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5. Dezember 2022 – Sonderausgabe 50

Leserbriefe zum Titelthema „Jahresrückblick 2022“ von Andreas Lebert et al.

 

Dies ist in der Tat eine ganz besondere Ausgabe, die ich mit Faszination und Gewinn gelesen habe. Respekt und Hochachtung für die Verantwortlichen, die in großartiger Weise das Geschehen dieses Jahres mit den „alten“ Texten der Weltliteratur verknüpft haben. Chapeau! – Ludwig Leßmann

 

BRAVO!!! Ihre Sonderausgabe ist ein gelungenes Beispiel der Wiederkehr von Zerissenheit des Menschlichen. Ohne den Hauch einer historischen Betrachtung wird im Leser das Ganze wiederhergestellt (und vielleicht auch versöhnt) durch die Schönheit der Texte und deren Gültigkeit über Jahre. Alle anderen Fragen und Wertigkeiten fallen zugunsten des Wunderns einer (vieler) entzauberten Chimäre Zeit. Dank für Ihre Vermittlung. – Sabine Kleine

 

Eine großartige Idee dieser Jahresrückblick, der mich noch unendlich viel mehr begeistern würde, wenn er nicht wieder das ewige Ungleichgewicht der Geschlechter reproduzieren und damit weitertreiben würde. Im Autorenregister finden sich unter 34 Namen 9 Frauen plus die Queen, die ich an dieser Stelle mal außer Acht lassen möchte.

Von den 49 angeblich bedeutsamen Verstorbenen des Jahres (über jmd wie Mino Raiola liesse sich da streiten) sind 39 Männer und 10 Frauen, von denen überdies 5 Ihrer Auffassung nach noch den Hinweis auf eine männliche Berühmtheit benötigen, um besser identifizierbar zu sein. Und das in der ZEIT! Und das 2022, wo Frauen im Iran aufstehen und nicht nur dort.

Meinen Sie nicht, da gäbe es etwas zu überdenken und vielleicht etwas mehr Recherchearbeit einzusetzen? Irgendjemand muss doch mal einen Punkt machen und den Blickwinkel ändern. Ich wüsste nicht, wem das besser zu Gesicht stände als der ZEIT. Und ja, ich finde, diese Zählerei nicht kleinlich, sondern sehr sinnvoll, sie macht das Verhältnis so schön greifbar. – Ute Fischer

 

….. ganz große Klasse, Gratulation!!! – Herbert Loitsch

 

Vielen Dank für den diesjährigen Jahresrückblick, der Beste bisher. – Doris Grotzke

 

Vor 30min habe ich den Jahresrückblick 2022 der ZEIT gekauft und frage mich, was euch geritten hat? Zitate völlig aus dem Zeit- und Sachzusammenhang gerissen und Ereignissen aus 2022 zugestellt. Das ist bestenfalls eine Hausaufgabe für die 7.Klasse. Das Geld, das ich dafür zum Fenster rausgeworfen habe, werde ich gleich noch einmal dem nächsten Obdachlosen in der Fußgängerzone geben. – Peter Schellhaas

 

Wie erfreulich, im Dezember stirbt sichs nicht.warum? Im zeitjournalismus kann man ja nicht warten bis zum Januar des kommenden Jahres.Und kurz vor Weihnachten gibt’s ja schon eine Nummer eins…und diese aufgeblasene Zitatentüte hat – leider- auch schon Tradition.Mein Fischhändler freut sich! – Thomas Paul

 

Der Januar 2022 war wohl ein guter Monat für Frauen – sind doch nur prominente Männer verstorben! Auch die Monate März, Mai, September und November scheinen ausschließlich Männer dahingerafft zu haben? Das verwundert nun doch ein wenig, sind doch im März mit Madeleine Albright und im September mit Queen Elisabeth II. und Ruth Bader Ginsberg offensichtlich Frauen verstorben, deren Fehlen sicherlich bemerkt werden wird.

Natürlich muss man (sic!) eine Auswahl treffen. Aber dass die ZEIT sich getraut, im Jahr 2022 als Ergebnis der Auswahl die Namen von 39 Männern und nur 10 Frauen abzudrucken, ist für Leser*innen eine Zumutung. Da hilft weder das Gedicht von Mascha Kaléko noch das Bild der PoC-Frau Betty Davis (im Text fälschlich als Bette Davis bezeichnet) zum Ausgleich. – Bettina OFFER

 

Da kann ich meiner Kollegin Offer (siehe Leserbrief oben, d. Red.) nur beipflichten. Ich hatte ja dieses Jahr schon ein ähnliches Thema mit Herrn Christian Kämmerling zu seinem Artikel am 4.8.2022 S. 59f „wie heisst der nochmal“. Da war es ein Verhältnis Männer zu Frauen von 62 zu 15. Wenn unsere deutsche Gesellschaft es schafft jede Menge „people of colour“ in unserer Medien- und Werbungslandschaft zu plazieren, so dass sie gemessen an der tatsächlichen deutschen Bevölkerungsanzahl fast überproportional erscheint, dann wird es doch wohl möglich sein, diejenigen, die tatsächlich die Hälfte der Gesellschaft ausmachen auch paritätisch abzubilden und nicht weiter zu vergessen oder zu verschweigen? – Gabriele MASTMANN

 

Es geht um den Jahresrückblick zum Thema Krieg mit dem Foto einer verletzten Frau (9. März, Mariupol: Ukrainische Rettungskräfte…). Hat wohl irgendjemand diese Frau gefragt, ob sie ihr Bild so in der Zeitung sehen möchte? – Dr. Jürgen Hagemeyer

 

So hatte ich mir das nicht gedacht als ich vor ein paar Wochen ein Abonnement der ZEIT abschloß. Ich wollte mich wöchentlich über die Geschehnisse in der Welt informieren durch Reportagen, Hintergrundberichte, Kommentare usw. Stattdessen muß ich in der Sonderausgabe 5. Dezember 2022 feststellen, daß nichts aber auch gar nichts davon geboten wurde. Da fühle ich mich an die Mogelpackungen erinnert, bei denen Hersteller bei gleichbleibender Verpackungsgröße einfach den Inhalt reduzieren damit der Kunde möglichst nichts davon merkt!

Jetzt wird diese Sonderausgabe mit „Jahresrückblick 2022“ betitelt. Wie kam man denn auf diese Idee? Es ist Anfang Dezember! Das Jahr ist noch nicht vorbei! Und wieder muß ich an die Mogelpackung denken: es steht 12 drauf aber nur 11 sind drin! Schließlich schaue ich mir den Jahresrückblick an: für mich sind leider die Ausführungen der großen Literaten zum großen Teil unlesbar! Das liegt in erster Linie an den verschachtelten Sätzen, die man minimum zweimal lesen muß um den Faden nicht zu verlieren.

Geht dann so ein Pamphlet über eine ganze Doppelseite, dann geht mir wirklich die Geduld aus. Und was dann am Ende an Erkenntnis herauskommen soll kann man sich ja schon fast denken. Ich persönlich hätte einen Jahresrückblick, der kurz und prägnant, am besten in Tabellenform nochmals die Geschehnisse in Erinnerung ruft, viel besser gefunden. Selbstverständlich erst nachdem das Jahr 2022 zu Ende gegangen ist. Das hätte dann maximal eine Doppelseite gebraucht. Also eine komplette Ausgabe der ZEIT einem Jahresrückblick zu opfern, der zu diesem Zeitpunkt keiner sein kann, das hat mich empört. – Andreas Schneider

 

Vielen Dank für den Jahresrückblick 2022. Ganz toll, insbesondere auch die Abschied-Seite mit dem unglaublichen Gedicht „Den eignen Tod, den stirbt man nur“. Was mir aber sehr unangenehm auffiel ist, dass Sie – offenbar beseelt von unserer herzensguten Fußballnationalmannschaft und ihrer Armbinde „one love“ – aus dem wirklich bemerkenswerten Rocksänger Meatloaf einen „Meat Love“ gemacht haben. Ich würde mich insbesondere bei Nachrufen über etwas mehr Sorgfältigkeit freuen. Vielen Dank. – Dr. Almuth Ostermeyer-Schlöder

 

Ich lese die ZEIT sehr gern. Aber, was soll ein Jahresrückblick, der vor dem Ende des Jahres erscheint, bewirken? Muss man auch bei ihnen mithalten mit den anderen aufdringlichen Medien? Früher habe ich Jahresrückblicke am 01. Januar angesehen. Das, oder etwas später, ist der einzig richtige Zeitpunkt. Ich schaue und lese keine Rückblicke, die vor dem Ereignisende erscheinen. Schade! Bin ich wirklich alleine mit meinem Wunsch das die Nachrichten und Rückblicke erst erstellt werden wenn sie passiert oder vorbei sind? – Peter Dietrich

 

Auch in Zeiten, in denen es manchmal das Wichtigste zu sein scheint, ja niemandem auf die Füße zu treten, muss man nicht einen – zugegebenermaßen wenig schmeichelhaften Namen wie Meat Loaf in Meat Love umfälschen. Oder hatte da einfach jemand keine Ahnung? Ebenfalls wohl ein Zeichen mangelnder Sorgfalt: Bette Davis (im Text) starb am 6. Oktober 1989 im Alter von 81 Jahren und nicht – wie Betty Davis (Bild) – am 7. Februar 2022 im Alter von 77 Jahren. Habt ihr da vielleicht noch mehr solche Schnitzer versteckt? – Ernst Li

 

Die Gegenwart wird sehr gut aus der Weltliteratur kommentiert. Dazu passt auch Paul Gerhardt. Seine Lieder aus dem 30 jährigen Krieg singen wir noch heute landesweit aus dem Evangelischen Gesangbuch. Z B : 58,351,447,475…Es sind.. gesungene Gebete in denen Pestilenz Krieg und Blutvergießen vorkommt . Alles was gerade jetzt auf der Welt geschieht. – Christian G. Schnabel

 

Herzlichen Dank für diesen wunderbare Ausgabe ‚DIE ZEIT‘! So inspirierend, klug, vielfältig, bereichernd! DANKE! – Silke Kasten- Langhorst

 

Zu behaupten, mit der Zeitausgabe KW 50/2022 ist ein großer Wurf gelungen, wäre eine maßlose Untertreibung. Herzlichen Dank dafür! – Raimund Hils

 

Ich habe mich sehr über die Ausgabe 50 – Jahresrückblick – gefreut. Ich finde es sehr aufschlussreich, die heutigen Ereignisse von der Literatur her zu beleuchten. Ganz besonderen Dank für die Kurzgeschichte von Wolfgang Borchert, die ich vor ewigen Zeiten in der Schule gelesen habe. Ich war so beeindruckt davon, dass ich das Gefühl bei der Lektüre nie mehr vergessen habe. – Dr. Agnes Becherer

 


 

 

Leserbriefe zu „Abschied“

 

In der gestrigen Sonderausgabe „Jahresrückblick 2022“ sind Ihnen auf der Seite 12, Abschiede, gleich zwei Fehler passiert: Der Künstlername des amerikanischen Rocksängers, der am 20. Januar starb, heißt Meat Loaf („Fleischklops“) und nicht Meat Love. Dieser Fehler mag noch lässlich sein. Aber dass Sie zum Tod von Eva-Maria Hagen am 16. August schreiben, Wolf Biermann sei der leibliche Vater von Nina Hagen ist mehr als peinlich. Das sollten Sie in Ihrer nächsten Ausgabe tunlichst richtigstellen. – Gerold Hofmann

 

Auf S. 12 lese ich „Meat Love“ sei gestorben. Shit, wirklich?! – Warum nicht gleich ´Meet Love´, das gäbe wenigstens noch etwas mehr Sinn und erinnerte an die Hoch-Zeit des Künstlers. Da kennt jemand den Musiker nicht, schreibt aber darüber – und kann nicht so viel englisch, um wenigstens aufzumerken und festzustellen, dass da vielleicht etwas nicht stimmt? Was soll denn das heißen, das Ausrufen des Antiveganertums als Künstlername: ´Fleisch Liebe´? Oder etwa erotisch konnotiert als fleischliche Liebe? Ja, was eigentlich sonst? O Herr, lass´Kenntnis regnen! – Dr. Helmut Kaffenberger

 

Habe die Ausgabe mit Genuss gelesen. Danke! Bei den Abschieden stand Meat Loaf drin. Sehr gut. Geschrieben Meat Love. Bitte? Rocky Horror Picture Show (Eddie) nicht erwähnt? Sollten vielleicht mal Menschen gegenlesen, die tatsächlich „dabei“ waren. – Bärbel Grün

 

Meat Love statt Meat Loaf ist schon ein bisschen peinlich … – Thomas Höhne

 

Unter der Überschrift „Abschied“ listen Sie heute in der ZEIT-App Prominente auf, die im noch nicht zu Ende gegangenen Jahr verstorben sind. Mal ganz abgesehen davon, dass ich mich frage, wieso Sie schon Anfang Dezember auf das Jahr zurückblicken: diese Liste ist wirklich sehr schlampig zusammengeschustert worden. Namen sind falsch geschrieben (Meat Loaf, Bette Davis) und hätte nicht auch die Queen in diese Liste aufgenommen werden müssen? Ich hoffe, dass die Liste in dieser Form nicht in die Printausgabe gerutscht ist. Digital können Sie sie ja noch korrigieren. – Rüdiger Becker

 

Wer hat denn die Jahresausgabe in so großer Hast verfaßt dass ausgerechnet beim Abschied solche Fehler passieren konnten ? Der der am 24. Januar mit 74 Jahren starb hieß nicht Meat Love sondern Meat Loaf, was in der Namensdeutung schon einen Unterschied macht. Zwischen Liebe und Kloß muss man unterscheiden. Wie heißt es bei Loriot so treffend: „Das kann passieren aber es darf nicht passieren.“ – Bernd Nasner

 

Wie konnte das passieren? Im „Abschied“ , Monat Januar – Meat LOVE. Peinlicher und gedankenloser (oder kenntnisloser?) geht‘s nicht mehr. Im Februar gleich nochmal – statt Betty BETTE Davis. Hatte schon mal gleich keine Lust mehr, weiterzulesen. – Antje Pesch

 

Richtiger Name ist jedoch: Meat Loaf. Liest denn niemand Korrektur? – H. Peter Krebs

 


 

 

Leserbrief zu „Was nun?“ von Hans Fallada

 

Unter dem Auszug aus „Kleiner Mann – was nun ?“ schreiben Sie : Dieser Roman machte Fallada berühmt und half dem Autor bei der Finanzierung seiner Morphium- und Alkoholsucht. Das ist nur ein Teil der Wahrheit, denn einen großen Teil des Honorars nutzte er, um ein Anwesen in Carwitz zu kaufen, wo er während der Nazizeit lebte und arbeitete. Und wo sich heute das Hans-Fallada-Museum befindet, und sein Leiter Dr. Stefan Knüppel das Werk des Dichters nicht nur museal erhält sondern durch „Freitags bei Fallada“ auch auf sehr eindrückliche Art seine Aktualität zeigt. Spontan fällt mir kein anderer Ort in Deutschland ein, wo man das Werk, das Leben und die Abgründe (nicht nur des Dichters sondern auch die eigenen) so hautnah erleben kann. Und nebenbei auch sehr schön Urlaub machen kann. – Werner Brall

 


 

 

Leserbrief zu „Sie können nicht anders“ von Platon

 

Auf Seite 47 Platon gelesen. Mich ernsthaft gefragt, woher wusste der gute Mann das alles, vor gut 2300 Jahren! All die Machenschaften der “Erfinderin“ Bayerns (=CSU), dem zusammgefallenen “House of Kurz“, dem “Nazi-Befreier“ Putin…Mao, Xi Jinping, den Kims, den Ramaphosas, Trumps, Orbans…oh weh, die Seiten einer normalen ZEIT-Ausgabe würde für diese Aufzählung nie ausreichen. Seit tausenden Jahren hat sich also tatsächlich null Komma null geändert. Wo bleibt da die im Editorial beschriebene “zeitweise…Zuversicht“ auf die wir mit der Lektüre “zurückfinden“ sollen? ;-) – Michael Hauck

 


 

 

Leserbrief zu „Keine Panik?“ von Friedrich Dürrenmatt

 

Heute Morgen Ihren Jahresüberblick 2022 aus dem Briefkasten zu holen, war mir eine besondere Freude, da ich bereits in den letzten beiden Jahren mit großem Interesse diesen literarischen Rückblick schätzte. Und nun fand ich auf S.5 sogar einen Auszug aus „Der Tunnel“ von Friedrich Dürrenmatt, die mich bereits als Schülerin begeisterte! Aber wo ist der entscheidende letzte Satz der Erzählung? << Nichts. Gott ließ uns fallen und so stürzen wir denn auf ihn zu.>> Diesen Satz zu unterschlagen, erscheint mir unzulässig, ergibt sich ohne ihn doch eine ganz andere Aussage. Fake News auch bei der ZEIT? Das sollte nicht vorkommen. – Gudrun Hirsch

 


 

 

Leserbrief zu „Iranische Künstlerinnen zeigen uns, wie sie in die Zukunft schauen“ von Shirana Shahbazi et al. im ZEIT Magazin

 

Auf S. 29 der Sonderausgabe für die iranischen Künstlerinnen schreiben Sie von der „gewaltigen Bombenexplosion in Beirut 2020“. Wenn wir die selbe Tragödie meinen, handelte es sich aber nicht um eine Bombe. Es war ein Unglück indessen Folge letztlich 2650 Tonnen Ammoniumnitrat explodierten. – Gunnar Millow