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Expeditionen in die Unterwelt

 

© Happel
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Wer weiß schon, dass sich unter dem Pflaster vieler deutscher Städte noch eine ganze andere Stadt verbirgt? Uralte Gewölbe, geheimnisvolle Tunnel und dunkle Gänge durchziehen den Untergrund wie ein riesiges,  unterirdisches Spinnennetz. Berlin, Hamburg, Nürnberg und Köln sind unter der Erde mindestens so aufregend wie an der Oberfläche!Berlin
Brandenburger Tor, Fernsehturm oder Eisbär Knut – das schauen sich viele Besucher der Hauptstadt an. Dabei gibt es unter den Straßen von Berlin viel spannendere Orte zu entdecken! Zum Beispiel Geisterbahnhöfe, düstere Tunnel oder riesige Höhlen. Klingt ganz schön gruselig, aber auch ganz schön aufregend! Für alle, die auf spannende Entdeckungsreisen durch den Berliner Untergrund gehen wollen, bietet der Verein Berliner Unterwelten verschiedene Touren an. Wer will, kann dort spazieren gehen, wo früher U-Bahnen durch die Tunnel sausten, den Röhren der alten Rohrpost folgen oder mit Helm und Gummistiefeln Höhlen erkunden.

Tour 1 – Dunkle Welten
ganzjährig Donnerstag bis Montag 12, 14 und 16 Uhr,
sowie April bis Oktober auch Dienstag und Mittwoch 12 und 14 Uhr

Tour 2 – Vom Flakturm zum Trümmerberg
April bis  Oktober:
Samstag und Sonntag 11, 13, 15 Uhr,
sowie Donnerstag und Freitag 12, 14 und 16 Uhr

Tour 3 – U-Bahn und Bunker
ganzjährig Donnerstag bis Sonntag 12, 14 und 16 Uhr

Eintrittspreise 9 Euro (ermäßigt 7 Euro)
(Aus Sicherheitsgründen sind viele Führungen nur für Besucher ab 14 Jahren möglich und nur in Begleitung der Eltern erlaubt)

Kontakt:
Berliner Unterwelten e.V.
Brunnenstraße 105
13355 Berlin
www.berliner-unterwelten.de klickt hier

Hamburg
Was? Runter in die Kanalisation? Wer steigt schon gern zu stinkenden Abwässern und – noch schlimmer – Ratten! Doch wer im Abwasser- und Sielmuseum einen Blick in Hamburgs Abwasserkanäle riskiert, wird belohnt. Denn das weitverzweigte Abwassersystem hat es in sich! Bis zu 30 Meter tief und 5400 Kilometer lang erstrecken sich die vielen Gänge und Röhren. Das ist so weit wie von Hamburg nach New York. Im „Kuriositätenkabinett“  kann man seltsame angeschwemmte Gegenstände entdecken: Kinderwagen und sogar Gebisse! Wer Nervenkitzel sucht, kann in die Grabkammer der Michaeliskirche hinabsteigen. Etwas weniger unheimlich aber ebenso spannend ist die Führung des Vereins Hamburger Unterwelten durch den alten Operationssaal im Bunker der Uniklinik Eppendorf. Bei Bombenangriffen kamen hier sogar Babys zur Welt.

Abwasser- und Sielmuseum
Telefon: +49 (0) 40 78882483
Mail: pr@hamburgwasser.de
www.hamburgwasser.de
Führungen nur nach telefonischer Absprache; Eintritt frei

St. Michaelis (Hamburger Michel)
Krayenkamp 4c
20459 Hamburg (Neustadt)
Telefon: 0 40/37 67 81 32
E-Mail: fuehrungen@st-michaelis.de
Eintritt Erwachsene/Kinder: 1,50 Euro/ 0,75 Euro
Geöffnet täglich 11.00 bis 16.30 Uhr

OP-Bunker Hamburg-Eppendorf
Hamburger Unterwelten e.V.
Telefon: 05194 / 399 553
Fax: 05194 / 399 554
www.hamburgerunterwelten.de klickt hier
Eintrittspreis: 5 Euro pro Person, ermäßgt 4 Euro pro Person

Köln

Der riesige Kölner Dom ist das Wahrzeichen der Stadt am Rhein. Doch von dem geheimen Tunnel darunter, weiß fast niemand. Dabei verhalf er dem Erzbischof Anno vor mehr als 900 Jahren zur Flucht, als die Kölner ihm ans Leder wollten. Auch einen Brunnen, 15 Meter tief und über 1000 Jahre alt, können Untergrundforscher hier entdecken. Eineinhalb Stunden dauert die Kinderführung Köln von unten, mit spannenden Untergrundgeschichten rund um den Dom. Sie endet im ehemaligen Judenviertel der Stadt. Zum Schluss steigen alle Teilnehmer noch einmal am historischen Rathaus in die „Mikw“ hinab, ein jüdisches Badebecken, 16 Meter tief unter der Erde.

Colonia Prima
Am Weidenbach 35
50676 Köln
E-Mail: info@colonia-prima.de
Telefon: +49 (0)221 310 33 85
www.colonia-prima.de klickt hier

nächste Führung:
Sonntag, 25.10.09 um 14 Uhr
Köln für Kinder: Köln von unten
Eintritt: 7.50 Euro Erwachsene / 5 Euro Kinder

Nürnberg

Viele gruselt es schon vorm Gang in den Vorratskeller im eigenen Haus: Vorsichtig die Treppe runter, das Glas Marmelade geschnappt und dann ganz schnell wieder rauf. Vielleicht lauert in der schummrigen Ecke ein ekeliges Insekt oder eine Maus! Noch ein bisschen unheimlicher wird es im Keller der Stadt Nürnberg. Dort zieht sich nämlich ein riesiges Kellerlabyrinth aus Gewölben und Gängen durch den Fels unter der Kaiserburg. Genau wie wir heute unsere Keller, nutzten die mittelalterlichen Stadtbewohner die dunklen und kalten Tunnel als Vorratskammern. Dort lagerten sie Sauerkraut, Gurken oder auch Bier. Aber die Keller dienten auch als Fluchttunnel, wenn die Burg angegriffen wurde. Seit einiger Zeit kann man diese Felsengänge besichtigen. Für Kinder gibt es eine ganz besondere Erkundungstour: Mit Taschenlampen geht es eineinhalb Stunden kreuz und quer durchs dunkle Labyrinth. Doch keine Angst, ganz düster wird es nicht. Die Keller sind immer noch etwas beleuchtet.

Förderverein Nürnberger Felsengänge e.V.
Bergstraße 19
90403 Nürnberg
Telefon: +49. 911 22 70 66
Fax.: +49. 911 230 55 91
E-Mail.: info@felsengaenge-nuernberg.de

Nur als Gruppenführung möglich.
Kosten: 70 Euro

Zusammengestellt von Katrin Brinkmann