Manche Menschen behandeln Tiere wie Sklaven, andere verhätscheln sie. Die berühmte Tierforscherin Jane Goodall erklärt im Interview, wie wir gerecht mit Tieren umgehen können. Für die KinderZEIT sprach Silke Fokken mit ihr.
KinderZEIT:Können Menschen und Tiere echte Freunde sein? Jane Goodall: Das kommt darauf an, was man unter Freundschaft versteht.Tiere und Menschen können sich gegenseitig sehr lieb haben. Sie können sich gut Gesellschaft leisten und für einander da sein. Mir ging das mit meinem Hund Rusty so, den ich als Kind hatte. Weiter„Freundin oder Frauchen?“
Kühe in IndienIn der Religion der Hindus ist die Kuh eine Göttin. Deshalb ist es in den meis ten Teilen Indiens verboten, Kühe zu schlachten. Die Tiere laufen frei auf der Straße herum, doch jedes hat einen Besitzer. Oft sind es arme Bauern, die die Kühe im Müll nach Nahrung suchen lassen. Heute essen aber immer mehr Inder gern saftiges Steak. Kühe werden deshalb gejagt und verschleppt. Weiter„Heilige Kuh und leckerer Hund: So geht man in anderen Ländern mit Tieren um“
Wenn es dunkel wird, flüchten die Menschen in ihre beleuchteten Wohnungen. Manche Tiere aber mögen die Dunkelheit
Von Salima El Kurdi und Madalena Hamm
Der Fettschwalm
Sein Name klingt wie ein Schimpfwort, dabei ist der Fettschwalm nicht dick. Der südamerikanische Vogel heißt so, weil er fetthaltige Früchte frisst. Die pflückt er nachts. Tagsüber versteckt er sich in finsteren Höhlen, in denen er sich allein mit den Augen nicht zurechtfindet. Stattdessen sendet er tiefe Klicklaute in die Dunkelheit aus und lauscht dem Echo, das von den Wänden zurückschallt. So kann er umherfliegen, ohne anzustoßen. Manchmal sitzen bis zu 50 Vögel in einer Höhle und rufen gemeinsam. Der Fettschwalm gilt als lautester Vogel der Welt. Weiter„Verrückte Viecher der Dunkelheit“
Wie Chibley das Land hinter sich ließ und auf einem Dreimaster anheuerte
Von Ruth Helmling
An einem winterlichen Tag im November 2011 schrieb Kapitän Dan Moreland den letzten Eintrag zu Misses Chibley Bits in sein Logbuch: »Gestern Nacht, an einem dunklen und stürmischen Abend in Lunenburg in Kanada, wurde Chibley, die Katze, von einem Auto angefahren und starb. Zweifellos war sie auf dem Weg zurück zum Schiff, um ein zweites Abendessen zu fangen oder einfach um die Lage zu kontrollieren. Man könnte leicht sagen, dass sie nicht draußen hätte rumlaufen sollen. Aber wer das sagt, der kannte Chibley schlecht – Chibley tat, was ihr beliebte, und ihr Wunsch war uns Befehl.« Weiter„Käpt’n Katze“
Eigentlich kann man Nashörner ja kaum übersehen, so groß und grau, wie sie sind. Aber auf der Insel Borneo lebt eine Nashornart, die kaum ein Mensch je zu Gesicht bekommen hat. Zugegeben, das Sabah-Nashorn ist das kleinste Nashorn der Welt, aber mit 1,30 Meter Schulterhöhe doch immer noch ein Brocken. Das Tier ist jedoch ein Meister darin, sich im dichten Regenwald der Insel zu verstecken. Es zu sehen ist fast unmöglich, aber mit ein bisschen Glück kann man es hören. Denn das Nashorn singt gern. Um sich vor der tropischen Hitze zu schützen, nehmen die Tiere Schlammbäder und trällern dabei vor sich hin. Eine deutsche Biologin hat sie dabei belauscht, sie sagt, ihr Gesang klinge so ähnlich wie der von Walen. Warum sie singen, kann sich die Forscherin nicht erklären, Sabah-Nashörner sind Einzelgänger, es hört ihnen meistens niemand zu. Aber wenn wir unter der Dusche singen, brauchen wir ja auch kein Publikum.
Die Radiogeschichte über das Sabah Nashorn hörst Du am Sonntag um 8.05 Uhr in der Sendung »Mikado – Radio für Kinder« auf oder im Internet.
Seit der Steinzeit leben Mäuse und Menschen zusammen: Wo Menschen sind, fallen Krümel, und es ist meist warm und trocken. Im Laufe der Jahrtausende hat sich eine Mausart entwickelt, die sich regelrecht darauf spezialisiert hat, mit uns Menschen zu wohnen: die Hausmaus, wissenschaftlich Mus musculus. Man findet sie auf der ganzen Welt. Auf der Insel Helgoland jedoch lebt eine Unterart der Hausmaus, die nur dort zu finden ist: Mus musculus helgolandicus. Weiter„Verrückte Viecher (51): Helgoländer Hausmaus“
Unter den Spinnen gibt es solche und solche. Manche weben kunstvolle Netze und harren stundenlang aus, bis ein Beutetier darin kleben bleibt. Andere sind weniger fleißig und geduldig, sie denken sich gerissene Tricks aus, um die Nahrungssuche zu beschleunigen. Die Bola-Spinne etwa, eine Verwandte der Kreuzspinne, macht sich nicht die Mühe, ein ganzes Netz zu spinnen. Sie stellt lediglich einen kurzen Faden her, an dessen Ende eine klebrige Schleimkugel hängt. Weiter„Verrückte Viecher (50): Bola Spinne“
Lamas leben in Südamerika – und in der Pfalz. Für die Kinder ZEIT hat Nicole Diehlmann eine Lama-Familie besucht
Der Garten von Cora und Lena sieht ziemlich normal aus: Es gibt eine Terrasse, eine Rutsche, eine Schaukel. Aber die Tiere, die da zwischen Gartenhäuschen und Blumenbeet grasen, die sind außergewöhnlich: Es sind Lamas.
Cora und Lena sind Schwestern, und sie haben diese besonderen Haustiere – oder eher Hinterm-Haus-Tiere. Denn an den Garten der Familie grenzen das Gehege und die Weiden der Lama-Herde, und manchmal dürfen die Tiere sogar in den Garten der Familie. 14 Lamas hält die Familie in Ungestein, das ist ein Ortsteil von Bad Dürkheim und liegt in einem pfälzischen Weinbaugebiet. Direkt hinterm Haus steht eine Hengst-Bande, die Stuten und ihre Fohlen wohnen in einem Gehege ein paar Hundert Meter weiter. Weiter„Leisetreter unterwegs“
Was ist das: Es ist dunkelbraun, struppig, ziemlich oval und kommt aus Neuseeland? Die Antwort lautet: Kiwi. Damit ist aber nicht nur die Frucht, sondern auch ein Vogel gemeint. Der Kiwi ist das Wappentier Neuseelands. Und als die Neuseeländer vor etwa 50 Jahren begannen, ihre Lieblingsfrucht in die ganze Welt zu verkaufen, nannten sie die einfach auch Kiwi – schließlich ist die Ähnlichkeit zwischen Tier und Obst kaum zu übersehen. Kiwis – also die Vögel – haben kräftige Beine, aber winzige Stummelflügelchen. Weiter„Verrückte Viecher (49): Kiwi“
Fußschleim klingt eklig. Und was soll das überhaupt sein, wer hat schon schleimige Füße? Die Antwort: Schnecken. Streng genommen bestehen diese Tiere nur aus einem Kopf und einem Fuß, so nennt man ihre Unterseite. Und die ist schleimig, damit Schnecken zum Beispiel über raue Felsen kriechen können, ohne sich zu verletzen. Fußschleim herzustellen kostet die Schnecken allerdings auch viel Energie. Deshalb benutzen clevere Schnecken die Schleimspuren von anderen Schnecken, so müssen sie selbst weniger schleimen. Weiter„Verrückte Viecher (48): Strandschnecke“