In den Grassteppen Nord- und Südamerikas gibt es nur wenig Bäume. Deshalb haben sich die meisten Tiere dort an ein Leben am und sogar im Boden angepasst. So auch die Kanincheneule. Sie baut ihr Nest in Erdhöhlen. Die könnte sie selber graben, die Natur hat sie dazu mit langen Beinen und kräftigen Füßen ausgestattet. Aber weil sie sich nicht gerne schmutzig macht und auch ziemlich bequem ist, bezieht die Eule lieber fertige Höhlen, die andere Tiere gegraben haben – Kaninchen zum Beispiel.
Die Kanincheneule frisst kleine Wirbeltiere wie Mäuse, Vögel oder Frösche. Ihre Leibspeise jedoch sind Mistkäfer. Um die Krabbler anzulocken, verteilt die Eule den Mist von anderen Tieren rund um ihre Behausung. Und wenn sie brütet, verteilt sie die stinkenden Klumpen sogar in ihrem Nest. So kann sie nach Mistkäfern picken, ohne von ihren Eiern aufstehen zu müssen. Sie hat es wirklich gern bequem.
Die Geschichte über die Kanincheneule hört Ihr am Sonntag um 8.05 Uhr in der Sendung Mikado – Radio für Kinder auf NDR Info oder im Internet.