkeit zwischen Tier und Obst kaum zu übersehen. Kiwis – also die Vögel – haben kräftige Beine, aber winzige Stummelflügelchen. Weiter„Verrückte Viecher (49): Kiwi“

 

Tümmler in Sicht!

Dass es in ihrer Stadt Delfine gibt, wissen viele Menschen in Istanbul nicht/ © Luisa Stelling
Dass es in ihrer Stadt Delfine gibt, wissen viele Menschen in Istanbul nicht/ © Luisa Stelling

Mitten in der türkischen Großstadt Istanbul leben Delfine. Eine Biologin erforscht den Lebensraum der Tiere, um sie zu schützen. Luisa Seeling hat sie für die KinderZEIT begleitet

Es fahren immer mehr Schiffe durch den Bosporus«, sagt die türkische Meeresbiologin Aylin. »Das ist das Problem.« Mehr als 50000 Schiffe, zum Teil riesige Frachter, durchqueren die Meerenge jedes Jahr. Viele Einwohner der türkischen Stadt wissen gar nicht, dass direkt vor ihrer Haustür Delfine leben. Aylin will das ändern. Sie nimmt regelmäßig Kinder und Jugendliche mit zu Bootsfahrten, um sie ihnen zu zeigen. Außerdem will sie die türkische Regierung davon überzeugen, strengere Regeln für die Schiffe im Bosporus durchzusetzen. Weiter„Tümmler in Sicht!“

 

Wurm im Ohr

Der Ohrwurm ist wie ein wildes Tier: Er versteckt sich irgendwo in unserem Kopf/ © Mauritius
Der Ohrwurm ist wie ein wildes Tier: Er versteckt sich irgendwo in unserem Kopf/ © Mauritius

Manchmal hören wir plötzlich Lieder im Kopf, die nicht mehr verschwinden wollen. Wo kommen die her? Und wie kann man sie loswerden?

Von Christoph Drösser

Der britische Bergsteiger Joe Simpson hatte 1985 einen schlimmen Unfall: Er brach sich ein Bein und stürzte in eine Gletscherspalte. Ganz alleine. Mit viel Glück konnte er sich befreien, aber er verbrachte drei Tage ohne Essen und Trinken. Und was war das Schlimmste in dieser Zeit? Dass ihm stundenlang ein Lied von einer damals sehr berühmten Popgruppe nicht aus dem Kopf ging: Brown Girl In The Ring von Boney M. Ein Lied, das er überhaupt nicht mochte, aber er wurde es nicht los. Simpson wollte auf keinen Fall zu diesem Song sterben, sagte er nach seiner Rettung. Weiter„Wurm im Ohr“