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Weltraum für alle

 

Der Trend geht wieder zur Marke Eigenbau. Auf Portalen wie Helloetsy oder DaWanda kann man handgemachte Unikate kaufen. Jenseits der Massenware sind Schreibtischlampen aus Heimarbeit, selbstgestrickte Kinderhosen, Geldbörsen aus Recyclingmaterial oder handverzierte Haarspangen die Bestseller. Raketen und Raumschiffe sucht man aktuell noch vergebens. Aber das könnte sich ändern. Denn die Nasa hat auf open.nasa.gov jetzt data.nasa.gov gestartet. Dort kann man unter anderem erfahren, aus welchen Materialien Raketen und Raumschiffe idealerweise gebaut werden sollten.

Die Datenmengen, die die Nasa auf data.nasa.gov ausliefert, sind exorbitant. Allein die Mission Earth Observing System Data and Information System (EOSDIS) hat mittlerweile ein Datenvolumen von drei Petabyte. Das entspricht in etwa der gesamten Datenmenge aller in der amerikanischen Library of Congress gespeicherten Inhalte. Und täglich kommen schlappe vier Terabyte hinzu. Eine weitere Mission, das Solar Dynamics Observatory, produziert täglich mehr als 1,5 Terabyte an Daten. Das sind mal eben knapp 500.000 Songs im MP3-Format.

Um diese Datenmengen erfassbar und einem breiten Publikum zugänglich zu machen, versucht die Nasa die Datensätze nun thematisch zu sortieren. Lagen zahlreiche Datensätze auch bisher auf diversen Nasa-Seiten öffentlich vor, sollen sie durch eine Bündelung im data.nasa.gov-Katalog nun übersichtlicher und zentralisiert aufrufbar sein. In neun Themenbereiche werden die zugänglichen Daten dabei untergliedert. Zu ihnen zählen unter anderem die Bereiche Erdbeobachtung, Aeronautik, Kosmologie, Life Sciences und Engineering.

Bereits 2010 hatte die Nasa im Rahmen der Open Government Initiative diverse Daten auf data.nasa.gov bereit gestellt. Aber erst jetzt können die Schätze systematisch durchsucht werden. An einem Ort. Allerdings sind die Angebote mehr als disparat. So sind manche überhaupt nur nach stundenlanger Recherche zu finden.

Um das Angebot weiterzuentwickeln, bietet data.nasa.gov dem User die Möglichkeit, die Bestände zu kommentieren oder in der Flut entdeckte Daten zu verlinken oder hochzuladen.

Wenn also erste Erfahrungen mit dem Eigenbau von Raumfahrzeugen vorliegen, können sie gerne der Nasa zu weiteren Verwendung übersandt werden.