Seit ein paar Wochen ist es wieder so weit: Die Aale gehen auf große Wanderschaft. Immer im Herbst und Winter ziehen ausgewachsene Fische aus den Flüssen, Tümpeln oder Seen, in denen sie etwa zehn Jahre lang gelebt haben, in Richtung Meer. Die Aale schlängeln sich sogar für kurze Strecken über Land, wenn sie sonst nicht weiterkämen. Sobald sie die Nordsee erreicht haben, schwimmen sie unermüdlich weiter, insgesamt etwa 5000 Kilometer.
Dann kommen sie in der Sargassosee an, einem Meeresgebiet im Atlantik, nahe den Bahamas. Hier werden sie sich paaren und ihre Babys bekommen – und danach leider sterben. Denn die Reise kostet sie ihre ganze Kraft, über ein Jahr brauchen sie dafür. Kaum sind sie geschlüpft, schwimmen die winzigen Aal-Larven die ganze Strecke dann wieder zurück, unterwegs fressen sie Plankton, eine nahrhafte Babynahrung, die sie in unseren Flüssen nicht finden würden.
Die Geschichte über den europäischen Aal hört Ihr am Sonntag um 8.05 Uhr in der Sendung Mikado – Radio für Kinder auf NDR Info oder im Internet.