Schlitzrüssler sehen aus wie groß geratene Spitzmäuse. Mit ihrer langen Schnauze wühlen sie nach Insekten und Würmern, sie fressen aber auch Frösche und kleine Schlangen. Die Tiere leben ausschließlich auf einigen karibischen Inseln, zum Beispiel auf Kuba und Hispaniola. Und genau das könnte ihnen zum Verhängnis werden. Früher hatten Schlitzrüssler auf den Inseln kaum Feinde. Doch dann kamen die Menschen, holzten die Wälder ab, in denen die Tiere lebten, und brachten Hunde und Katzen mit.
Vor diesen Bedrohungen können die Schlitzrüssler nicht fliehen, sie sind auf ihren Inseln gefangen und vom Aussterben bedroht. Ganz wehrlos sind sie aber nicht. In ihrem Maul haben sie Giftzähne, ähnlich wie Schlangen: Das Gift wird durch einen Schlitz im Zahn in die Wunde des Beutetiers geleitet. Schon ein Biss kann ausreichen, um einen Hund zu töten.
Die Geschichte über den Schlitzrüssler hört Ihr am Sonntag um 8.05 Uhr in der Sendung Mikado – Radio für Kinder auf NDR Info oder im Internet.