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Was sie wissen

What they know heißt eine Seite im Internetangebot des Wall Street Journals und sie zeigt eine komplexe Grafik, welche Unternehmen wo Daten von Konsumenten sammeln und welche Einflussmöglichkeiten die Betroffenen darauf haben.

Dazu gibt es einen Text, wie Daten von Netzwerken wie Facebook ausgelesen und ausgewertet werden: Scrapers

 

Hartz-IV-Daten öffnen

Was ist der Vorteil von open data? Richtig, dass man nachvollziehen kann, wie andere zu ihren Ergebnissen kamen. Das haben nun auch SPD, Grüne und Linkspartei im Bundestag erkannt und die Bundesregierung aufgefordert, die Rohdaten für die Berechnung der Hartz-IV-Regelsätze herauszugeben. Die Regierungskoalition lehnte einen entsprechenden Antrag ab, Begründung: „Auf die Rohdaten des Statistischen Bundesamtes hätten nur die Wissenschaftler Zugriff.“ Man arbeite aber daran, sie anonym aufzubereiten.

Im Übrigen aber schien man verwundert von dem Ansinnen. Vertreter der Union sagten demnach, seit der Zusammenlegung von Arbeitslosengeld und Sozialhilfe sei noch nie soviel Geld in den Bereich geflossen wie jetzt und es habe ”noch nie so viel Transparenz wie jetzt“ gegeben.

Na, da geht aber noch was.

 

Die (zwei) Farben des Netzes

Aus der Reihe „neue Erkenntnisse dank guter Visualisierung“ oder auch „Spaß mit Grafik“, zeigen wir heute: Das Netz ist blau (und rot).

Die Farben des Internets

Erkennbar auch schon hier.

Und das alles nur, weil Mark Zuckerberg farbenblind ist und einzig blau korrekt sehen kann, wie der Colourlover schreibt? Wohl nicht. Als das Magazin Wired sich 2003 die Logos von amerikanischen Firmen ansah, waren die auch schon blau (und rot).

 

Fragen Sie den Minister

Am 20. September diskutiert Innenminister Thomas de Maizère mit Experten über die „Digitalisierung von Stadt und Land“, vulgo Street View. Wer will, kann dabei mitmachen. Indirekt zumindest. Bis zum 14. September könne jeder Bürger Fragen dazu einreichen, schreibt das Innenministerium. Hier. Die Fragen können anschließend von anderen Lesern bewertet werden. Die mit der höchsten Punktzahl will de Maizère dann in einer Videobotschaft beantworten.

Das ist nett. Die Chance, dass Inhalte der Fragen etwas verändern, ist jedoch wohl eher gering. Immerhin gibt es schon eine fertige Gesetzesvorlage zu dem Thema von den Bundesländern. Die hier.

Und auch die Bundesregierung hat schon eine ziemlich klare Meinung zu dem Thema. Sie lautet: „Eine gesetzliche Regelung müsse einen ausgewogenen Ausgleich zwischen den Interessen des Datenschutzes einerseits sowie wirtschaftlichen Interessen und der grundsätzlich möglichst uneingeschränkten Nutzung des Internets andererseits gewährleisten.“ Nur ein Punkt kann demnach überhaupt ein Google-Gesetz rechtfertigen: die „Gefährdung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung“. Die ist bei Street View wohl eher nicht gegeben. Es sei denn, man betrachtet Hausfassaden als personenbezogene Daten.

Entweder also ist ein Gesetz schon fertig, oder es wird gar keines geben. Da können die Bürger fragen, so viel sie wollen.

 

A hunter … a bear

Gedauert hat es ja, aber nun wird endlich auch Werbung interaktiv (und kreativ):

Meine Lieblingsversionen bislang: paint, plays, kiss, shoots und vor allem moonwalk!

Via.

Update: Auch wunderbar: eats, smokes und „a hunter ‚is‘ a bear!“

 

High-Tech aus Holz

Ein Spiegel aus Holz? Ja, dank High-Tech: ein Computer, eine Kamera und viele kleine Motoren. Die bewegen viele, viele Holzplättchen, sodass sie mal hell, mal dunkel scheinen. Schwarz und weiß, sozusagen. So lassen sich tatsächlich Bilder wiedergeben – mit einer Auflösung von 835 Pixeln. Die rattern dabei auch noch ganz herrlich.

Via.

 

Information is beautiful

Wenn es eine unbestrittene Stärke des Netzes gibt, dann wohl, Daten zu verknüpfen und so Zusammenhänge sichtbar zu machen. Und so wird das, was im trockenen Bürodeutsch Blasendiagramm heißt, dank etwas Kreativität zu einem Hort von Erkenntnis.

Der Unterschied beispielsweise zwischen 30 Milliarden Dollar (UN-Budget), 3000 Milliarden Dollar (Kosten der Kriege in Afghanistan und Irak) und 11.900 Milliarden Dollar (weltweite Kosten der Finanzkrise) klingt in Zahlen schon durchaus beeindruckend.

Als Grafik aber … wow!

Dank an.

 

Google hält Leistungsschutzrecht für gaga

Der Google-Chefjustiziar für Nord- und Osteuropa hat in zehn Punkten aufgeschrieben, warum das Leistungsschutzrecht, das Verlage fordern, gaga und gefährlich ist. Ein langer Text. Hier der Versuch, die einzelnen Abschnitte zu übersetzen zusammenzufassen.

1. Ihr Verlage übertreibt, was Eure Verluste durch das Netz angeht.

2. Ihr müsst Euren Kram ja nicht ins Netz stellen. Aber wenn Ihr es tut, „ist es geradezu abwegig, dafür andere zur Kasse zu bitten“.

3. Es gibt keine Gesetzeslücke sondern höchstens ein paar Probleme bei der Verfolgung von Kopisten.

4. Ein Leistungsschutzrecht käme alle viel zu teuer zu stehen, alles würde mehr kosten.

5. Eure schönen Texte wären weg und nicht im Netz mehr zu finden.

6. Ein Leistungsschutzrecht hilft Journalisten und Journalismus nicht, es macht nur Konzerne reicher.

7. Ein Leistungsschutzrecht braucht Reichweite, damit es Geld bringt. Mehr Reichweite kostenloser Inhalte aber verschlimmert nur Euer Problem, dass Ihr damit nichts verdient.
(Den Punkt verstehe ich nicht, denn wirkt das Recht, werden viele die Inhalte eben nicht mehr nehmen, damit sie nicht zahlen müssen. Die Reichweite sinkt. Entweder hat der Chefjustiziar hier einen Denkfehler gemacht, oder ich bin zu blöd.)

8. Ihr macht Eure Kunden zu Kriminellen.

9. Die einzigen, die wirklich etwas daran verdienen werden, sind die Anwälte, die das seltsame Recht klären und ausfechten müssen.

10. Es nutzt nur den Konzernen. (Hatten wir schon bei 6., steht aber noch mal da.) Und Ihr verbaut Euch die Chance auf neue Geschäftsmodelle – die Ihr dringend braucht.

 

Advanced Search

Alles begann mit Archie – einem Index von FTP-Seiten. Und dann dauerte es nur noch zwanzig Jahre bis aus der Idee, das Netz zu durchsuchen, einer der größten Konzerne wurde, die wir kennen: Google.

Word Stream Internet Marketing hat diese Geschichte der Suchmaschinen in einer schönen Grafik zusammengestellt.

Via.