In Österreich hat die Open Data Bewegung bereits einiges in Bewegung gebracht. Der Open-Data-Katalog der Stadt Wien wurde 2011 wiederholt ausgezeichnet. In Berlin ging unlängst das Open Data Portal data.berlin.de ans Netz. Da wollen auch die Schweizer nicht länger zögern.
Um den Rückstand in Sachen Open Data möglichst rasch aufzuholen, wurde für Ende September 2011 ein erstes Open-Data-Camp in Bern ins Leben gerufen. Unter dem Titel makeopendata.ch rufen Aktivisten zur Konferenz. Das bescheidene Motto:
Das erste Open Data Camp der Schweiz bringt Denker und Macher zusammen, um gemeinsam einen Unterschied zu machen.
Aber während die Aktivisten noch an Vorsätzen feilen und Agenden für Konferenzen entwerfen, veröffentlichte die Orell Füssli Wirtschaftsinformationen AG längst den Parlaments Explorer. Eine geradlinige, mit wenigen Mitteln Transparenz schaffende Visualisierung der Nebentätigkeiten und insbesondere Vorstands- und Aufsichtsratsmitgliedschaften der Schweizer Parlamentarier. Das Besondere dabei, die Nebentätigkeiten können unmittelbar per Klick mit den Nebentätigkeiten anderer Parlamentarier verglichen werden.
So lassen sich plötzlich manche Abstimmungskoalitionen mit ungeahnten Hintergründen erschließen. Ein Werkzeug, dass dem deutschen Pendant Abgeordnetenwatch.de gut stehen würde.
Nachtrag: In einer früheren Version des Textes wurde der Urheber der Grafik versehentlich als Buchhandlung bezeichnet. Die Orell Füssli Wirtschaftsinformationen AG hat mit der gleichnamigen Buchhandlung jedoch nichts zu tun. Wir bitten um Entschuldigung.