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Big Data aus dem Weltall

Mikrosatellit SkySat-1 der Firma Skybox, der Livevideos aus dem All liefert. Quelle: Skybox
Mikrosatellit SkySat-1 der Firma Skybox, der Livevideos aus dem All liefert Quelle: Skybox

Für alle zugängliche Satellitenbilder? Daran haben wir uns längst gewöhnt. Noch vor ein paar Jahren konnten sich nur Geheimdienste und Regierungen so etwas leisten, inzwischen aber gibt es sie dank Google Earth und anderen Diensten kostenlos für jeden – zumindest statische Aufnahmen der Erde aus dem All.

Nun jedoch sind Satelliten und Kameras so klein und vergleichsweise billig geworden, dass es sich für Unternehmen lohnt, sogar Livebilder aus dem Weltraum anzubieten. Nicht kostenlos, aber für jeden, der bereit ist, dafür Geld zu zahlen.

Zwei Unternehmen arbeiten derzeit daran, eine Flotte von Mikrosatelliten zu starten, um anschließend Fotos und auch Videos von jedem Punkt der Erde auf Bestellung zu verkaufen.

Skybox Imaging ist ein Unternehmen in Palo Alto, Kalifornien. Seit 2009 hat es ungefähr 100 Millionen Dollar Wagniskapital ausgegeben und Satelliten entworfen. Insgesamt 24 will man starten, der erste ist inzwischen im All. Er liefert auf Bestellung 90 Sekunden lange Videos von jedem gewünschten Ort.

Das Sichtfeld der Kamera ist zwei Kilometer mal ein Kilometer groß. Die Auflösung beträgt zwischen 90 und 110 Zentimetern und genügt, um fahrende Autos zu erkennen oder Flugzeugen beim Landen zuzusehen. Für ein Werbevideo ist die Firma beispielsweise über Nordkorea geflogen und hat eine Atomanlage gefilmt.

Looking Down From 600 km Above The Earth’s Surface with HD Video from Skybox Imaging on Vimeo.

Doch das sind nicht die entscheidenden Bilder. Vielmehr machen solche Unternehmen eine neue Form der Datensammlung und Datenauswertung möglich und liefern damit neue Erkenntnisse über den Zustand der Welt und der Wirtschaft.

Natürlich können damit Umweltverschmutzung und Katastrophen genau verfolgt werden: Brandrodung beispielsweise oder Ölteppiche auf dem Meer. Aber solche Themen dürften nur ein eher unbedeutender Teil des Geschäftsmodells sein.

Skybox wirbt damit, beispielsweise den Füllstand von großen Öltanks in Häfen und Raffinerien feststellen und überwachen zu können. Diese Tanks haben ein bewegliches Dach, sind sie voll, ist das Dach weit oben, sind sie leer, ist es unten. Skybox-Kameras schätzen die Füllhöhe und ermöglichen so eine Analyse über Handelsvolumen und Reserven in Ölhäfen.

Skybox wirbt damit, den Containerumschlag in Häfen beobachten zu können und die Zahl von Autos auf einem Parkplatz. Große Firmen und große Einkaufszentren haben große Parkplätze, die Menge der Autos dort sagt etwas über die Höhe der Produktion und die Stärke der Kaufkraft. Auch das Wachstum auf Getreidefeldern könne überwacht werden und damit die Höhe der Erntemengen.

Werden solche Daten zusammengefasst, dürften sie ein ziemlich genaues Barometer der Wirtschaftskraft eines Landes darstellen – in Echtzeit. Wirtschaftskrisen erkennen, Lieferengpässe vorhersagen? Kein Problem. Noch dazu gibt es kaum einen Weg, solche Informationen flächendeckend zu verschleiern. Für Börsenhändler, Finanzberater, Investmentbanken sind solche Daten besser als Gold. Kein Wunder also, dass Skybox viel Kapital sammeln konnte und dass es bereits eine zweite Firma gibt, die das gleiche anbieten will.

Planet Labs hat sogar schon zwei Satelliten gestartet und will insgesamt 28 ins All bringen.

Zusammen mit Drohnen, die ebenfalls immer leichter verfügbar werden, liefern fliegende Kameras völlig neue Einblicke in die Welt. „Big Data. From space„, lautet denn auch einer der Werbesätze von Skybox. Das kann zum Schlechten genutzt werden, zur Überwachung von Bürgern, aber auch zum Guten, um Warenkreisläufe zu verstehen und Probleme vorherzusagen.

Via Wired und @lorz.

 

Neue Open-Data-Strategie: Öffentliche Goldmine. EU will schlafenden Schatz von 40 Milliarden Euro heben

Nein, er war nicht dabei. Diesmal jedenfalls nicht. Aber es ging ja auch nicht um so aufmerksamkeitsträchtige Themen wie den Schutz verfolgter Online-Dissidenten in totalitären Regimen. Kein Kampf für die Verfolgten dieser Erde. Keine Schlagzeilen als Retter in der Not. Kein mediales Greenwashing des talentierten Freiherrn zu Guttenberg. Es ging nur um spröde Daten. Die liegen nach Angaben der EU-Kommissarin für die Digitalstrategie des Staatenbundes, Neelie Kroes, in den umfangreichen Archiven und den gewaltigen Datenbanken der öffentlichen Verwaltungen der Europäischen Union. Dort warten sie nun geradezu darauf, von der Öffentlichkeit entdeckt zu werden. Die Rede ist von der Nutzung öffentlicher Daten als Goldmine. So betitelte das Ressort der EU-Kommissarin in dieser Woche die Ankündigung einer neuen Open-Data-Strategie der Europäischen Union.

Die mit dieser neuen Strategie verknüpften wirtschaftlichen Hoffnungen sind alles andere als bescheiden. Ein schlafender Schatz im Wert von 40 Milliarden Euro (in Zahlen: 40.000.000.000) soll den strapazierten Ökonomien des Kontinents neuen Schwung verpassen. Die Vorgehensweise orientiert sich unter anderem an Frankreich und Großbritannien, die seit einiger Zeit positive Erfahrungen mit dem Angebot eigener Open-Data-Portale machen. In Großbritannien ist data.gov.uk bereits seit Jahren öffentlich und auch data.gouv.fr erfreut sich in Frankreich eines regen Interesses. Aus drei Teilen besteht nun die Strategie der EU:

Erstens wird die Kommission mit gutem Beispiel vorangehen und der Öffentlichkeit ihre Informationsschätze kostenlos über ein neues Datenportal zugänglich machen. Zweitens werden überall in der EU gleiche Wettbewerbsbedingungen in Bezug auf offene Daten geschaffen. Drittens werden für diese neuen Maßnahmen 100 Millionen Euro bereitgestellt, die im Zeitraum 2011–2013 für Forschungsarbeiten zu besseren Technologien im Umgang mit diesen Daten ausgegeben werden sollen.

Gerade die Forschung und Entwicklung neuer Technologien dürfte entscheidend für den Erfolg der Strategie sein. Zuletzt hatte Viktor Meyer-Schönberger auf die großen Defizite der Open-Data-Bewegung hingewiesen (Link zum PDF der Meyer Schönberger Studie: Participation and Power Intermediaries of Open Data; ein Interview dazu in Kürze). Seines Erachtens mangelt es vor allem an konzertierten Aktivitäten staatlicher und freier Akteure. Außerdem fehlen die Masterpläne, um wichtige Handlungsfelder systematisch zu erschließen, und es müssten größere Anreize geschaffen werden, um innovative Projekte umzusetzen.

Nun kommt es zunächst darauf an, dass die spärlichen 100 Millionen Euro Entwicklungsbudget auf dem Weg zu den Entwicklerteams und Projektplanern in ganz Europa nicht in den Verwaltungen versickern. Es wäre nicht das erste Mal.

 

„Interne Daten sind immer noch heilig“

Es gibt zwei bekannte Beispiele für den durchaus erfolgreichen Einsatz von Open Data in der freien Wirtschaft. Aber sie haben kaum Nachfolger gefunden. Open Data ist noch Lichtjahre davon entfernt, ein natürlicher Bestandteil von Open Business zu werden. Was für Städte und Staaten langsam als zukünftige Normalität sichtbar wird – die  Öffnung und Bereitstellung von Daten für neue Anwendungen zur Schaffung neuer Dienste und größerer Transparenz – ist in Wirtschaftsunternehmen noch hochgradig exotisch. Die Ängste sind massiv.

Das glaubt auch Steffen Hück von der Unternehmensberatung 90:10. Er hielt bei der Social Media Week in Berlin einen Vortrag zum Thema Open Business. Im Gespräch am Rande der Konferenz schätzte er die Chancen für Open Data im Kontext von Open Business eher schlecht ein:

Dabei haben einige wenige innovative Ansätze bereits vor Jahren gezeigt, dass neue Strategien auch Profite von Firmen und Konzernen erhöhen können: Die beiden berühmten gewordenen Beispiele sind der Netflixprize und die Goldcorp Challenge. Netflix ist einer der größten Versender von Video-DVDs und gleichzeitig einer der größten Videostreaming-Anbieter der USA. Eines der wichtigsten Verkaufsinstrumente ist das bordeigene Empfehlungssystem. Ähnlich wie bei Amazon, iTunes und anderen Onlinehändlern bietet das Portal dem User mit dem ausgewählten Produkt assoziierte Produkte an. Nachdem die Verkaufszahlen von Netflix jedoch zwischenzeitlich nicht die gewünschte Dynamik zeigten, entschloss sich der DVD-Versender 2009 zu einem ungewöhnlichen Schritt: Netflix veröffentlichte großen Mengen anonymisierter Nutzerdaten. Auf deren Basis sollten freie Programmierer den Empfehlungsalgorithmus um mindestens zehn Prozent verbessern. Als Anreiz wurde der Netflixprize wurde ausgelobt. Er ist mit einer satten Million Dollar dotiert. Vergeben wurde der Preis bisher zwar noch nicht, weil die Zehn-Prozent-Hürde noch nicht genommen wurde. Der Algorithmus aber wurde schon deutlich verbessert.

Das andere Beispiel stammt vom kanadischen Bergbauunternehmen Goldcorp. Im Jahr 2000 schienen sich die Goldfunde für das Unternehmen zu erschöpfen. Es verfügte jedoch über ein gewaltiges Terrain und noch wesentlich gewaltigere Datenmengen. Darunter waren insbesondere Daten über die geologische Beschaffenheit des Terrains inklusive etlicher Bohrbefunde und weiterer Tiefenanalysen. Deshalb entschloss sich das Minenunternehmen, die Daten zu veröffentlichen. Der Erfolg war atemberaubend. Die Crowd wertete die bereitgestellten Daten aus und empfahl über 100 mögliche Orte für weitere Goldfunde. Mehr als die Hälfte dieser Orte waren den Goldcorp-Ingenieuren noch nicht aufgefallen. In der Folge konnte Goldcorp das Areal zu wesentlich günstigeren Konditionen erschließen.

 

Die britische Regierung bittet um ihre Mithilfe

Kabinettsminister Francis Maude ist die treibende Kraft in der britischen Regierung in Sachen Open Government. Er scheint es ernst damit zu meinen, Regierungshandeln transparenter zu gestalten. Immerhin bittet er die Briten, mit der Regierung zu diskutieren, welche und wie viele Daten veröffentlicht werden sollen. „Es gibt einige Herausforderungen zu bedenken. Eine davon betrifft den Umfang unserer Pläne mit Daten und wir begrüßen ihre Stellungnahme dazu, wie weit wir gehen sollen.“ So schreibt Maude in der Einleitung zu „Making Open Data Real: A Public Consultation„. Die Public Consultation, also die Befragung der Öffentlichkeit hat die die britische Regierung Anfang August gestartet.

Sie bittet die Bevölkerung in sechs Bereichen um Anmerkungen und Einschätzungen zu ihrer Open-Data-Strategie:

  • Inwieweit soll das „Recht auf Daten“ für Individuen, Unternehmer und andere Akteure erweitert werden?
  • Welche Transparenzstandards sind für dieses „Recht auf Daten“ notwendig?
  • Wie können Behörden und Dienstleister der öffentlichen Hand verpflichtet werden, Open Data bereitzustellen?
  • Auf welche Weise wird sichergestellt, dass die nutzbringenstenden Daten erhoben und veröffentlicht werden?
  • Wie kann die interne Arbeitsweise der Regierung und des öffentlichen Sektors mehr „offen“ gestaltet werden?
  • Welche Rolle kann die Regierung dabei spielen, Unternehmenstätigkeit und einen Markt zu stimulieren, der auf Open Data setzt?

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Premier Cameron wirbt für offene Daten

Es ist beeindruckend, mit welcher Konsequenz die britische Regierung Open Data als Teil ihres Handelns versteht. Nicht weniger als eine „komplette Revolution der Transparenz“ kündigte der britische Premier David Cameron am Donnerstag an. Nachdem in den vergangenen zwölf Monaten vornehmlich Datensätze der Regierung und der Ministerien zugänglich gemacht wurden, konzentriert sich die Politik nun auf den öffentlichen Dienst. Datensätze aus vier Bereichen werden dabei besonders Beachtung erfahren, schrieb Cameron in einem Brief an seine Kabinettskollegen: aus dem Gesundheitssystem, der Bildung, der Strafjustiz sowie aus dem Transportwesen (Straße & Schiene).

Es gehe darum, schreibt Cameron in einem Beitrag für die Tageszeitung The Telegraph, den Bürgern Informationen an die Hand zu geben, damit diese informierte Entscheidungen treffen können: Welche Schule wähle ich für mein Kind, welches Krankenhaus bietet die besten Behandlungsmöglichkeiten? Für die Institutionen selbst werde es nun möglich, detailliert ihre Leistungen zu vergleichen und so ihre Standards zu verbessern. Cameron ist sich sicher, dass offenere Daten für mehr Konkurrenz darum sorgen, „der Beste zu sein“.

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Eurostats Hackday: „Es braucht Daten, um Politik verstehen zu können“

EU Energy Consumption Member states
Beim Hackday entstand u.a. eine Infografik über den Energieverbrauch in der EU (Link unten)

Jonathan Gray ist eine der treibenden Kräfte in der Open Knowledge Foundation, die in mehreren europäischen Ländern vertreten ist. Im Interview spricht der Philosophiestudent über die Idee des gestrigen Eurostat Hackdays und über das Potenzial offener Daten.

Herr Gray, in der Ankündigung zum Eurostat Hackday war die Rede von „nützlichen und interessanten Dingen“, die mit den statistischen Informationen angefangen werden könnten. Was lässt sich darunter verstehen?

Jonathan Gray: Die Datensätze von Eurostat beinhalten enorm viele Information über die EU-Mitgliedsstaaten – von der Menge Fische, die gefangen werden, bis hin zu der Länge aller Bahnstrecken. Viel Arbeit wurde darauf verwendet, diese Daten der Statistikämter aus ganz Europa vergleichbar zu machen. Für den Normalbürger ist es aber alles andere als einfach, einen Zugang zu den Daten zu finden und sich damit zu beschäftigen. Glücklicherweise sind die Datensätze mehr oder minder „offen“ – jeder kann sie weiternutzen für jeden Zweck, solange die Quelle angegeben wird.

Insofern drehte sich der Eurostat Hackday darum, Dinge anzustellen, die Leuten interessante Einstiegspunkte in eben diese Informationen bieten – sei es Informationen in verständlicher Sprache aufzubereiten, seien es Grafiken oder interaktive Webservices, der Daten nicht nur visuell abbilden, sondern auch erlauben, Fragen zu stellen.

Viele der Daten von Eurostat sind notwendig, um die aktuelle Politik der EU zu verstehen. Beispielsweise haben wir gestern die Energiesparvorgaben für 2020 in den Zusammenhang von bisheriger Nachfrage und Angebot gestellt. Andere haben sich auf Migrationsdaten konzentriert. Weiter„Eurostats Hackday: „Es braucht Daten, um Politik verstehen zu können““

 

„Es geht bei Daten nicht um Transparenz“

where does my money go visualization
wheredoesmymoneygo.org schlüsselt den britischen Haushalt auf

Der britische Ökonom Rufus Pollock hat die OpenKnowledge Foundation mit aufgebaut. Zusammen mit Tim Berners-Lee („Erfinder“ des WWW), Nigel Shadbolt (Informatikprofessor) und Tom Steinberg (mySociety.org) sitzt er im Public Sector Transparency Advisory Board der britischen Regierung. Im Interview spricht Pollock über die Motivation der Regierung, ihre Daten zu öffnen und die Arbeit in dem Rat.

Herr Pollock, welchen Einfluss hat das „Advisory Board“ auf die Arbeit der Regierung?

Rufus Pollock: In der OpenKnowlege Foundation arbeiten wir seit 2004 zu OpenData, der Rat selbst wurde vor vier Monaten eingerichtet. Aber ehrlicherweise muss man sagen: Ideen sind billig – die Umsetzung kostet Geld. Und wie viele Ideen gibt es in dem Bereich von OpenData á la „wäre es nicht gut…“?

Vor wem ich also wirklich Respekt habe, ist Francis Maude. Der Minister für Kabinettsangelegenheiten, der den Rat einberufen hat, ist derjenige, der seine Kollegen bearbeiten muss. Es war sicher nicht einfach, die davon zu überzeugen, die Ausgaben aller Ministerien regelmäßig zu veröffentlichen. Wir haben ihn beraten, aber letztendlich muss er diese Ratschläge dann zu etwas formen, das tatsächlich passiert. Und im Hintergrund  arbeiten zahlreiche wahrhaftige Staatsdiener, die Datenverzeichnisse wie data.gov.uk mit viel Engagement möglich machen.

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Die Herren der Daten

Berlin will Umwelt- und Verkehrsdaten, wie sie solche Mess-Stationen sammeln, öffnen. Bernd Weißbrod/dpa

An welchen Datensätzen der öffentlichen Hand in Berlin haben die Bürger Interesse? Ein Interview mit Wolfgang Both von der Senatsverwaltung für Wirtschaft über die Ergebnisse einer Umfrage und den nötigen Perspektivwechsel in den Behörden in Sachen OpenData.

Gut eintausend Menschen haben an der OpenData-Umfrage des Senats teilgenommen. Hat Sie überrascht, für welche Themen sich die Leute interessieren?

Wolfgang Both: An der Wahl nicht unbedingt, aber an der Einseitigkeit. Ich hatte mir erhofft, dass sich unter den Besuchern von berlin.de möglichst viele beteiligen. Es gab kürzlich eine repräsentative Umfrage nach dem Interesse an OpenData. Eine der Fragen war, ob man die bereitgestellten Datensätze aufbereiten und anderen zur Verfügung stellen würde. In der repräsentativen Umfrage bejahten dies einige wenige Prozent – bei uns rund 60 Prozent.

Wie erklären Sie sich das?

Both: Wenn wir in dieser Frage die zehnfache Zustimmung haben, bedeutet das: Wir bekommen die Antworten aus einer bestimmten Ecke – der internetaffinen „Szene“. Somit ist das nicht repräsentativ. Aber das tut den Themen, die adressiert wurden, keinen Abbruch. Wenn Interesse an Bereichen wie Stadtentwicklung und -planung oder Umweltdaten besteht, denken wir als Verwaltung darüber nach, diese Daten besser aufbereitet zur Verfügung zu stellen, damit ein interessierter Kreis daraus mehr machen kann.

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