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Selbstverteidigung

Der Mann hinter Wikileaks. Das ist der Titel der aktuellen 60 Minutes Ausgabe des amerikanischen TV-Senders CBS. Eine Stunde diskutierte Steve Kroft mit Julian Assange.

Den hatte in der zurückliegenden Woche Bill Keller, Chefredakteur der New York Times, in einem ausführlichen Portrait massiv kritisiert. Er sei “schwer zu fassen, manipulierend und unberechenbar“. Jetzt hatte Assange Gelegenheit, seine Version dieser und anderer Geschichten zu erzählen.

Update: Und hier noch David Leigh and Luke Harding sowie Alan Rusbridger vom britischen Guardian über ihr Buch Wikileaks – Inside Julian Assange’s War on Secrecy.

 

Hacker die Faxe nach Kairo schicken und ein Crowdsourcingexperiment

In Kairo spitzt sich die Lage zu. Nach Tunesien bahnt sich in Ägypten die nächste Revolution an. Während parallel noch eine netztheoretische Debatte läuft, die versucht, die Frage zu beantworten, welche Bedeutung Facebook, Twitter und Wikileaks im Zuge der aktuellen Umstürze und Unruhen im Maghreb zukommt.

In Ägypten kann diese Frage aktuell nicht mehr beantwortet werden. Dort schalteten die Machthaber Internet und Mobilfunknetze in dieser Woche ab. Die Proteste jedoch gehen weiter, denn die Zahl der Protestierenden hatte sich bereits vor der Abschaltung zu einer kritischen Masse gesteigert. Gleichzeitig erhalten die Demonstranten weiterhin Unterstützung von diversen Netzaktivisten, wie Andy Greenberg auf seinem Blog The Firewall berichtet.
Die Hackergruppe Anonymous und die Aktivisten von Telecomix.org haben sich einen ganz und gar analogen Kommunikationskanal gesucht, um die Demonstranten in Ägypten zu unterstützen. Seit der Abschaltung des Netzes faxen die Hacker massenhaft Depeschen nach Kairo, Suez, Alexandria und in andere ägyptische Städte. Es handelt sich um Depeschen, die über das Regime in Kairo informieren sollen.

Mit diesen US-Depeschen beschäftigt sich auch die Washington Post, allerdings auf eine ganz andere Art. Sie hat gerade ein Crowdsourcingexperiment gestartet. Leser sind aufgefordert, zahlreiche Depeschen der US-Botschaft in Kairo auszuwerten. Vielleicht ein Pilotprojekt der Washington Post. Denn nach dem Bruch zwischen New York Times und Julian Assange könnte die Washington Post perspektivisch zum US-Partner von Wikileaks werden.

 

Einblicke in die Werkstatt der Weltöffentlichkeit

Schwer zu fassen, manipulierend und unberechenbar„. So charmant und warmherzig charakterisiert Bill Keller, Chefredakteur der New York Times, den Wikileaks-Gründer Julian Assange. Beschreibungen wie „arrogant, dünnhäutig, verschwörerisch und seltsam leichtgläubig“ folgen. Es klingt nach dem bitterbösen Ende einer kurzen und intensiven Liebesbeziehung. Immerhin gehörte die New York Times über Monate zu den exklusiven Medienpartnern der Whistleblowingplattform. Auch wenn Verweise auf Assanges brilliantes Technikverständnis und seinen beunruhigend scharf arbeitenden Verstand nicht fehlen.

Das Assange-Bild Kellers ist gerade in einem Artikel des Magazins der New York Times erschienen als vorab publiziertes Vorwort eines in Kürze erscheinenden Buchs, das die New York Times zum Thema Wikileaks veröffentlichen wird.  Der Titel „Open Secrets: Wikileaks, War and American Diplomacy“. Ab Montag kann das Buch als eBook bei zahlreichen Onlinebuchhändlern bestellt werden. Es fügt sich damit ein in die Reihe der aktuellen Wikileaks-Bücher (Übersicht hier „Whistleblowing auf Papier„).

Für den Leser des Artikels wird schnell klar, dass die Arbeiten im Maschinenraum der Weltöffentlichkeit alles andere als einfach gewesen sein dürften. Unterschiedliche Interessen, versteckte Agenden der diversen Parteien, komplexe technische Zusammenhänge und vor allem eine ganz offenbar eher kühle Atmosphäre zwischen Assange und Keller scheinen die Kooperation streckenweise massiv belastet zu haben.

Kein Wunder also, dass Wikileaks sich nach den gewaltigen Coups des letzten Jahres von den Medienpartnern aktuell emanzipieren will und angeblich Kooperationen mit über 60 Medien weltweit anstrebt. Was jedoch eine schwer zu organisierende, geschweige denn zu kontrollierende Größe sein dürfte. Allein was die Botschaftsdepeschen betrifft, hat Wikileaks mit Blick auf Aftenposten und Die Welt bereits die Kontrolle verloren. Dort werden seit Wochen Depeschen ohne jede Abstimmung mit Wikileaks veröffentlicht.

Bleibt die Frage, ob die angestrebten neuen Kooperationen individuell verhandelt werden sollen. Oder ob Wikileaks zukünftig ein Akkreditierungsverfahren für Medienpartner installieren wird, wie es OpenLeaks.org plant. Sollte an Kellers Portrait etwas dran sein, dürften individuelle Verhandlungen mit einem Chefunterhändler Assange jedenfalls kompliziert werden. Soviel gibt das Vorwort Kellers schon einmal her, auch wenn es manchmal wirkt, als würde einfach nur böse nachgetreten. Denn immerhin hatte Wikileaks die Absicht, die New York Times beim Depeschen-Projekt aus dem Verbund der Medienpartner zu verabschieden.

Wikileaks reagierte übrigens umgehend über Twitter auf Bill Kellers Assange-Portrait im Magazin der New York Times und sprach von einem schwarzen Tag für die us-amerikanische Presse.

„NYTimes does another self-serving smear. Facts wrong, top to bottom. Dark day for US journalism.”

Nicht gerade das, was man eine Liebeserklärung nennt.

UPDATE: Hier noch ein Video (Wikileaks: The Back Story) der New York Times mit Statements von Bill Keller und anderen (leider nicht embeddbar)

 

Openleaks geleakt

Der Launch des neuen Leakingportals OpenLeaks.org wird seit Wochen erwartet und seit fast genauso vielen Wochen verschoben. Jetzt ist ein Leak von OpenLeaks als PDF mit diversen Frontendansichten auf der Netzseite Cryptome.org aufgetaucht. Auf Netzpolitik.org gibt es mittlerweile auch einen Link zur Netzseitenansicht des Leaks. Da gibt es im Newsbereich zum Beispiel die Meldung aus dem Dezember 2010, die den Start von OpenLeaks feiert.

Auf der offiziellen OpenLeaks-Seite dagegen gibt es bisher nur ein einsames „Coming Soon“ zu sehen.

Der ehemalige Partner von Julian Assange, Daniel Domscheit-Berg, hatte bereits Ende letzten Jahres den Start des neuen Portals angekündigt. Domscheit-Berg war im Streit bei Wikileaks ausgeschieden, da er Assange einen autoritären Führungsstil und falsche Prioritätensetzung vorwarf. Das neue Leakingportal OpenLeaks plant unter anderem ein neues Kooperationsmodell zwischen Whistleblowern und publizierenden Institutionen. So soll der Whistleblower sein Material an bestimmte Institutionen wie Zeitungen oder NGOs zur Veröffentlichung adressieren können.

Bleibt die Frage, wer den Leak aus welchen Gründen der Netzseite Cryptome.org zugespielt hat. Kommunikationsstrategie? Kannibalismus der Leakingportale? Oder einfach nur mangelnde Vorsicht der OpenLeaks-Macher?

UPDATE 21.15 Uhr: OpenLeaks.org ist wieder dicht

 

Die Welle rollt – Al Jazeera, GreenLeaks, New York Times

Wikileaks wird nachgeahmt. Die neugegründete Transparency Unit des arabischen Fernsehsenders Al Jazeera hatte vor wenigen Tage umfangreiche Geheimdokumente zu den Nahost-Friedensverhandlungen der letzten Jahre veröffentlicht. OpenLeaks, die neue Seite des ehemaligen Wikileaks-Machers Daniel Domscheit-Berg, steht in den Startlöchern. Und nun tritt eine Berliner Plattform mit dem Namen GreenLeaks an.

GreenLeaks will sich auf die Veröffentlichung von Informationen fokussieren, die sich mit Missständen in den Kontexten Umwelt- und Klimaschutz beschäftigen.

GreenLeaks wird nicht die letzte neue Plattform sein, die neue Leakingsstrukturen anbietet. Monothematische Plattformen könnten dabei eine Chance sein, auch kleinere Themen sichtbar zu machen.

Eines ist jedenfalls offensichtlich: Die Welle der Leaking-Plattformen rollt.

UPDATE: Gerade gehen die ersten Nachrichten rum, dass auch die New York Times eine Struktur für Whistleblower anbieten wird. Die Welle rollt und wächst.

 

Nichts bis gar nichts

Bradley Manning ist für viele US-Amerikaner schon jetzt des Hochverrats schuldig. Ganz gleich, ob irgendein ein Gericht der Welt ihm bisher etwas Derartiges nachgewiesen hat oder nicht. Für die US-Regierung aber war der Gefreite Bradley Manning nicht nur ein Verdächtiger, er war auch eine der letzten großen Hoffnungen im juristischen Kampf gegen Wikileaks und Julian Assange. Bis heute. Denn wie Guardian und NBC berichten, müssen die Ermittlungsbehörden mittlerweile einräumen, dass es keine Beweise für eine direkte Verbindung zwischen Manning und Assange gibt.

Diese direkte Verbindung hätte ein juristischer Ansatzpunkt sein können. Hätte Assange Mannings Daten, wenn er denn der vermeintliche Whistleblower sein sollte, persönlich entgegen genommen, hätte sich vielleicht eine Anklage konstruieren lassen, die Assange vorwirft, er habe Manning verleitet, aufgefordert, eventuell sogar genötigt oder gezwungen, die Daten herauszugeben. Bis zur Spionage ist es dann nicht mehr weit. Doch nichts dergleichen lässt sich nachweisen.

Zuletzt hatte die US-Regierung den Druck auf den Obergefreiten Manning in der Untersuchungshaft erhöht. Unter anderem soll er als Insasse derart überwacht worden sein, wie üblicherweise nur Suizid gefährdete Insassen überwacht werden. Die US-Sektion von Amnesty International hatte zwischenzeitlich Protest eingelegt.

In den zurückliegenden Wochen hatte die US-Regierung auch zahlreiche weitere Anstrengungen unternommen, um eine Anklage gegen Assange zu konstruieren beziehungsweise den Druck auf Wikileaks zu verstärken. So hatte sie unter anderem erwogen den Espionage Act, ein Gesetz von 1917, zu nutzen. Sie nötigte diverse Firmen ihre Geschäftsbeziehungen zu Wikileaks zu kappen. Sie zwang Twitter und vermutlich zahlreiche andere Betreiber von Social Networks und anderen Onlinediensten, persönliche Daten von tatsächlichen oder vermeintlichen Wikileaks-Machern herauszugeben. Das Ergebnis ist gleich null. Anders gesagt, es gibt bis heute keine konkreten Vorwürfe. Keine juristisch verwertbaren Beweise für Spionageaktivitäten. Keine Anklage. Nichts. Genauer: Gar nichts. Aber das Stochern im Nebel wird weitergehen. So viel scheint sicher.

 

Whistleblowing auf Papier

In der zurückliegenden Woche blieben die spektakulären Enthüllungen aus. Der USA-Besucher und chinesische Staatschef Hu Jintao war ein Thema. Ein anderes war Rudolf Elmer, Ex-Banker, der Assange in London Daten von 2000 Bankkunden und mutmaßlichen Steuerhinterziehern übergeben hatte und kurz darauf in der Schweiz verhaftet wurde. Die Haftumstände eines anderen, des US-Gefreiten Bradley Manings, der vermeintlichen Quelle für Depeschen und Kriegsprotokolle, waren ebenfalls ein kontroverses Thema. Vor allem aber dominierte mal wieder Julian Assange die Schlagzeilen. Für ein Biopic, einen Kinofilm, der das Leben des Wikileaks-Gründers inszeniert, sollen die Vorbereitungen laufen.

Umso spektakulärer dürfte es in der gerade startenden Woche werden. Zumindest was die Buchtitel betrifft, deren Erscheinen angekündigt ist. Denn zahlreiche Verlage wollen am Großthema Wikileaks mitverdienen und haben ihre Autoren ins Rennen geschickt oder gleich Wikileaks-Macher als Autoren gewinnen können. Den Buchtiteln zufolge versprechen die Neuerscheinungen die große, die ganz große Story.

Der Suhrkamp Verlag tastet sich mit seinem Sammelband noch ganz vorsichtig heran und betitelte ihn ganz im Stile eines gut abgehangenen Schulfunkjargons: „Wikileaks und die Folgen. Netz – Medien – Politik.“ Der weitgehend unbekannte Scorpio-Verlag ist da schon weniger zimperlich. Hier werden gleich die großen Buchstaben ausgepackt: „Julian Assange, der Mann der die Welt veränderte.

Der abtrünnige Wikileaks-Sprecher Daniel Domscheit-Berg ließ sich vom Econ-Verlag zu dem Titel „Inside Wikileks – Meine Zeit bei der gefährlichsten Website der Welt“ verführen. Was in etwa so verlockend klingt wie „Mein Leben als Rennfahrer im schnellsten Wagen der Formel 1“ oder „Meine Nacht mit Gunter Gabriel an einem der gefährlichsten Tresen der Welt“. Unterdessen hat der Guardian ebenfalls ein Wikileaks-Buch angekündigt. Mit den ganz großen Begriffen wird auch hier hantiert. „Wikileaks: Inside Julian Assange’s War on Secrecy“.

Das ungeduldige Publikum in den Bahnhofsbuchhandlungen dagegen haben offensichtlich die Macher eines Spiegel-Buchs im Blick. Unter ihnen Holger Stark, Leiter des Hauptstadtbüros des Spiegel und eine Art Wikileaks-Koordinator beim Nachrichtenmagazin (hier noch der Link zu einem interessanten Werkstattgespräch mit Stark über die konkrete Arbeit mit Assange und Wikileaks). Sie titeln: „Staatsfeind Wikileaks“. Und der Leser erhofft sich natürlich sofort rasend schell geschnittene Szenen wie beim Blockbustermovie Staatsfeind Nummer 1.
Der endgültige Abräumer aber kommt dann im April. Die Autobiografie von Julian Assange. Der Verlag Kiepenheuer & Witsch kündigt das Buch ganz zurückhaltend mit einem Assange-Zitat an : »I hope this book will become one of the unifying documents of our generation.“

Bescheidenheit ist eine Zier, aber es geht auch ohne ihr. Und die Assangeworte von der befürchtete Exekution in Guantanamo bekommen plötzlich etwas von einem Kinotrailer, der uns einen Showdown im Frühling ankündigt.

Aber – wer weiß. Am Ende haben sie sogar alle Recht, die großspurigen Titel. Denn Wikileaks und Assange könnten tatsächlich so etwas wie die digitalen Protagonisten der neuen Dekade werden. Die Frage bleibt, wie geht es weiter?

UPDATE: Es dürfte in dieser Woche noch ein zweites großes Thema geben. Die Geheimdokumente der Nahost-Friedensverhandlungen.

 

Diktatoren in Depeschen

Während der eine Diktator gerade geflohen ist (Tunesien: Die erste Wikileaksrevolution?), reiste ein anderer am Wochenende nach jahrelangem Exil zurück. Am Freitag verließ Ben Ali Tunesien fluchtartig. Der frühere Diktator Haitis, Jean-Claude Duvalier, genannt Baby Doc, ist dagegen am Sonntag überraschenderweise nach Haiti zurückgekehrt. Ein Jahr nach dem schweren Erdbeben, das weit über 200.000 Menschenleben kostete. Die Rückkehr des Ex-Diktators dürfte die ausstehenden Wahlen und die folgende Regierungsbildung deutlich erschweren. Wie der britische Guardian aktuell berichtet, geht aus einigen Botschaftdepeschen hervor, dass die US-Regierung bereits vor fünf Jahren ein Comeback Baby Docs fürchtete.

Duvalier, dem der Tod Tausender Haitianer während seiner fünfzehnjährigen Amtszeit vorgeworfen wird, sagte bei seiner Einreise, er sei gekommen, um zu helfen. Bleibt zu hoffen, dass sich in alten Depeschen noch ausreichend Belege der Untaten Duvaliers finden, die den Menschen die Augen öffnen. Wie es in Tunesien geschah. Die New York Times hatte am Wochenende noch einmal diverse Depeschen zusammengestellt, die die Dekadenz der Herrscherfamilie ausführlich darstellten. Auf TuniLeaks waren diese Depeschen auch für die tunesische Bevölkerung in den letzten Wochen einsehbar. Einer der vielen Gründe für die Unruhen und die Flucht des Diktators Ben Ali.

 

Wikileaks dokumentiert Aufrufe zum Mord an Assange

Die Zukunftshoffnung der Republikaner, Sarah Palin, hat es getan. Auch der berühmt berüchtigte Radiomoderator Rush Limbaugh hat es getan. Der Kommentator des umstrittenen Nachrichtenkanals Fox News, Bob Beckel, hat es ebenfalls getan. Dazu kommen Offiziere der US-Armee, Journalisten, Politiker und Blogger. Sie alle haben zur Jagd auf Julian Assange aufgerufen. Eine anschließende Tötung nehmen die meisten billigend in Kauf, andere fordern sie explizit ein.

Screenshot www.peopleokwithmurderingassange.com/

Wikileaks hat mittlerweile reagiert. Auf der Seite www.peopleokwithmurderingassange.com werden Jagd- und Tötungsaufrufe dokumentiert. Ein Panoptikum des Grauens.

 

Drohgebärden und mediale Stellungskriege

Ein Republikaner namens Peter T. King, ganz nebenbei Vorsitzender des United States House Homeland Security Committee, verlangt, amerikanischen Firmen grundsätzlich die Zusammenarbeit mit Wikileaks zu verbieten. Der McCarthyism lässt grüßen.

U.S. Rep. Peter T. King … asked Treasury Secretary Timothy Geithner Wednesday to prohibit people and companies within the U.S. from doing business with the Wikileaks website….

Julian Assange hat umgehend zurückgefeuert und mit einer Presseerklärung geantwortet. Er wirft King unter anderem vor, eine Art wirtschaftliche Zensur verhängen zu wollen und spricht ihm erwartungsgemäß jede rechtliche Grundlage ab.

’The Homeland Security Committee chair Peter T. King wants to put a Cuban style trade embargo around the truth—forced on US citizens at the point of a gun,’ said Julian Assange.

Unterdessen hat Assange in einem Interview mit dem amerikanischen Onlinemagazin NewStatesman gedroht, neue Dokumente zu veröffentichen. Um die Bank of America scheint es aber noch nicht zu gehen. Das große Zittern aber hat dort schon eingesetzt. Nach Auskunft Assanges betreffen die Dokumente Rupert Murdoch und dessen Medienkonzern News Corp. Murdochs Nachrichtensender Fox News war zuletzt nach dem Attentat auf die US-Parlamentarierin Gabrielle Giffords unter Druck geraten. Der Vorwurf: Fox News  habe das gesellschaftliche Klima aufgeheizt (Empfehlung: Die wütende Stimme Amerikas). Assange und die Wikileaks-Macher betrachten diese Dokumente jedoch ganz offenbar eher als eine Art Lebensversicherung und wollen sie vorläufig nur publizieren, falls der Druck auf sie weiter wächst. Es ging erstmal nur um einen Blick ins Waffenarsenal.