Der Google-Chefjustiziar für Nord- und Osteuropa hat in zehn Punkten aufgeschrieben, warum das Leistungsschutzrecht, das Verlage fordern, gaga und gefährlich ist. Ein langer Text. Hier der Versuch, die einzelnen Abschnitte zu übersetzen zusammenzufassen.
1. Ihr Verlage übertreibt, was Eure Verluste durch das Netz angeht.
2. Ihr müsst Euren Kram ja nicht ins Netz stellen. Aber wenn Ihr es tut, „ist es geradezu abwegig, dafür andere zur Kasse zu bitten“.
3. Es gibt keine Gesetzeslücke sondern höchstens ein paar Probleme bei der Verfolgung von Kopisten.
4. Ein Leistungsschutzrecht käme alle viel zu teuer zu stehen, alles würde mehr kosten.
5. Eure schönen Texte wären weg und nicht im Netz mehr zu finden.
6. Ein Leistungsschutzrecht hilft Journalisten und Journalismus nicht, es macht nur Konzerne reicher.
7. Ein Leistungsschutzrecht braucht Reichweite, damit es Geld bringt. Mehr Reichweite kostenloser Inhalte aber verschlimmert nur Euer Problem, dass Ihr damit nichts verdient.
(Den Punkt verstehe ich nicht, denn wirkt das Recht, werden viele die Inhalte eben nicht mehr nehmen, damit sie nicht zahlen müssen. Die Reichweite sinkt. Entweder hat der Chefjustiziar hier einen Denkfehler gemacht, oder ich bin zu blöd.)
8. Ihr macht Eure Kunden zu Kriminellen.
9. Die einzigen, die wirklich etwas daran verdienen werden, sind die Anwälte, die das seltsame Recht klären und ausfechten müssen.
10. Es nutzt nur den Konzernen. (Hatten wir schon bei 6., steht aber noch mal da.) Und Ihr verbaut Euch die Chance auf neue Geschäftsmodelle – die Ihr dringend braucht.